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Steigerwaldbahn: "Perspektivisches Denken? Fehlanzeige."
Der Verkehrsclub Deutschland kritisiert die Entscheidung des Kreistags Schweinfurt, auf der Bahntrasse keinen Öffentlichen Schienenpersonennahverkehr einzurichten.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:02 Uhr

Die Entscheidung des Kreistages Schweinfurt, die Reaktivierung der Steigerwaldbahn für den Öffentlichen Schienenpersonennahverkehr nicht mehr weiterzuverfolgen, ist aus Sicht der Kreisgruppe Schweinfurt des ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) "zu kurzsichtig gedacht". Zwar sei es verständlich, dass der Kreis nun die Busverkehre planen muss und daher zu dem Schluss kam, "dass man gegen die reaktivierungsfeindliche bayerische Politik letztlich machtlos ist", schreibt Manfred Röder vom Schweinfurter VCD in einer Pressemitteilung. Man hätte sich trotzdem "ein anderes, mutigeres Signal gewünscht".

Während in Glasgow die UN-Klimakonferenz um die Rettung des Klimas ringe, werde in Schweinfurt der Abbau der klimafreundlichen Schiene beschlossen – das sei "hochgradig widersinnig". Um die bereits beschlossenen Klimaziele einzuhalten, sei eine Änderung des Mobilitätsverhaltens notwendig. "Es ist absehbar, dass man schon in wenigen Jahren diese falsche Weichenstellung bereuen wird. Perspektivisches Denken ist bei der Berechnung der Potenziale der Bahn offensichtlich Fehlanzeige."

1000-er Kriterium nicht zukunftsgerecht?

Den in der Beschlussvorlage der Verwaltung geäußerten Zweifeln, ob das Kriterium (mindestens 1000 Reisendenkilometer pro Streckenkilometer) tatsächlich der geeignete Maßstab für die Bewertung von längeren Bahnnebenstrecken in ländlichen Gebieten ist, schließe sich der VCD an. Die bayerischen Reaktivierungskriterien seien eher "Verhinderungskriterien", denn klimarelevante oder sozialethische Zahlen seien nicht berücksichtigt. Während in anderen Bundesländern schon zahlreiche Bahnstrecken auch im ländlichen Raum mit Erfolg reaktiviert wurden, werde in Bayern wohl alles Geld für Straßenbau und die zweite Stammstrecke in München benötigt - zum Nachteil des ländlichen Raums in Franken.

Bürger "mehrheitlich für die Bahn"

Das in der Kreistag-Sitzung mehrfach genannte Argument, die Bevölkerung entlang der Bahnstrecke wolle die Bahn überhaupt nicht, will Sven Haubenreich von der Kreisgruppe des VCD so nicht stehenlassen. "Die VCD-Umfrage von Anfang des Jahres habe deutlich gezeigt, dass der überwiegende Teil der anliegenden Bevölkerung der Bahn positiv gegenübersteht." Es sei sehr bedauerlich, dass die Kommunalpolitik ihre Bürgerinnen und Bürger nicht ernst nehme und die Chance eines Bahnanschlusses an die Welt nicht wahrnehme.

Verloren ist die Strecke nach Ansicht des VCD damit noch nicht – denn "wenn es mit rechten Dingen zugeht", dann sei die Erteilung der Unternehmensgenehmigung für die Steigerwaldbahn an die Thüringer Eisenbahn GmbH in Kürze zu erwarten.

 
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Im übrigen ist es auffallend, dass die von der BEG selbst neu errechneten Potenzial-Zahlen nicht in der Berichterstattung über die Kreistagssitzung erwähnt wurden und auch hier aus der Pressemitteilung herausgekürzt wurden, dort heißt es:
    Dass die Bayerische Eisenbahn-Gesellschaft (BEG) nach insgesamt acht Terminen mit den Kreisverwaltungen, bei denen die Ergebnisse der Potenzialanalyse erörtert wurden, die zunächst genannten Zahlen nach oben korrigiert hat, bestätigt die Zweifel des VCD an der Potenzialanalyse. Bei der Kreistagssitzung wurde bekannt, dass die BEG insbesondere Schülerzahlen zu niedrig angesetzt hatte und nun nach neuen Berechnungen auf 982 Reisendenkilometer pro Streckenkilometer im Nordteil der Strecke kommt. Sogar in der „isolierten Betrachtungsweise bei alleiniger Reaktivierung des Nordteils“ ergab diese neue Berechnung der BEG 790 Reisendenkilometer pro Streckenkilometer.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Die Diskussion geht hier mal wieder drunter und drüber und das Missverständnis ähnelt dem bei der Corona-Pandemie. Da gibt es auch immer wieder viele, die ihre MEINUNG ob es Corona gibt oder nicht oder ob Impfung sinnvoll ist oder nicht für sehr wichtig halten. Aber die Pandemie hält sich nicht an Meinungen und oberflächliche Beobachtungen, und wenn man nicht vorausschauend handelt, kann es böse ausgehen. Mit der Klimakrise ist es leider genauso, und da kann man 100mal der Meinung sein, das betrifft mich nicht und wir machen so weiter und das ist ja bloß eine Idee der linksgrünen Öko-Fantasten. Aber irgendwann holt einen die Realität ein, in Form von Hitzewellen, Überflutungen etc. Auf die Steigerwaldbahn bezogen: Man kann der Meinung sein, die brauchen wir nicht mehr, aber in wenigen Jahren werden wir eben doch feststellen, dass wir sie brauchen. Allein aufgrund der schon beschlossenen Klimagesetze kann man sich das an den 5 Fingern abzählen.
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  • osollner@yahoo.de
    Es ist schon bezeichnend wie Sie und Ihre Freunde gebetsmühlenartig nicht belegbare Phrasen wiederholen, statt ganz einfach Fakten wie z. Bsp. das Unterschlagen der Schülerzahlen in der Potenzialanlyse zu akzeptieren und nicht als Fake News zu bezeichnen. Warum liefern Sie keinen Beweis für Ihre Behauptungen?
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  • Soldier25
    Leute kapierts doch endlich: DER ZUG IST ABGEFAHREN!!!
    Da können noch so viele Splittergruppen und links-grüne Öko-Fantasten das Gegenteil behaupten oder nicht repräsentative Umfragen heranziehen, um ihre Forderungen zu untermauern, es wird am Gesamtergebnis nichts ändern. Die große Mehrheit der Bevölkerung an der Strecke will diese Bahn nicht mehr!
    Übrigens gab es im letzten Jahr eine Kommunalwahl in Bayern. An der ablehnenden Haltung in den Anrainergemeinden hat sich auch durch die neu gewählten Gemeinderäte nichts geändert. Es gab eben keinen Erdrutschsieg der Grünen und keine Erdrutschverluste der CSU. Man sollte demokratisch gewählte Mehrheiten in den örtlichen Kommunalparlamenten endlich mal akzeptieren!
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  • robert.erhard@gmx.de
    Es ist doch anmaßend, wenn eine Splittervereinigung wie der VCD, die Verkehrspolitisch an die Bedeutungslosigkeit heranreicht Behauptungen aufstellt und diese falschen Behauptungen in Pressemitteilungen zu manifestieren versucht!
    - Eine Politik als reaktivierungsfeindliche bayerische Politik zu bezeichnen ist schlichtweg falsch! Sie beziehen das alleine auf die Steigerwaldbahn! Das ist nicht repräsentativ!
    - Falsch ist, dass in Schweinfurt der Abbau der klimafreundlichen Schiene beschlossen wurde! Das hat niemand beschlossen!
    - Gerade der Kreistag hat perspektivisches Denken; daher wurde die Potenziale der Bahn offensichtlich korrekt eingeschätzt! Somit sind das alles andere als Verhinderungskriterien! sondern ein Weitblick!
    - Und die VCD-Umfrage von Anfang des Jahres ist keinesfalls repräsentativ! Die Bürger wollen die Bahn nicht!

