
Die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck hat eine neue Führung: Christian Wölfel leitet die Inspektion mit 97 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihren Sitz im Gewerbegebiet Werneck an der Autobahn 70 hat. Zuständig ist die Inspektion für ein relativ großes Gebiet mit rund 150 Autobahnkilometern, denn Schweinfurt im Herzen Deutschlands ist mit drei Autobahnen – A7, A70 und A71 – sehr gut erschlossen.
Der neue Chef, der aus Oberfranken stammt und zuletzt als Leiter der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben im Präsidium in Würzburg gearbeitet hat, räumte bei seiner Vorstellung gleich mal mit einem Vorurteil auf: "Wir sind ganz sicher nicht Alarm für Cobra 11", auch wenn unser Revier die Autobahn ist", nahm er Bezug auf die Fernsehserie auf RTL.
Man verstehe sich als Service-Dienstleister – intern, wenn die umliegenden Inspektionen bei Einsätzen Unterstützung brauchen. Und extern gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, wenn es darum geht, vor allem im Straßenverkehr Sicherheit zu gewährleisten.
Wölfels Motto: "Gesund zum Dienst und gesund nach Hause kommen". Das gelte im Übrigen auch für die gesamte sogenannte Blaulicht-Familie, denn nicht nur Wölfel, sondern auch Innen-Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU) wie der unterfränkische Polizeipräsident Detlev Tolle betonten, dass die Zusammenarbeit mit Feuerwehren, Rettungsdiensten und Notärzten, dem THW und den Straßenmeistereien nicht nur sehr gut, sondern besonders wichtig ist. "Ohne die befreundete Blaulicht-Familie", so Detlev Tolle, "wären wir gar nichts." Den auch von den Vorgängern seit Jahren gepflegten offenen Austausch miteinander wolle er auch weiter so aufrechterhalten, sagte Wölfel.
Verabschiedung für Andreas Luxem und Tobias Scheller
Im Rahmen der Vorstellung von Christian Wölfel wurden gleich zwei seiner Vorgänger feierlich verabschiedet. Andreas Luxem leitete die Inspektion von 2022 bis Herbst 2023, bevor er in die Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben nach Würzburg wechselte. Innenstaatssekretär Sandro Kirchner lobte Luxem für seine Arbeit in Werneck, er hat die Inspektion "sehr gut für die Zukunft aufgestellt" und sei eine "erfahrene und hochgeschätzte Führungskraft."

Kirchner betonte die "bedeutsame Aufgabe der Polizei in der Gesellschaft, die ganz nah am Menschen ist und Wächter der Demokratie." Ebenfalls verabschiedet wurde Tobias Scheller, der die Verkehrspolizeiinspektion kommissarisch nach Andreas Luxem zwischen dem 1. November 2023 und dem 30. Juni 2024 führte. Scheller wechselt nun zurück ins polizeibedingte Studentenleben und absolviert das Studium in Fürstenfeldbruck und Münster für die vierte Qualifikationsebene.
Gutes Miteinander zwischen der Gemeinde und der Polizei
Wernecks Bürgermeister Sebastian Hauck betonte die "mustergültige Zusammenarbeit" zwischen Gemeinde und Inspektion, die über Jahrzehnte gewachsen sei, unabhängig davon, wer die Inspektion leitete. Die Bürgernähe der Beamtinnen und Beamten schätze er sehr, so Hauck.
Der unterfränkische Polizeipräsident Detlev Tolle verwies auf die Bedeutung der Verkehrssicherheit auch im Innenministerium in München. Dort habe Innenminister Joachim Herrmann das Ziel ausgegeben, in einigen Jahren keine Toten durch Verkehrsunfälle in Bayern mehr beklagen zu müssen. Daran arbeite die Inspektion täglich, wenn es darum gehe, auf den Autobahnen rund um Schweinfurt die Verkehrssicherheit auch in den vielen Baustellen zu gewährleisten.
Tolle mahnte aber auch, dass in den vergangenen Jahren eine Verschiebung in der Polizeiarbeit zu Lasten der Verkehrssicherheit zu beobachten sei, da man oftmals auch mit Diebstählen und Betrugsfällen zu tun habe. Aus Sicht Tolles müsse sichergestellt sein, dass "Polizeiarbeit nicht in der Alltagsarbeit der Kleinkriminalität verschwindet."