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Region Main-Rhön
Update zu Sturm "Zeynep": Zugbahn nun südlicher
Nach dem Sturm ist vor dem Sturm: Am Freitag ab dem späten Nachmittag erreicht der nächste Orkan die Region Main-Rhön. Was genau ist zu erwarten?
Hinter den Bäumen und dem Schilf am Hörnauer See bei Gerolzhofen sind schon die Vorboten des neuen Sturms erkennbar.
Foto: Waldemar Wiederer | Hinter den Bäumen und dem Schilf am Hörnauer See bei Gerolzhofen sind schon die Vorboten des neuen Sturms erkennbar.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:13 Uhr

Ab dem späten Nachmittag erreicht der nächste Orkan die Region Main-Rhön. Nach dem Sturm ist vor dem Sturm. Der neue Orkan trägt den arabischen Namen "Zeynep", was so viel bedeutet wie "wohlriechende Wüstenpflanze". Die Enkelin des Propheten Mohammed trug diesen Namen.

Nach den aktuellen Computermodellen der Meteorologen (Stand 15:15 Uhr) sieht es momentan nun doch so aus, dass die Region Main-Rhön so stark betroffen sein wird wie beim letzten Doppelsturm "Xandra" und "Ylenia" in der Nacht zum Donnerstag. Das Hauptsturmfeld von "Zeynep" trifft weiterhin Norddeutschland, allerdings wurde das mutmaßlich betroffene Gebiet von den Meteorologen nun weiter in Richtung Süden vergrößert. Am Vormittag hatte es noch so ausgesehen, dass "Zeynep" mehr im Norden vorbeizieht.

Zwischen 17 und 21 Uhr werden die südlichen Ausläufer des Tiefs als heftige Kaltfront über die Region Main-Rhön ziehen. Gegen 19 Uhr, nach derzeitiger Berechnung des staatlichen Wetterdienstes, dürften die stärksten Auswirkungen zu spüren sein.

Schwere Sturmböen

In den Niederungen in der Landkreise Schweinfurt, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h aus südwestlicher Richtung. Dies entspricht Windstärke 10. In exponierten Lagen, zum Beispiel am Westtrauf des Steigerwalds, kann es in Böen auch Windstärke 11 geben. In Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen - und das ist neu - sind nun auch im Flachland Orkanböen um 120 km/h aus westlichen Richtungen nicht ausgeschlossen.

Etwas anders sieht es in den Höhenlagen der Rhön im nördlichen Unterfranken in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen aus. Hier muss in exponierten Lagen mit massiven Orkanböen in Windstärke 12 gerechnet werden. Es besteht Lebensgefahr.

Die Rettungsleitstelle in Schweinfurt (ILS) wird sich auch personell auf den neuen Sturm vorbereiten, hat Thomas Schlereth, der Leiter der ILS, mitgeteilt. Man werde die Anzahl der Disponenten und der Mitarbeiter, die die eingehenden Telefonanrufe entgegennehmen, nach oben fahren.

Das Landratsamt Schweinfurt ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, besondere Vorsicht walten zu lassen und sich über die Entwicklung der neuen Unwetterlage auf dem Laufenden zu halten, teilt Pressesprecher Andreas Lösch mit. Die Rettungsdienste stünden im Fall der Fälle für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger bereit.

Inzwischen hat auch NINA erneut ausgelöst, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Auch hier werden die Warnungen und Informationen des DWD weitergereicht.

Die Stadt Schweinfurt warnt dringend davor, während des Sturms Grünanlagen zu betreten. Herabfallende Äste und Kronenteile könnten lebensgefährlich sein, heißt es aus der Pressestelle der Stadt. Nach einer ersten Bewertung der vorhandenen Schäden müsse auch noch nach dem Sturm mit Astbruch oder umstürzenden Stämmen gerechnet werden. "Auch unter den Straßenbäumen im Stadtgebiet ist mit erhöhter Astbruchgefahr zu rechnen. Meiden Sie Gefahrenstellen."

 
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