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Schweinfurt
Wattbewerb: Wie kommen mehr Solaranlagen auf die Schweinfurter Dächer
Nur etwa jedes zehnte für die Nutzung der Sonnenenergie geeignete Dach ist in Schweinfurt mit einer Solaranlage bestückt. Ein Wettbewerb will das ändern. 
Mit 1665 Sonnenstunden (Mittelwert 2014 bis 2018) gehört Schweinfurt in Deutschland zu den von der Sonne verwöhnten Städten und eignet sich hervorragend den Betrieb von PV-Anlagen. Die meisten Sonnenstunden (1740) weist die Statistik für Freiburg im Breisgau aus.
Foto: Manfred Röder | Mit 1665 Sonnenstunden (Mittelwert 2014 bis 2018) gehört Schweinfurt in Deutschland zu den von der Sonne verwöhnten Städten und eignet sich hervorragend den Betrieb von PV-Anlagen.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:24 Uhr

Schweinfurt beteiligt sich am "Wattbewerb". Der bundesweite Wettbewerb für Photovoltaik hat das Ziel, den Anteil der Solarstromerzeugung zu verdoppeln. Vor Ort ist die Arbeitsgruppe Klimafreundliche Mobilität der Lokalen Agenda 2030 aktiv, deren Sprecher Manfred Röder meint, dass vor allem auf privaten und gewerblichen Dächern schier ungeahnte Kapazitäten schlummern. Um diese zu erschließen, findet am Samstag, 12. Juni, auf dem Marktplatz von 10 bis 14 Uhr der Schweinfurter Solartag statt. Vor dem Rathaus gibt es dann viele Informationen.

Hintergrund: Das Solarpotenzialregister weist für Schweinfurt ein Gesamtpotenzial von 223 000 Kilowatt peak (mögliche elektrische Leistung) aus, die bis zu 150 000 Einwohner mit erneuerbarem Strom versorgen könnte. Ende 2020 betrug die installierte PV-Leistung jedoch erst 22 600 Kilowatt peak. Die angestrebte Verdoppelung würde weitere 15 000 Menschen versorgen.

Technik und Finanzierung

Für den Wettbewerb und insbesondere für den Solartag sind als Mitstreiter die Schweinfurter Stadtwerke, die Installationsfirmen, das Umweltamt der Stadt, Energieberater, die Handwerkskammer und die Sparkasse gewonnen.

Stadtwerke stellen ihr PV-Pachtmodell vor 

Die Stadtwerke werden als Netzbetreiber und Versorgungsunternehmen auftreten und ihr PV-Pachtmodell vorstellen, bei dem für die Hausbesitzern keine Investitionen anfallen sollen und für das mit einem Rundum-Servicepaket geworben wird. Auch stellen die Stadtwerke ihr Ladekonzept für das E-Auto bei der Nutzung der Energie vom Dach vor.

Über Einbau und Betreuung informieren Installationsfirmen aus Schweinfurt. Allgemeinde Infos über die Solartechnik und Themen wie die Klimaneutralität  und die Energiewende hält die Arbeitsgruppe Klimafreundliche Mobilität bereit.

Aufgaben der Klimaschutzmanagerin

Die städtische Klimaschutzmanagerin Lisa Mahr beantwortet Fragen zum Solarpotenzialkataster oder etwa zu den Fördermöglichkeiten. Letzteres ist eines von vielen Themen, mit denen sich auch zwei Energieberater befassen werden. Die Handwerkskammer wird den noch neuen Beruf des Elektronikers für Gebäudesystemintegration vorstellen und zeigen, was sich alles mit der Energie vom Dach bewegen und machen lässt. Förderwege und Finanzierungen aufzuzeigen, hat sich die Sparkasse vorgenommen.

Geplant sind bereits zwei weitere Informationsveranstaltungen (Online über zoom) am 22. Juni und am 13. Juli. Im Juni wird über die Anschaffung einer PV-Anlage informiert. Die Veranstaltung im Juli ist mit "Wir holen wir die Sonne vom Balkon" überschrieben. Anmeldungen nimmt am Samstag die Lokale Agenda auf dem Marktplatz entgegen.

Das Kraftwerk auf dem begrünten Garagendach

Aktiv ist am Samstag, 12. Juni, ebenfalls 10 bis 14 Uhr, auch die Agendagruppe Grün findet Stadt. Diese informiert auf dem Georg-Wichtermann-Platz über das Solargründach. Im Modell wird gezeigt, wie sich etwa ein Garagendach als Grünfläche und gleichzeitig als Standort für eine PV-Anlage nutzen lässt. Außerdem wird die Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz und den Schweinfurter Staudenfreunden für grüne Vorgärten werben und zeigen, wie farbenfroh und pflegeleicht ein Vorgarten sein kann, der sein Erscheinungsbild mit den Jahreszeiten wechselt, gut für das Kleinklima und darüber hinaus auch pflegeleicht ist. 

Während des Wettbewerbs prämiert die Lokale Agenda monatlich bis zu drei der neu in Betrieb gegangenen PV-Anlagen. Wenn es mehr als drei Inbetriebnahmen sind, entscheidet ein Los. Die Prämien sind angelehnt an modernste PV-Technik.

 
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