Der Tarifstreit im bayerischen Handel schwelt seit Wochen. An diesem Freitag flammte er unter anderem in Unterfranken wieder auf, weil die Gewerkschaft Verdi zu Streiks in diversen Geschäften aufgerufen hatte. In den kommenden Tagen soll der Protest weitergehen.
Wie Verdi-Streikleiter Peter König in Würzburg auf Anfrage sagte, legten am Freitag 150 Beschäftigte des Edeka-Zentrallagers in Gochsheim bei Schweinfurt die Arbeit nieder. Dieser Betrieb werde bereits seit Mittwoch und bis auf Weiteres bestreikt.
Wo Beschäftigte am Freitag in Unterfranken streikten
Bei Kaufland in Schweinfurt machten König zufolge 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Aktion am Freitag mit. In Bad Kissingen seien es 30 Kaufland-Beschäftigte gewesen. Hinzu kamen dem Verdi-Sekretär zufolge 20 Streikende beim Modehändler H&M in Schweinfurt. An diesem Samstag gehe die Aktion bei H&M in Würzburg weiter.
Die Gewerkschaft hatte für Freitag 90 Betriebe in Bayern zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, darunter Filialen von Ikea, Lidl, Rewe, Metro und Netto. Es werde in den bestreikten Niederlassungen "zu Versorgungsengpässen" kommen, prognostizierte Verdi. Indes teilte Kaufland am Freitag mit, dass die Filiale in Schweinfurt regulär geöffnet bleibe. "Die Kunden können wie gewohnt ihre Einkäufe tätigen."
Was Verdi demnächst in Schweinfurt vorhat
Für die kommenden Tagen stellte die Gewerkschaft weitere Aktionen in Aussicht, auch in Unterfranken. Aus streiktaktischen Gründen gab sie aber noch keine Details bekannt. Nur so viel: Am Montagvormittag werde es eine Demonstration in Schweinfurt geben.
Grund für die Proteste sind die laufenden Tarifverhandlungen im bayerischen Einzel-, Groß-, Außen- und Versandhandel. Verdi will im Einzelhandel unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde durchsetzen. Sie begründet das damit, dass ein Großteil der Beschäftigten im bayerischen Handel von Altersarmut bedroht sei.
Angst vor Altersarmut ist das tragende Argument von Verdi
"Viele Beschäftigte sind in einer existenziellen Krise und wissen nicht mehr, wovon sie notwendige Ausgaben bezahlen sollen", teilte Thomas Gürlebeck, Verdi-Verhandlungsführer im bayerischen Großhandel, mit. "Es braucht dringend Entgelterhöhungen, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen", ergänzte Hubert Thiermeyer, Verdi-Verhandlungsführer für Bayerns Einzelhandel.
Die Gewerkschaft stützt sich bei ihren Forderungen auf eine aktuelle Befragung von 10.000 Beschäftigten im bayerischen Handel. Demzufolge befürchten nach Verdi-Angaben je nach Sparte bis zu 89 Prozent der Befragten, wegen eines zu geringen Einkommens in die Altersarmut zu rutschen. Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel werden am kommenden Mittwoch fortgesetzt.
Und nun?
Auch wenn ich nicht an Erfolg glaube, lassen Sie es Sich noch mal erklären.
Ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von 150.000 Euro entspricht NICHT 12.500 netto im Monat. Und zwei mal zwei ist auch nicht "ungefähr sechs".
Seriöse Angebote, gilt das auch für den bayerischen Einzelhandel?
So funktionieren Tarifverhandlungen. Am Ende kommen etwa 11% für 24 (!!!!) Monate raus.
Die Gewinne gehen ihnen und den Gewerkschaften nichts an!
Das ist Neid und Missgunst! Das sind Argumente derer, die nichts tun!
Das macht bei den großen Konzernen das Management auf Anordnung der Eigentümer, auch der Genossen! und bei den kleinen der Pächter oder der Inhaber. Alles ist auf Kante genäht! Und wenn sie mal keinen Gewinn machen? Geben Sie dann die 10 oder 13 Prozent wieder her?
Das ist ihnen dann Wurscht! Vollkommen!
Sie argumentieren typisch links im Gewekschaftsjargon!
Letztendlich müssen das wieder alle Bürger bezahlen!
Eine Todesspirale!
Diese Gewerkschaften sind unbelehrbar und kriegen den Kragen nicht voll!
Die Befragung ist lächerlich! Suggestivfragen!
So richten man eine ganze Nation zugrunde!
Danke für nichts!
Sie haben recht, dass der "kleine Mann" das bezahlen muss. Aber wenn ein Verkäufer/-in sich von ihrem Lohn nichts mehr kaufen kann, dann stimmt etwas nicht.
Rewe, Edeka und Co. haben keine Skrupel die Preise zu erhöhen. Aber doch nur, um sich selbst die Taschen voll zu stopfen.
Und dann denkt man in Berlin noch darüber nach, ob Eltern mit über 100000, 200000 oder 300000 Euro kein Eltern- und/oder Kindergeld mehr bekommen sollen.
Am besten nur noch Sonderangebote und/oder regionale Produkte kaufen oder die "Großen" meiden.
Vielleicht sollte auch mal wochenlang richtig gestreikt werden, bis einer merkt, dass man die (Einkommens-)Schere auch wieder schließen kann.
Ansonsten richten wir diese Nation zugrunde-
Es geht um Elterngeld für Paare über 150.000 Euro zu versteuerndes Einkommen (12.500 Euro Netto pro Monat) . Mit 10.790 Euro Netto gehört eine kinderlose Familie zu den 1 Prozent der reichsten Haushalte! Und dann noch zusätzlich Elterngeld (max. 1800 Euro pro Monat). Wahnsinn
https://www.mainpost.de/ueberregional/im-fokus/gehalt-der-reichsten-10-prozent-in-deutschland-ab-wann-gehoert-man-dazu-art-11177047.
NEIN es geht nicht um Kindergeld. NEIN es geht nicht um Familien mit 100.000 Euro zu versteuerndes Einkommen
Am Ende wird es einen Kompromiss geben - vermutlich wie im öffentlichen Dienst - von etwa 11% für 24 (!!!!!) Monate, wobei Geringverdiener vermutlich bei etwa 16% für 24 Monate.
Und das ist auch in Ordnung. Daran werden Sie und Deutschland nicht zugrunde gehen.
PS: "Die Befragung ist lächerlich! Suggestivfragen!"
Halten Sie die Mitglieder von verdi für dumm oder das diese nicht Wissen worüber diese entscheiden?
Das nennt man Lohn-Preis-Spirale ...