    Die VCD-Umfrage von Anfang des Jahres habe deutlich gezeigt, dass der überwiegende Teil der anliegenden Bevölkerung der Bahn positiv gegenübersteht
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  • mg2006@t-online.de
    Totales Politikversagen in Bayern und vor allem bei der CSU,anders ist es nicht zu bezeichnen.Unsere Vorfahren würden sich im Grab umdrehen und unsere Nachkommen müssen solche Fehlentscheidungen ausbaden! Ein Armutszeugnis!
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  • robert.erhard@gmx.de
    Sie wissen schon, dass das Unsinn ist was Sie immer in jedem Bericht der nur annähernd etwas mit einer Bahn zu tun hat, verbreiten!
    Sogar als Nicht Eck-Wähler amüsiert ihr CSU Politikbashing unglaublich! Dabei arbeiten Sie sich regelmäßig mit all den grünen Phrasen ab, ohne zu sehen was eigentlich die 90% anders denkenden für eine Meinung haben! Ok in Sachen Steigerwaldbahn ist der Prozentsatz eher 95% der Anwohner entlang der Strecke, die nicht so denken wie Sie!
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  • osollner@yahoo.de
    wie kommen Sie auf 90 bzw. 95 % ? Haben Sie eine Befragung der Anwohner durchgeführt ?
    Phrasen über Phrasen von Seiten der Reaktivierungsgegner.
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  • robert.erhard@gmx.de
    Lieber Herr Söllner, Ihre Kommentare und deren Inhaltslosigkeit mag man gar nicht mehr ernst nehmen! die 90 oder 95 Prozent sind auf jeden fall deutlich realitätsnaher als Ihre 7 Freunde und Ihr gründer MDL, die hier immer weider das selbe von sich geben. Sie können einfach nichts akzeptieren! Die Gemeinden auf jeden Fall und der Kreistag etc. haben eine deutliche Aussage getroffen, die Ihnen und Ihren Freunden einfach nicht passt. Und passend machen mit Fake News, gebetsmühlenartig Theorien udn Ideologioen verbreiten oder gar immer wirde Menschen zu beschimpfen, ins Lächerliche zu ziehen und zu diffamieren ist weder für die eine noch für die andere Seite hilfreich und einfach kein Stil!
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  • MarKa
    @Mic_Ro: Sie haben also keinerlei Fundament für ihre einfach in den Raum gestellten Prozentsätze... soviel zum Thema Glaubwürdigkeit.
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  • mg2006@t-online.de
    CSU ist auf dem Abstellgleis angekommen! das ist Fakt! einen MP der sich dreht wie eine Fahne im Wind brauch ich nicht! Abgeordnete die sich in Notlagen nebenbei mit Maskenverkauf bereichern brauch ich nicht! 1000er Reaktivierungskriterium > Schwachsinn! Schauen sie sich den täglichen Strassenverkehr an und das Klima dann werden sie merken wo die Reise hingeht! Schauen sie sich die anderen Bundesländer an was da seit Jahren zum Thema Bahnreaktivierung passiert! Achja bei den Grünen wie sie meinen bin ich nicht.Und nochwas: im gegensatz zu ihnen bin ich noch mit dieser Steigerwaldbahn gefahren > sie wahrscheinlich eher nicht.....Kimaschutz und Verkehrswende bedeutet einiges an Verzicht für jeden! Sie werden das auch noch begreifen,früher oder später....
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  • schneidg
    Danke für die Rückmeldung! Wir geben es an die Anzeigenabteilung weiter.
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