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Schweinfurt
Von Schonungen nach Berlin: So hat Markus Hümpfer den Start im Bundestag erlebt
Der SPD-Politiker Markus Hümpfer aus Schonungen sitzt seit wenigen Tagen im Bundestag. Was hat er bisher erlebt und konnte er Kanzlerkandidat Olaf Scholz schon treffen?
Der Schonunger SPD-Politiker Markus Hümpfer hat die ersten Tage im Bundestag hinter sich.
Foto: Lamber Josef | Der Schonunger SPD-Politiker Markus Hümpfer hat die ersten Tage im Bundestag hinter sich.
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:55 Uhr

Es war die große Überraschung am Morgen nach der Bundestagswahl. Neben der CSU-Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber und Linken-Urgestein Klaus Ernst zieht auch Markus Hümpfer (SPD) für den Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen in den Bundestag ein. Zwar unterlag der Schonunger Gemeinderat der CSU-Kontrahentin klar nach Stimmen, über die Landesliste reichte es nun aber dennoch für den Sprung nach Berlin. Nach den ersten Tagen im Bundestag hat die Redaktion mit dem 29-Jährigen über den Neustart in Berlin gesprochen.

"Es ist schon extrem stressig aber insgesamt sehr spannend", sagt Markus Hümpfer und blickt auf eine aufregende Zeit zurück. Erst am Montag erfuhr er vom Bundeswahlleiter, dass es für den Sprung nach Berlin gereicht hat. An diesem Tag ging der gelernte Industriemechaniker und studierte Ingenieur noch seiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit nach. "Ich war danach noch eine Stunde daheim, habe meinen Koffer gepackt und den Zug gebucht", erzählt der Schonunger über den rasanten Start. Um halb 10 dann die Ankunft in Berlin, Essen, Hotel, Schlafen.

Welche SPD-Prominenz Hümpfer schon getroffen hat

Am Dienstagmorgen ging es dann in die erste Fraktionssitzung, in der es laut Hümpfer auch schon um politische Inhalte gegangen ist. Und auch wenn es noch völlig surreal erscheine, helfe ihm das neue Umfeld dabei, zu realisieren, nun dazuzugehören, Mitglied des Bundestags zu sein. "Bislang gab es für uns auch viele Vorträge über die Rechte und Pflichten eines Bundestagsabgeordneten", so Hümpfer, der in den ersten Tagen vor allem reichlich Organisatorisches zu erledigen hat. Dienstausweis, Fahrkarten für die Bahn, Wohnungssuche für die Sitzungswoche. "Eigentlich alles", sagt der 29-Jährige und lacht.

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Hinzu komme das "Netzwerken, neue Kollegen kennenlernen", und und und. Zeit zum Nachdenken über das, was in den vergangenen Tagen tatsächlich passiert ist, bleibt dem Sozialdemokrat dabei kaum. "Etwas ganz besonderes" sei es für Hümpfer in jedem Fall. Gerade weil er in seinem neuen Arbeitsumfeld allerlei Prominenz begegne. "Man trifft hier ständig jemanden, natürlich Olaf Scholz, Rolf Mützenich, Kevin Kühnert." Allerdings laufe man im Bundestag natürlich nicht nur SPD-Persönlichkeiten über den Weg.

Zwischen Schonungen und Berlin

Apropos Weg: Bereits am Mittwochabend machte sich Hümpfer wieder auf den rund 450 Kilometer langen Heimweg. Seit diesem Donnerstag ist er wieder geschäftlich unterwegs, müsse jetzt aber vor allem viel Planungsarbeit verrichten, sagt er. "Das Umswitchen" von der großen Politikbühne hinein ins unterfränkische Arbeitsleben falle ihm deshalb nicht schwer. Für Hümpfer gilt nun: Beruf, Schonunger Gemeinderat, Kreistag, stellvertretender Vorsitz der Unterfranken-SPD und die Arbeit als Bundestagsabgeordneter in Berlin unter einen Hut zu bringen.

Und wie geht es in Berlin weiter? Wie die kommende Regierungskoalition aussieht, ist bislang unklar. Laut Hümpfer finden derzeit Sondierungsgespräche statt, am 25. Oktober geht es für ihn dann im Bundestag weiter mit einer Sitzung. Gemeinsam mit Sabine Dittmar (zuständig für den Wahlkreis Bad Kissingen) und Bernd Rützel (Wahlkreis Main-Spessart), mit denen er sich für einen Facebook-Post bereits im Bundestag hat fotografieren lassen, wird der Schonunger künftig die SPD aus Unterfranken in Berlin vertreten.

Wie bereits berichtet, will sich Hümpfer in Zukunft für Themen wie den gesetzliche Mindestlohn von zwölf Euro, eine Bürgerversicherung, Rente oder erneuerbare Energien einsetzen. Für seine Heimatregion hat er sich auf die Fahne geschrieben, vor allem die Transformation der Automobilzulieferer-Industrie sowie die Maßnahmen gegen den Klimawandel voranzubringen.

 
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