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Schweinfurt
Wegen Kessler Field: Wird Schweinfurt Teil der Internationalen Bauausstellung?
Vor kurzem wurden die Pläne für das so genannte Klimadorf im Kessler Field gezeigt. Was dort geplant ist und warum die Landtags-Grünen das Projekt bayernweit vorstellen wollen.
Luftbild vom südlichen Teil des Kessler Fields: Rechts neben und oberhalb vom Gebäude der DDC entsteht das so genannte Klimadorf.
Foto: Anand Anders | Luftbild vom südlichen Teil des Kessler Fields: Rechts neben und oberhalb vom Gebäude der DDC entsteht das so genannte Klimadorf.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:11 Uhr

Das Kessler Field in Schweinfurt macht im Moment Furore: Als Kulturstandort, denn hier findet bis 12. September der Kultursommer der Stadt auf einer Open Air Bühne mit 35 Veranstaltungen von Konzerten über Kabarett bis Poetry Slam statt. Doch bald könnte es wegen der geplanten neuen Bebauung bayernweit bekannt werden.

Das Kessler Field soll in zwei bis drei Jahren neu erfunden werden als Klima-Leuchtturm. Genauer gesagt, im südlichen Teil als Klimadorf, wenn der im Rahmen des Gestaltungswettbewerbs gefundene Siegerentwurf dreier renommierter Planungsbüros auch so umgesetzt wird. Diese Pläne brachten die baupolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Ursula Sowa, auf eine Idee: Schweinfurt soll mit dem Kessler Field Teil der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Bayern werden.

Mitte August war Sowa laut einer Mitteilung der Grünen im Rahmen ihrer Sommertour auf Einladung des Grünen-Fraktionssprechers Holger Laschka vor Ort und ließ sich das Projekt vorstellen. Ihre Vision: Eine über den Freistaat und ab 2025 über fünf Jahre laufende Ausstellung mit visionären, modernen Bauprojekten – ähnlich der erfolgreichen IBA Hamburg von 2006 bis 2013. Die Stadt München ist laut der Mitteilung auf das Projekt schon aufgesprungen, die Metropolenregion Nürnberg steht in den Startlöchern. Ist es auch ein Projekt für Schweinfurt?

Warum Schweinfurt bei der IBA eine wertvolle Ergänzung wäre

Mit dem geplanten Klimadorf im künftigen Klimaquartier Kessler-Field und dem darin enthaltenen Teilprojekt „Experimenteller Wohnungsbau“ wäre Schweinfurt „eine wertvolle Ergänzung einer solchen Bauausstellung“, findet Sowa, die auch mit dem Leiter des Stadtplanungsamts, Markus Sauer, lange über den Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs „Klimaquartier Kessler Field“ sprach.

Das Gebiet ist mit dem Bereich für die Einfamilienhäuser im Bereich des Baseballfeldes rund zehn Hektar groß. Entstehen sollen im Endausbau 230 Wohneinheiten sowie 25 Gewerbeeinheiten für rund 700 Einwohner. Vorgeschlagen ist der Bau eines so genanntes Klimadorfes, bei dem sich die bis zu sechs Stockwerke hohen, konsequent nach Klimaschutz-Aspekten gebauten Gebäude in höfischer Struktur in fünf Bereichen um einen großen Platz herum anordnen. Viel Grün und Bäume durchziehen das Gelände, auf dem es nicht nur Wohnraum, sondern auch Büroflächen, Einzelhandel, eine integrierte Quartiersgarage und Gastronomie geben soll.

Landtags-Grünen vom Gesamtkonzept für das Kessler Field sehr angetan

Sowa, selbst Architektin, nahm neben den ökologischen Gesichtspunkten vor allem auch die Lebensqualität im Quartier in den Blick. „Ich bin positiv überrascht, was die Gewinner des Wettbewerbs für das ehemalige US-Militärgelände geplant haben. Besonders gelungen ist die Struktur um einen zentralen Dorfplatz, der für echten Quartierscharakter sorgen wird. Auch die Anbindung an die Landesgartenschau mit dem künftigen Bürgerpark und über das Grüne Band in die Stadt wird das Klimadorf als beliebtes Wohnquartier auszeichnen“, erklärte sie.

Holger Laschka zeigte vor Ort das Grüne Band, das im Rahmen der Landesgartenschau in der Ledward Kaserne entsteht und vom Theodor-Fischer-Platz über den Schelmsrasen zur Mainlände reicht. Er ist zuversichtlich, dass mit Klimadorf, Bürgerpark und Grünem Band „ein ökologisch wertvolles und die Lebensqualität in Schweinfurt dauerhaft bereicherndes Stück Stadtentwicklung aus einem Guss“ gelingt.

 
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  • Pferdelovers
    Warum belässt man es nicht einfach mal so wie es jetzt ist? Viel grün, freie Flächen für Sport und Veranstaltungen. Grüner wie eine grüne Wiese geht doch gar nicht!
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    hört sich nach einem Quartier für grüne Besserverdienende an! Möchte man so ein geschlossenes, abgeschottenes Milieu schaffen? Dazu erwarte ich Antworten.
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  • rainbird
    Die grüne Wiese eine grüne Wiese sein zu lassen und gar nicht zu bauen ist das nachhaltigste. Hier wird weiter Fläche versiegelt was nicht sein muss. Deutschland wächst weder von der Fläche noch von den Einwohnern. Lieber mal versuchen alte ungenutzte Gebäude in die Nutzung zu überführen, das wäre nachhaltiger.
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