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Schweinfurt
Tierschutzorganisation Peta fordert: Fütterungsverbot für Schweinfurts Tauben aufheben
Den Beschluss des Stadtrats, das Füttern von Tauben wieder ohne Ausnahme zu verbieten, halten die Tierschützer für "juristisch bedenklich". Und sie erklären auch, warum.
Während des Lockdowns durfte die Stadttaubenhilfe 'White Angels' am Martin-Luther-Platz füttern. Seit Ende Dezember ist damit Schluss.
Foto: Katja Beringer | Während des Lockdowns durfte die Stadttaubenhilfe "White Angels" am Martin-Luther-Platz füttern. Seit Ende Dezember ist damit Schluss.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 15.02.2024 16:35 Uhr

Nachdem Tierschützer aus der Region und auch Tierärzte ein Umdenken der Stadt in Sachen Fütterungsverbot gefordert haben, meldet sich nun auch die bundesweit aktive Tierschutzorganisation Peta zu Wort. Sie hält den Beschluss des Schweinfurter Stadtrates Ende Dezember, das Fütterungsverbot beizubehalten, nicht nur für falsch. "Aus juristischer Sicht ist ein Fütterungsverbot aufgrund des im Grundgesetz verankerten Staatsziels Tierschutz höchst bedenklich. Wir fordern die Stadt Schweinfurt auf, Mitgefühl zu zeigen und das Fütterungsverbot schnellstmöglich wieder aufzuheben", heißt es in einer Pressemitteilung von Peta.

Auch sie verweist auf Argumente, die schon lokale Tierschützer immer wieder vorgebracht hatten. Darauf, dass Stadttauben eben nicht Wildtiere, sondern verwilderte Haustiere und auf den Menschen angewiesen seien. Darauf, dass artgerechte Taubennahrung aus Körnern und Samen bestehe, die in den Städten kaum zu finden wären. Was wieder dafür sorge, dass die Tiere geschwächt und anfällig für Krankheiten wären. "Tauben leiden in unseren Städten Hunger, Not und zum Teil schlimmste Verletzungen – und schuld daran ist der Mensch", so Peta.

Zeitweise hatte die Stadt die Fütterung der Tauben während der Corona-Pandemie erlaubt, auch wegen des Lockdowns, der die Situation der Tiere noch verschärfte, als immer weniger Menschen in die Innenstadt kamen. Die Stadttaubenhilfe Schweinfurt fütterte auf Ansage der Stadt am Martin-Luther-Platz, bis Ende Dezember 2021 mit dem Stadtratsbeschluss das Aus kam. In diesem Jahr will die Verwaltung ein Konzept für betreute Taubenschläge in Schweinfurt vorlegen.

 
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  • kosi
    Ich versteh nicht warum um die Tauben so ein Aufstand gemacht wird, es gibt auch in Schweinfurt genug Kinder und Rentner die oft nicht wissen wo sie am nächsten Tag ihr Essen her bekommen, die leiden am meisten, Tauben finden auch ihr Futter auf den Wiesen, und außerdem was ist mit Denkmalschutz, wer macht die Dächer sauben wenn die mit Taubenkot verdreckt sind, das will dann auch keiner machen, es sollen die ran die Taubenschläge haben und Tauben süchten, dann sollen die erst mal anfangen, ihre Tauben dort lassen wo sie auf deutsch gesagt ihr zu Hause haben
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  • jebusara@web.de
    Die Tauben sollen also verhungern? Wahrlich, ein schöner Tod. Wie kommt man auf solche Einfälle, wie abartig muss man sein um so etwas zu genehmigen? Ich hoffe, PETA schöpft die juristischen Mittel aus und beendet somit das widerwärtige Fütterungsverbot. Die Tiere sind Lebewesen und können nichts dazu, dass sie einige Menschen stören. Das alte Sprichwort "Wer Tiere nicht mag mag auch keine Menschen" hat durchaus Sinn.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Das ist mir etwas zu "vermenschlicht".
    Schweinfurt arbeitet an Konzept.
    Ansonsten bleibt sicher auch noch der Weg vor's Gericht.
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  • deweka
    Nahrung war schon immer ein begrenzender Faktor.
    Ist es dann nicht eher abartig so etwas ändern zu wollen?
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  • l.saubert@web.de
    PETA-dass sind doch die, die auch Hunde und Katzen einschläfern lassen. Der Umgang mit Spendenmitteln wird auch als wenig vertrauenswürdig eingeschätzt.
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  • ba.stark@web.de
    PETA – Das sind doch der/die/das nicht ernst zu nehmende Witzbold:*innen, die uns nach Gendern auch noch eine tiergerechte Sprache (Suchwort „Spezifismmus“) aufoktroyieren wollen.

    Der Herr hat einen großen Tiergarten, pflegte meine Großmutter zu sagen.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Sind Sie jetzt für oder gegen das Fütterungsverbot?
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  • deweka
    Nachdem PETA kritisiert wird und PETA für Fütterungen ist gehe ich davon aus dass der
    Redakteur eine eher ablehnende Haltung zu Fütterungen hat.

    Das wäre vernünftig. Denn die Fütterungen sind falsch, egal was PETA dazu sagt.
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  • alexen@web.de
    Allerdings muss man feststellen, dass PETA sachlich argumentiert, während Sie nur beleidigen, sich auf völlig inhaltsfremde Themen beziehen (Suchwort: „Whataboutism“) und auch noch Ihre Großmutter (völlig ohne Zusammenhang) mit reinziehen.
    Übrigens nennt sich die Diskriminierung von Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit „Speziesismus“!
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  • deweka
    Eigentlich mag ich Angriffe auf die Person (bzw hier Verein) als Argument nicht.
    Hier geht es aber darum was die so machen.

    Und das teilweise absurde Verhalten dieses Vereins aufzuzeigen ist gerechtfertigt.

    Zudem geht dieses blödsinnige Theater um die Fütterung von Schädlingen (diese Einstufung ist gerichtlich bestätigt) sicherlich Vielen so weit die Nerven dass ich durchaus verstehen kann wenn die Wortwahl nicht immer so gepflegt ist.
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