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Worauf Sie beim Grillen achten sollten: Sieben Tipps und vier Rezepte vom Deutschen Grillmeister Peter Zeitler
Grillen ist seine Leidenschaft und sein Beruf: Peter Zeitler aus Zell weiß, was zu einem gelungenen Grillabend gehört. Und was nicht.
Grillen ist seine Leidenschaft und sein Beruf: Peter Zeitler, Deutscher Grillmeister der Profis  2015  aus Zell beim Servieren einer Quesadilla. 
Foto: Anand Anders | Grillen ist seine Leidenschaft und sein Beruf: Peter Zeitler, Deutscher Grillmeister der Profis  2015  aus Zell beim Servieren einer Quesadilla. 
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:01 Uhr

Peter Zeitler muss nicht lange überlegen, was ein perfekter Tag für ihn ist. "Was gibt's schöneres, als draußen zu sein, für Freunde und Familie zu grillen", sagt er, während er einen seiner 18 Grills vorbereitet. Zeitler hat seine Leidenschaft zu seinem Beruf gemacht. Er bietet Grillseminare an, grillt bei Veranstaltungen und Events, hat einen Grillshop. Zeitler, deutscher Grillmeister der Profis 2015, hat uns ein paar Tipps und Rezepte verraten. Und wie das so ist, wenn man Profis bei der Arbeit zuschaut: Man lernt etwas. Daraus sind Tipps entstanden.  

1. Bei Fleisch auf Qualität achten

Billigfleisch zubereiten? Auf keinen Fall. Lieber weniger Fleisch essen, aber dafür aber auf Qualität achten. Das Fleisch sollte außerdem richtig gut abgehangen sein. 

2. Beim Marinieren auf die Reihenfolge achten 

Huhn und Schwein einige Zeit vor dem Essen mit Gewürzen, Kräutern und Öl marinieren. Wichtig: Erst die Gewürze einreiben, dann mit Öl begießen. Das sorgt für ein besseres Ergebnis und schmeckt besser. 

Profi-Griller Peter Zeitler aus Zell hat einige Tipps parat. Zum Beispiel die Idee, aus Alufolie einen Kräuterbutter-Roller zu basteln.
Foto: Susanne Wiedemann | Profi-Griller Peter Zeitler aus Zell hat einige Tipps parat. Zum Beispiel die Idee, aus Alufolie einen Kräuterbutter-Roller zu basteln.

3. Nicht zu viel einkaufen

280 Gramm pro Person sind ein guter Richtwert. Kennt man die Gäste nicht, ist Erfahrung hilfreich. Schließlich gibt es ja auch Leute, die lieber mehr von den Beilagen wollen. Die Mischung macht's. 

4. Es muss nicht immer Fleisch sein. Wie wär's mit Spargel oder Quesadillas vom Grill? 

Gemüse lässt sich gut grillen – auch als Hauptspeise. Absolut lecker sind auch Quesadillas vom Grill oder grüner Spargel.

Mal was anderes: Quesadillas vom Grill.
Foto: Anand Anders | Mal was anderes: Quesadillas vom Grill.

