Schweinfurt nimmt die Herausforderung an und beteiligt sich gemeinsam mit bereits 80 weiteren Städten an der bundesweiten Faktor 2-Städte-Challenge "Wattbewerb". Ziel ist es, den Anteil der Solarstromerzeugung zu verdoppeln. Manfred Röder, Sprecher der AG Klimafreundliche Mobilität der Lokalen Agenda 2030, freut sich sehr über den Beschluss des Ferienausschusses vom Februar.
Ende 2020 betrug die in Schweinfurt mit Photovoltaik erzeugte regenerative elektrische Leistung laut einer Pressemitteilung der Stadt insgesamt 22 590 Kilowatt Peak (kWp). Gemäß Solarpotenzialregister der Stadt besteht ein Gesamtpotenzial von 223 000 kWp, womit bei voller Ausnutzung bis zu 150 000 Menschen mit erneuerbarem Strom versorgt werden könnten.
Verdoppelung der Photovoltaik-Leistung erreichbar
Eine Verdoppelung der Photovoltaik-Leistung (Faktor 2) benötige somit eine zusätzliche Installation von rund 23 000 kWp. Die durchschnittliche Photovoltaik-Leistung eines Einfamilienhauses beträgt zehn kWp, es wären also 2300 neue Anlagen auf Privathäusern nötig eine sehr hohe Anzahl. Im "Wattbewerb" werden daher nicht nur private Objekte berücksichtigt, sondern es tragen alle neuen Photovoltaik-Anlagen auf Gewerbeobjekten, Schulen, Kirchen oder über Parkplätzen dazu bei. So würden beispielsweise auch zehn weitere Parkplatzüberdachungen wie Ende 2020 von der ZF GmbH auf ihrem Parkplatz Werk Nord installiert, für die Verdoppelung sorgen.
Die Lokale Agenda 2030 ermutigt die Einwohner Schweinfurts, aktiv zur lokalen Energiewende beizutragen. Eine Neuinstallation sei besonders dann finanziell rentabel, wenn man den selbst erzeugten Strom auch selbst verbraucht.
Die erste Aktion der Lokalen Agenda findet am Samstag, 12. Juni, unter dem Motto "Wir holen die Sonne aufs Dach" auf dem Schweinfurter Marktplatz statt. Hier können sich die Bürger über das Thema informieren und erhalten vor Ort umfangreiche Beratung mit vielen Anwendungsbeispielen.
Fragen beantwortet Renate Schuler, Telefon (09721) 51 3967, Email renate.schuler@schweinfurt.de