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SCHWEINFURT
Legendäre Momente und ganz viel Breitensport
Daumen hoch für die Sportstadt Schweinfurt. Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Kuratorin Daniela Kühnel, Jürgen Montag (Referat für Soziales, Jugend, Sport und Schulen im Rathaus) und Andrea Brandl (von links) bei der Eröffnung der Ausstellung „Made in Schweinfurt XVII – Schweinfurt – Stadt des Sports“.
Foto: Helmut Glauch | Daumen hoch für die Sportstadt Schweinfurt. Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Kuratorin Daniela Kühnel, Jürgen Montag (Referat für Soziales, Jugend, Sport und Schulen im Rathaus) und Andrea Brandl (von links) bei ...
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:05 Uhr

Industriestadt Schweinfurt, Stadt der Kultur – klar! Aber da war doch noch was. Richtig! Schweinfurt eine Stadt des Sports mit derzeit 70 Sportvereinen, eine Stadt, die 2019 zum zweiten Mal nach 1961 das Landesturnfest ausrichten wird und in deren Sporthistorie es klingende Namen wie die von Eisschnellläufer Günther Traub, von Fußballern wie Ander Kupfer und Albin Kitzinger oder der Radrennsportler Edi und Günther Ziegler gibt. Nicht nur die Sportler von einst, sondern auch junge Sportler wie der Faustballer Sebastian Sagstetter vom TV Schweinfurt/Oberndorf, der zum Faustball-Nationalkader gehört, machen Schweinfurt zur Stadt des Sports.

Da war es nur folgerichtig, die 17. Auflage der Ausstellung „Made in Schweinfurt“ dem Sport zu widmen. Die Kunsthalle Schweinfurt unter Leitung von Andrea Brandl hat das Projekt umgesetzt. Konzeption und Umsetzung lag wie in den vergangenen Jahren in den Händen von Daniela Kühnel, die von ihrem Mann Christian unterstützt wird.

Immer zwei Vereine im Wechsel

Gut 20 der angeschriebenen Vereine sind dem Aufruf gefolgt, sich selbst im Rahmen der Ausstellung im Foyer des neuen Rathauses zu präsentieren. Nicht alle auf einmal, sondern sozusagen gestaffelt. Das Konzept sieht vor, dass sich immer zwei Vereine, möglichst mit unterschiedlichem sportlichen Hintergrund, im Foyer des neuen Rathauses präsentieren.

Den Auftakt bilden die Turngemeinde Schweinfurt 1848 e.V. und der Aero-Club, zwei feste Säulen im sportlichen Angebot der Stadt. Der Aero-Club, gegründet 1950, ist zum Beispiel einer der ältesten Flugsportvereine. Bis 30. Oktober präsentieren sich die beiden Vereine. Sie werden dann ab 6. November vom Tennis Club Schweinfurt e.V und vom CVJM abgelöst. Die genauen Ausstellungstermine der sich beteiligenden Vereine sind in einem Flyer, den es im Foyer des neuen Rathauses gibt, nachzulesen.

So geht das bis zum 12. Mai nächsten Jahres. Zum Landesturnfest sind dann alle Vereine bei der Schlussausstellung in der Rathaushalle vereint. Vom 17. Mai bis 23. Juni wird dort die geballte Schweinfurter Sporthistorie gezeigt. Von den Ballonfahrern über die Kegler bis hin zu den Freunden des Schachsports ist die ganze Bandbreite der Schweinfurter Sports vertreten.

Erinnerung an unvergessliche sportliche Erfolge

Erinnert wird an legendäre Momente Schweinfurter Sportgeschichte, als zum Beispiel der Hockey-Club 1971 in Braunschweig die deutsche Meisterschaft holte und an die Zeiten, in denen der FC 05 in der zweiten Bundesliga kickte. Aber auch sonst werden mit der Ausstellung die Zeiten lebendig, als etwa im einstigen Ernst-Sachs-Bad noch reger Schwimmbetrieb herrschte. Eine Zeit, in der sich Schweinfurt auch gerne mit dem Beinamen „Stadt der Kugellager und des Sports“ schmückte.

Unter den Klängen der TG-Bigband wurde die Ausstellung, die vom Wandel lebt, weil sie alle gut zweieinhalb Wochen ein etwas anderes Gesicht haben wird, eröffnet. „Schweinfurt hat rund 70 Sportvereine, in denen sich rund 21 000 Menschen engagieren. Diesen Menschen wollen wir die Ausstellung widmen“, betonte Oberbürgermeister Sebastian Remelé in seiner Rede. Schweinfurter Sportvereine hätten immer die Zeichen der Zeit erkannt, böten von traditionellen Sportarten bis hin zu Trendsport a la Stand-up-Paddling oder Bouldern (Klettern) eine breite Palette. Darüber hinaus sei die Gemeinschaft stiftende Rolle des Sports sehr wichtig.

Das Landesturnfest im kommenden Jahr soll denn auch nicht nur ein Turnfest, sondern ein Bürgerfest sein. Rund 7500 Turner werden erwartet, gut 30 000 Gäste kommen in die Stadt. Eine gute Gelegenheit, Schweinfurt als Stadt des Sports wieder in den Mittelpunkt zu rücken.

Hinweis: Made in Schweinfurt XVII 2018 – Schweinfurt – Stadt des Sports, ist im Foyer des neuen Rathauses von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 16 Uhr und Samstag von 9.30 Uhr bis 12 Uhr mit Inhalten wechselnder Vereine zu sehen.

Stellwände bieten nicht nur Informationen, sondern auch optische Eindrücke. Zum Beispiel Erinnerungen an die Zeit, als im Ernst-Sachs-Bad noch Schwimmbetrieb herrschte.
Foto: Anand Anders | Stellwände bieten nicht nur Informationen, sondern auch optische Eindrücke. Zum Beispiel Erinnerungen an die Zeit, als im Ernst-Sachs-Bad noch Schwimmbetrieb herrschte.
Schweinfurter Sportler-Persönlichkeiten auf T-Shirts: Christian Kühnel präsentiert eines der Shirts, die im Rahmen der Ausstellung ebenfalls zu sehen sind. Hier hält er das Hemd mit dem Konterfei von Willi „Bubi“ Kaidel“ hoch, der 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin gemeinsam mit Joachim Pirsch im Doppelzweier die Silbermedaille holte. Kaidel startete für den Schweinfurter Ruder-Club Franken.
Foto: Anand Anders | Schweinfurter Sportler-Persönlichkeiten auf T-Shirts: Christian Kühnel präsentiert eines der Shirts, die im Rahmen der Ausstellung ebenfalls zu sehen sind.
Dieser Punkt geht an die Gäste: Von hier aus können sich Besucher der Ausstellung gegenseitig auf dem Siegertreppchen fotografieren.
Foto: Anand Anders | Dieser Punkt geht an die Gäste: Von hier aus können sich Besucher der Ausstellung gegenseitig auf dem Siegertreppchen fotografieren.
 
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