Das Rezept für Quesadillas vom Grill: 
Zutaten: Acht Weizenmehltortillas, 800 Gramm geriebener Käse, drei bis vier Tomaten, in dünne Scheiben geschnitten, Frühlingszwiebeln in Ringe geschnitten, Knoblauchbutter im "Deo-Roller", Zeitlers "Erfindung". Dafür wickelt man ein Stück runde Kräuterbutter so in einen Schlauch aus Alufolie, dass unten die Butter rausschaut und man oben einen Griff hat. 
Zubereitung:   Die Tortillas auf die Arbeitsfläche legen und zur Hälfte mit dem Käse belegen; anschließend mit Tomaten und Frühlingszwiebeln. Den restlichen Käse darüberlegen. Tortilla zusammenklappen und leicht andrücken. Die Quesadillas auf den heißen, geölten Rost legen und ein bis zwei Minuten pro Seite grillen. Dabei mit der Butter bepinseln.
Das Rezept für Grünen Spargel vom Grill:
Zutaten: 500 Gram Grüner Spargel, 50 Gramm Parmesan, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Rote Pfefferkörner, Alufolie, Backpapier. 
Zubereitung: Den Spargel erst auf das Backpapier , dann auf die Alufolie legen. Salzen und pfeffern, mit Öl beträufeln. Den Spargel mit der Folie einschlagen und zu einem flachen Paket formen. Das Paket auf den oberen Ablagerost des auf circa 200 Grad vorgeheizten Grills legen. Je nach gewünschtem Biss 20 Minuten liegen lassen. Wenn der Grill keinen Ablagerost hat, direkt auf den Rost legen, alle vier bis fünf Minuten wenden. Den Spargel auf einer Platte mit Parmesan und roten Pfefferperlen anrichten. Für Nicht-Vegetarier lässt sich das Ganze mit Serrano-Schinken kombinieren. 

5. Es muss nicht immer Kartoffelsalat sein: Probieren Sie mal Rosmarinkartoffeln vom Grill

Kartoffelsalat ist der Klassiker. Aus Kartoffeln lässt sich aber auch noch eine andere, ziemlich aromatische Beilage (oder auch ein Hauptgericht) machen: Rosmarinkartoffeln.  
Das Rezept für Rosmarinkartoffeln vom Grill:
Zutaten: 1 Kilo Drillings-Kartoffeln, Knoblauch, Rosmarin, Salz, Pfeffer, Olivenöl, Alufolie. 
Zubereitung: Eine Doppel-Lage Alufolie auslegen. Die Kartoffeln der Länge nach vierteln und in eine Schüssel geben. Spalten mit ausreichend Olivenöl benetzen, gehackten Knoblauch dazugeben, salzen und pfeffern. Die Kartoffeln in die Mitte der ausgebreiteten Alufolie legen. Ein paar Zweige Rosmarin dazugeben und zu einem Paket zusammenfalten. Auf den Ablagerost geben und bei 200 Grad für 50 Minuten grillen. 

6. Auch Desserts kann man grillen

Als Nachtisch serviert Peter Zeitler gerne gegrillte Wassermelone.
Foto: Peter Zeitler | Als Nachtisch serviert Peter Zeitler gerne gegrillte Wassermelone.

Nachtisch vom Grill? Warum nicht. Eine Idee von Peter Zeitler: Die Weizenmehltortillas aus Tipp Nummer vier mit Nutella und Banane füllen und grillen. Etwas ungewöhnlicher: Wassermelone mit Passionsfrucht und Ziegenfrischkäse. 
Das Rezept für Wassermelone mit Passionsfrucht und Ziegenfrischkäse: 
Zutaten: eine halbe Wassermelone, 2 Passionsfrüchte, 150 Gramm Ziegenfrischkäse, 1 EL Olivenöl, 1 EL Honig, 1 Limette, 1 TL Pfeffer. 
Zubereitung: Die Melone  in circa drei Zentimeter große Scheiben schneiden und leicht ölen. Anschließend auf beiden Seiten angrillen und vom Grill nehmen. Die Passionsfrüchte halbieren, die Kerne mit einem Löffel entfernen. Das Fruchtfleisch mit dem Käse vermischen. Die Masse auf die Melonenscheiben geben, mit Honig, Limettenabrieb und Pfeffer verfeinern. 

In diesem Video gibt Peter Zeitler noch einen Nachtisch-Tipp:

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7. Auch beim Grillen gilt: Organisation ist alles

Was man braucht zum grillen und servieren sollte bereit stehen, von den Gewürzen über die Zange bis zur Servierplatte und zum Messer zum Aufschneiden. Rumsuchen verdirbt die Stimmung. Auch wichtig: Geduld haben. Beim Grillen geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Genuss und Gemeinschaft. 

 
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