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Schweinfurt
Flüchtlingsunterkunft in den Ledward Barracks Schweinfurt: Die Ruhe vor dem Sturm
Bis zu 200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine finden im Gebäude 210 Platz. Dank der großen Spendenbereitschaft der Bevölkerung steht alles bereit.
Die Zimmer im Gebäude 210 in den Ledward Barracks sind bezugsfertig für Geflüchtete des Ukraine-Kriegs. Auf dem Bild von links: Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Matthias Kress ('Gerne daheim in Schweinfurt'), Willi Eichhorn (Hausverwaltung), Anna Barbara Keck (Stadt Schweinfurt) und Jürgen Montag (Sozialreferent Stadt Schweinfurt)
Foto: Steffen Krapf | Die Zimmer im Gebäude 210 in den Ledward Barracks sind bezugsfertig für Geflüchtete des Ukraine-Kriegs. Auf dem Bild von links: Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Matthias Kress ("Gerne daheim in Schweinfurt"), ...
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:39 Uhr

"Die Ruhe vor dem Sturm", sagte Oberbürgermeister Sebastian Remelé, als er Dienstagnachmittag das Gebäude 210 in den Ledward Barracks besichtigte. Dort werden "stündlich Geflüchtete erwartet", berichtet Jürgen Montag, der Sozialreferent der Stadt Schweinfurt.

Es ist alles angerichtet. Bis zu 200 Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht sind, werden im ehemaligen Gebäude der US-Army Platz finden. Derzeit stehen bereits 165 Betten fertig bezogen in den Zimmern, liebevoll mit einer kleinen Schokolade als Willkommensgeste auf den Kopfkissen. Schon zur Flüchtlingswelle 2015 diente das Gebäude als Unterkunft.

Die Reaktivierung erfolgte im Eiltempo und unter einer großen kollektiven Kraftanstrengung. Maßgeblich beteiligt daran waren über 60 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen, die dafür sorgten, dass die Wohneinheiten ab sofort bezugsfertig sind.

Schweinfurter Bürger zeigten große Spendenbereitschaft

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz wurde vergangene Woche ein gezielter Aufruf für dringend benötigte Sachspenden gestartet. Am Freitag und Samstag wurden die Spenden für die Einrichtung und Ausstattung der Unterkunft entgegen genommen. Die Spendenbereitschaft der Schweinfurter war dabei überwältigend groß. Jedes Zimmer ist nun mit ausreichend Bettwäsche, Handtüchern, Geschirr, Besteck und Hygieneartikeln ausgestattet und sauber hergerichtet. Die Bettgestelle und die Matratzen wurden von der Stadt besorgt.

Auf drei Etagen befinden sich Zimmer, in denen die Bettenanzahl nach Bedarf flexibel gestaltet werden kann. Jedes Zimmer hat entweder alleine oder mit einem gegenüberliegenden Zimmer ein Badezimmer zur Verfügung. Auf allen drei Etagen befindet sich außerdem jeweils eine Gemeinschaftsküche, die mit allem Nötigen ausgestattet ist. Die Küchen sind vor allem dafür gedacht, falls etwa Mütter ihren Kindern zwischendurch noch Mahlzeiten zubereiten müssen.

Dank der großen Spendenbereitschaft ist für alles gesorgt.
Foto: Steffen Krapf | Dank der großen Spendenbereitschaft ist für alles gesorgt.

Für eine Vollverpflegung der Geflüchteten wird nämlich gesorgt sein. Im Gebäude 212, direkt gegenüber, findet im Erdgeschoss die Essensausgabe statt. Die Mahlzeiten werden dann von einem Catering-Unternehmen verzehrfertig geliefert.

Kinderhochstühle, Windeln und Babynahrung

Auch für die Kleinsten wird gesorgt sein. Oberbürgermeister Remelé geriet ins Schwärmen, als er die vielen gespendeten Kinderbuggys im Keller des Gebäudes begutachtete. Zahlreich gespendet wurden auch Kinderhochstühle, Windeln und Babynahrung. Im nahegelegenen Gebäude 267 wird es außerdem eine Kinderbetreuung geben.

In rekordverdächtiger Geschwindigkeit konnte auch im Gebäude 209, direkt neben der Flüchtlingsunterkunft, ein Verwaltungsgebäude eingerichtet werden für Ausländerangelegenheiten, Sozialleistungen und Migrationsberatung. Auch die Hausverwaltung bezieht dort ihre Räumlichkeiten. In allen Gebäuden sind bereits hilfreiche Informationen in ukrainischer Sprache ausgehängt.

"Die Stadt Schweinfurt steht jetzt Gewehr bei Fuß, um Flüchtlinge hier auf dem Kasernengelände unterzubringen", erklärte Remelé: "Wir haben jetzt erstmal einen großen Block hergerichtet." Alle nötigen Gegenstände des alltäglichen Lebens stammen aus den Spenden der Bevölkerung. "Wir sind beeindruckt über die Spendenbereitschaft", sagte der Oberbürgermeister. "Wir stehen in den Startlöchern und erwarten in den nächsten Tagen eine entsprechende Flüchtlingszuwanderung, die wir gerne hier herzlich willkommen heißen."

 
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  • Schmetterling
    Die Arbeit hatten ja wohl die Ehrenamtlichen - ohne die läuft in Schweinfurt nämlich gar nichts mehr ! Davon redet der OB gar nicht.
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