
So unspektakulär der Startschuss in die Gerolzhöfer Weihnachtszeit erfolgt ist, umso größer war danach das Staunen. Mit einem sanften Fingerdruck aufs Smartphone schaltete der Florian Keller vom Bauhof am Dienstag, just als es allmählich dunkel wurde, die rundum erneuerte Beleuchtung in den Straßen der Altstadt ein.
Und sorgte für strahlende Augen bei Bürgermeister Thorsten Wozniak, Günter Iff und dem gesamten städtischen Marketing-Team sowie einigen Stadträten, die sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten. Auch erste Passanten zeigten sich im Vorbeigehen recht angetan.
50.000 Lichtpunkte und 42 Schneeflocken
Mehr als 50.000 Lichtpunkte lassen seitdem die selbsternannte Weihnachtsstadt im ganz neuen Lichterglanz erstrahlen, zusammen mit der bekannten Giebel- und Fassadenbeleuchtung. "Es wird weihnachtlich in Gerolzhofen", freute sich Wozniak bei der Präsentation und Inbetriebnahme.
Beeindruckt zeigte er sich von den Schneeflocken im Großformat. 42 dieser neuen Lichtelemente hat der städtischen Bauhof am und rund um den Marktplatz installiert, zusammen mit neun leuchtenden Straßenüberspannungen, die ebenfalls erneuert wurden.
Sein Dank galt den Mitarbeitern, die einen "tollen Job" gemacht hätten. Für fast jedes Haus und Aufhängung hätten sie eine Sonderlösung zum Anbringen finden müssen. Bis zum Wochenende stehen letzte Arbeiten an, unter anderem am Weihnachtsbaum, sodass spätestens zum Auftakt mit dem Weihnachtssammelsurium die Beleuchtung komplett ist.

Eine weitere Neuheit beim Leuchtspektakel ist eine fünf Meter hohe und blinkende Lichtinstallation im Innenhof des Bürgerspitals in Form eines Weihnachtsbaums. Es handelt sich dabei um eine kostenlose Leihgabe der österreichischen Herstellerfirma Blachere.
Beleuchtung und Installation kosten um die 40.000 Euro
Der Bürgermeister sprach die Notwendigkeit einer Erneuerung der mehrere Jahrzehnte alten Weihnachtsbeleuchtung an, für die sich der Stadtrat ausgesprochen hatte. Bei der großen Messe Christmasworld in Frankfurt im Februar ließen sich Wozniak, Iff und Beate Glotzmann vom Marketing-Team inspirieren.
Entschieden hat sich der Rat schließlich für eine nachhaltige Variante: Teile davon bestehen aus biobasiertem Zuckerrohr, und defekte Elemente können in der hauseigenen Werkstatt des Herstellers repariert werden. Die Stromkosten, so Oliver Ruetz-Osterloh (Blachere), lägen dank LED unter zehn Euro pro Tag. Die neue Beleuchtung hat nach Auskunft von Wozniak, zusammen mit den erbrachten Bauhofleistungen, um die 40.000 Euro gekostet.
Praktisch sind die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten: Die Schneeflocken als weihnachtliches Element werden bis Dreikönig hängen bleiben, die Leuchtstalaktiten den ganzen Winter über. Die themenneutralen Leuchtzöpfe an den Straßenüberspannungen können ganzjährig zum Einsatz kommen und bei Festen die Giebelbeleuchtungen ergänzen.
Anmerkung der Redaktion: Die Weihnachtsbeleuchtung schaltete der Bauhof ein und nicht, wie ursprünglich geschrieben, der Gebietsleiter der Herstellerfirma. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.