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Schweinfurt
Zuwachs: Stadt Schweinfurt plant weitere 120 Kindergartenplätze
Derzeit werden neue Kindergartenplätze gebaut, doch die Stadt plant bis 2025 weitere 120 Plätze. Warum der Bedarf in Schweinfurt so groß ist.
Mit dem Neubau der Kindergartens Maria Hilf in der Schweinfurter Gartenstadt wird auch die Kapazität erweitert. Doch der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Stadt wächst weiter.
Foto: Martina Müller | Mit dem Neubau der Kindergartens Maria Hilf in der Schweinfurter Gartenstadt wird auch die Kapazität erweitert. Doch der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Stadt wächst weiter.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 19.07.2022 02:41 Uhr

Knapp über 2000 Kinder werden derzeit in den Kindertagesstätten in der Stadt Schweinfurt betreut, davon sind 440 unter drei Jahre alt. Doch das reicht nicht aus: Die Stadt will bis 2025 insgesamt 120 zusätzliche Plätze schaffen und wird dann noch eine Lücke von weiteren 50 haben, die bis 2029 geschlossen werden soll. Der Jugendhilfeausschuss des Stadtrats befürwortete das Vorhaben.

"Mini-Kitas" als Zwischenlösung

Geplant ist bereits der Neubau eines Kindergartens im neuen Stadtteil Bellevue, den die Kirchengemeinde St. Johannis tragen wird; dort entstehen 24 Krippen-, 52 Kindergarten- und 25 Hortplätze. 24 Krippen- und 50 Kindergartenplätze sollen in der Gartenstraße (St. Salvator) zur Verfügung stehen, jeweils zwölf Krippenplätze im evangelischen Kindergarten Kreuzkirche in Oberndorf und im katholischen Kindergarten Maria Hilf in der Gartenstadt. Bis diese neuen Plätze geschaffen werden, so erläuterte der Leiter des Jugendamtes, Thorsten Schubert, müssten Übergangslösungen wie "Mini-Kitas" oder Großpflegemaßnahmen geschaffen werden. Sie sollen aber auch wieder zügig abgebaut werden, wenn der Bedarf abnimmt.

Jugendamt: Schweinfurt verjüngt sich

Hintergrund der Entscheidung sind die aktuelle Entwicklung bei der Betreuung sowie demographische Prognosen. In den vergangenen Jahren hätten Eltern die Kindergärten vermehrt in Anspruch genommen; zudem seien auch die Buchungszeiten gestiegen. Vor allem für Kinder unter drei Jahren sei jetzt schon kein Krippenplatz zu finden; auch für die älteren eher im Ausnahmefall. "Schweinfurt verjüngt sich gerade", sagte Schubert zur Einwohnerstruktur: In frei werdende Wohnungen zögen vornehmlich junge Familien ein. Er rechnet nicht mit einem Bevölkerungsschwund in der Stadt.

Wie hoch der Bedarf ist, wird laut Schubert in unterschiedlichen Prognosemodellen ermittelt, die unterschiedliche Annahmen und Entwicklungen wie etwa bei den Flüchtlingszahlen berücksichtigen. Im maximalen Fall geht Schubert davon aus, dass 2027 fast 2400 Kinderbetreuungsplätze gebraucht werden. Danach würden die Kurven wieder fallen. Neben den neuen 120 genehmigten Plätzen schaffe die Stadt in diesem und nächstem Jahr weitere 214 Plätze.

Zu den Baukosten sagte Schubert, dass man für die Einrichtung einer Kindergartengruppe mit 800.000 bis eine Million Euro rechnen müsse. Gegen die Ausbaupläne des Stadtjugendamts regte sich im Ausschuss kein Widerspruch.

 
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Stadtverwaltung & Oberbürgermeister haben hingegen nach eigenen Angaben zur Bevölkerungsentwicklung Schweinfurts keine oder nur negative Erwartungen. Stadtrat Wiederer kritisierte das - Sie denken und planen zu klein, nutzen zu wenig den derzeitigen Trend in die Städte, erschließen kein neues, mögliches Wohngebiet neben der Gartenstadtschule(!) verschenken Neubürger und damit die halbe Zukunft der Stadt! Und das geht jetzt schon über ein Jahrzehnt so. Stattdessen beschäftigt man die (Bau)Verwaltung mit der Planung der LGS.

    Es ist sehr schade für Schweinfurt, dass man die Gunst der Stunde weder erkennt noch nutzt. Denn es kommen auch wieder andere Zeiten, wo nicht gebaut werden kann. Diese Zeit kann vielleicht schon da sein (zunehmender Materialmangel etc.) wenn man die Baumaßnahmen zur LGS beginnen will - dann stünde man am Ende mit völlig leeren Händen da.

    Es kennt jeder aus eigener Erfahrung: zur falschen Tat kommt das Pech hinzu, zur richtigen hat man das Glück des Tüchtigen.
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