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Kreis Schweinfurt
Überfüllte Glascontainer: Wie der Landkreis Schweinfurt dem Ärgernis begegnet
Sauerkrautdosen, Sektflaschen. Wenn die Sammelcontainer voll sind, sieht es daneben oft aus wie auf einer Müllkippe. Das Landratsamt reagiert mit neuer Software.
Überfüllte Glas- oder Blechcontainer (wie hier im Januar in Gerolzhofen) sind vielerorts ein Ärgernis. Mit einer App sollen Bürgerinnen und Bürger übervolle Behälter bald melden können, damit sie zügiger geleert werden.
Foto: Michael Mößlein | Überfüllte Glas- oder Blechcontainer (wie hier im Januar in Gerolzhofen) sind vielerorts ein Ärgernis. Mit einer App sollen Bürgerinnen und Bürger übervolle Behälter bald melden können, damit sie zügiger geleert werden.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 08:39 Uhr

Was macht man, wenn der Glas- oder Sammelcontainer überfüllt ist? Man stellt seine Flasche oder Dose einfach daneben. Das machen die meisten Menschen. Am Ende sehen die Sammelplätze dann aus wie eine wilde Müllkippe. Wie zuletzt nach den Weihnachtsfeiertagen in Gerolzhofen. Aber auch anderenorts sorgt die Leerungspraxis der beauftragten Unternehmen für Kummer.

Eine App soll zur Lösung beitragen. Dies erläuterte der Leiter der Abfallwirtschaft im Landkreis Schweinfurt, Thomas Fackelmann, dem Umweltausschuss des Kreistags, nachdem Kreisrat Hartmut Bräuer (SPD) ihn erneut auf die Problematik angesprochen hatte. Die App werde als Zusatzfunktion zur bestehenden Abfall-App des Landkreises derzeit entwickelt und stehe kurz vor der Vollendung.

Vollen Container mit der App erfassen

Und so soll's funktionieren: Mit der App kann jeder den gefüllten Container fotografieren und einen Code übernehmen, der am Container kleben soll. Dann geht das Bild mit den nötigen Informationen an die Entsorgungsunternehmen, die sie ihrerseits bei Bedarf an die Subunternehmer weiterleiten, die oft eingesetzt werden und die eigentliche Leerung vornehmen. Zur Info werden auch die Standortgemeinde und das Landratsamt benachrichtigt. Dann sollte die Leerung zügiger von statten gehen, hofft Fackelmann.

Eines war ihm besonders wichtig: Entgegen der landläufigen Meinung gehört das Sammeln und Verwerten von Glas und Blech nicht zum Verantwortungsbereich des Landratsamtes, sondern ist privatwirtschaftlich organisiert. Mit der Entwicklung der App wolle das Landratsamt die Firmen, die mit der Verwertung schließlich auch Geld verdienen, unterstützen. Quasi als Beitrag zur Qualitätsverbesserung.

Beschriftung soll besser werden

Als Zweites wolle das Landratsamt die Unternehmen drängen, die Beschriftung der Container zu verbessern. Oft werde nicht deutlich, welche Stoffe überhaupt in den Behälter geworfen werden dürfen und welche nicht. Zudem seien die Firmen verpflichtet, eine kostenlose Telefonnummer einer Servicestelle abzubilden, an die sich Bürgerinnen und Bürger wenden können. Er stelle in diesen Punkten eine gewisse Nachlässigkeit fest, ließ Fackelmann durchblicken.

Wann die App zur Verfügung steht, sagte Fackelmann nicht. Das Landratsamt wolle die Öffentlichkeit informieren, wenn es soweit ist.

 
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Zitat: "Eine App soll zur Lösung beitragen."

    Es ist zwar eine Sauerei wenn der Mist neben die Container gestellt wird. Das Grundproblem ist aber oftmals der Leerungsintervall. Es sind doch immer die gleichen Container die ständig überlaufen, auch die Neujahrswoche sollte keine Überraschung für die Entsorger darstellen.

    Da die Entsorger privatwirtschaftlich organisiert sind und Gewinnmaximierung im Fokus steht ist es eigentlich nur logisch, dass man lieber 1x einen überfüllten Container leert als in der gleichen Zeit 3x jeweils einen halbleeren Container. Spart Fahrtkosten und die volle Ladung ist garantiert.
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