Der Wildpark soll wieder ein Stück schöner und attraktiver werden. Und zwar für Besucherinnen und Besucher, die Tiere und das Mitarbeiter-Team. Beopolis, Stadt der Vögel, heißt das Projekt. Man könnte ganz profan sagen, dass die Vogel-Volieren etwas in die Jahre gekommen sind und deswegen ein neuer, artgerechter, strukturierter und attraktiver Lebensraum für die Beos, Sittiche, Papageien und wer dort sonst noch so zwitschert gebaut werden soll. Im Wildpark wird aber nie etwas profan gesagt. Wildparkchef Thomas Leier liebt Wortspiele und geht gern kreativ mit der Sprache um. Deswegen schreibt er zum Beispiel keine E-Mails sondern Elch-Mehls.
Deswegen werden nicht einfach neue Volieren gebaut. Beo Nico, Präsident der Vögel, baut Beopolis, einen neuen Stadtstadt, sagt Leier. Gut 500 000 Euro wird die Anlage kosten. Finanziert wird das Ganze wie immer durch Sponsoring und durch Spenden. Wer Nico bei seinem Projekt helfen will, kann Verdienstmedaillen erwerben. Für 500 Euro wird man Hochverdienter Bürger oder Bürgerin von Beopolis, für 200 verdienter und für 50 Euro Beopolis Bürger oder Bürgerin.
Architekt Christopher Lamprecht erklärt beim Schnabelstich, so heißt der Spatenstich in der Beo-Welt, wie die neue Anlage aussehen soll. Außergewöhnlich soll sie werden. Das Büro Schlicht Lamprecht hat gegenüber von der zukünftigen Beopolis schon den Bauernhof gebaut. Etwas alltäglicher, meint Christoph Lamprecht. Beopolis sei schon was anderes: "Wann baut man schon mal für Vögel."
Angelegt wie eine kleine Stadt
Die vier Volieren sollen wie eine kleine Stadt angelegt sein – mit Wegen, Plätzen und einer Voliere, durch die man laufen kann. Arbeitstitel: Kack-Tunnel, sagt Thomas Leier. Wer weiß, vielleicht gibt es ja dann auch eine kleine Belohnung im Kiosk für diejenigen, die von den Vögeln "auserwählt" worden sind. Eines ist aber sicher: Das bringt Glück, sagt Ralf Brettin. Zu seinem Referat in der Stadt gehört auch der Wildpark. Für ihn eine "Herzenssache", sagt er. Deswegen durfte er auch den Schnabelstich-Kuchen anschneiden, den natürlich ein Bild von Präsident Nico ziert. Und auch er hat ein Beo-Verdienstkreuz bekommen.
Vielfältiger, strukturierter soll die Vogelwelt werden, erzählt Thomas Leier. Tümpel gibt es für die Vögel, für die Beos sogar eine Regenwalddusche. Und das Dach wird begrünt. Präsident Nico ist umweltbewusst.
Im Juli 2024 soll die große Eröffnung sein. Bis dorthin gibt es ein Ziel: Spenden sammeln. Eine Reihe von Sponsoren hat schon einen Grundstock gelegt – durch Geld oder durch ihre Zusage, zu planen oder zu bauen (Saal-Stahlbau, Tragraum-Ingenieure, Büro Schlicht Lamprecht). Ein besonderer Dank ging an den Verein Freunde des Wildparks. Sie unterstützen das Projekt mit 40 000 Euro. Für die spendable Gruppe gab es ein Beo-Verdienstkreuz und ein Plüsch-Kugelschwein. Beos gibt' s nämlich noch nicht im Spielzeug- Zoo. Thomas Leier kann sich aber vorstellen, dass Präsident Nico das in die Wege leiten wird. Er scheint nämlich ziemlich stolz auf das Projekt zu sein.
Konto: Stadt Schweinfurt, Sparkasse SW-Haßberge, IBAN DE55 7935 0101 0000 0003 72, SWIFT-BIC BYLADEM 1 KSW, Stichwort Beopolis.