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Kreis Schweinfurt
Steigerwaldbahn: Hin und Her um die Machbarkeitsstudie für autonomes Fahren auf der Trasse?
Weil Kitzingen absagte, stoppte der Landkreis Schweinfurt seine Bemühungen um einen Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie. Jetzt macht Kitzingen eine Kehrtwende. 
ZF wird künftig mit Oxbotica selbstfahrende Systeme für Shuttles entwickeln.
Foto: ZF | ZF wird künftig mit Oxbotica selbstfahrende Systeme für Shuttles entwickeln.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:32 Uhr

Wofür taugt künftig die Trasse der Steigerwaldbahn? Die CSU-Kreistagsfraktion hatte im Juni im Ausschuss für Kreisentwicklung angeregt, einen Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie für autonom fahrende Busse (mit parallel verlaufendem Fahrradschnellweg, beides ab 2030) zu stellen. Landrat Florian Töpper war beauftragt worden, mit der Stadt Schweinfurt und dem Landkreis Kitzingen diese finanzielle Förderung durch den Freistaat auszuloten.

Jetzt teilte die Landkreisverwaltung dem Kreisentwicklungsausschuss mit, dass der Auftrag nicht ausgeführt werden könne, weil der Landkreis Kitzingen dem gemeinsamen Beschlussvorschlag nicht zugestimmt hat. Folglich könne kein Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie gestellt werden.

Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet. In einem zweiten Anlauf stimmte nämlich der Verkehrs- und ÖPNV-Ausschuss des Kreistags Kitzingen dem Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie zu.

Gabriele Jakob (CSU) hatte in der Schweinfurter Sitzung angemahnt, das Thema nicht aus den Augen zu verlieren. Autonomes Fahren werde in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, angesichts des sich massiv verändernden Verkehrsgeschehens, das auch und gerade die Region wirtschaftlich herausfordern werde. Zudem gehe es in der Machbarkeitsstudie ja nicht nur um autonomes Fahren auf der Trasse, sondern auch um einen parallel verlaufenden Fahrradschnellweg.

"Wir müssen dranbleiben", meinte auch Thomas Vizl (Bündnis 90/Die Grünen), wenngleich er es für ausgeschlossen hält, dass autonomes Fahren auf der Steigerwald-Trasse stattfinden wird. Das werde zig Millionen kosten, "da müssen wir uns andere Optionen überlegen". Er riet dazu, sich mit der Stadt Schweinfurt auszutauschen. Hier stand die Thematik bislang aber noch gar nicht auf der Agenda.

 
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  • Ottmar Söllner
    Widmaier, Gerner und Erhard: kürzlich habe ich auf der Schnellradcrossstrecke, die neben der Straße von Anlegergemeinden der Steigerwaldbahnstrecke verläuft, eine 91 jährige Dame in Rennsportausrüstung im strömenden Regen bei Minustemperaturen zum Einkaufen nach Schweinfurt rasen sehen. Leider fehlen auf dieser Strecke die passenden Aufladestationen,sodaß die Dame ihr schweres Schnellradcrossfahrrad mit E-Antrieb ein großes Stück schieben musste.
    Wann sehn diese drei beratungsresistenten Kommentatoren endlich ein, daß die Reaktivierung der Steigerwaldbahnlinie zwingend notwendig ist, auch im Hinblick auf die zu erwartenden Bauvorhaben in Schweinfurt.
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  • Florian Evenbye
    Busse werden in der Regel nicht so gut angenommen, wie Schienenverkehr. Wenn das so attraktiv wäre, wie manche hier schreiben, müsste der Bus nach Geo, der ja jetzt schon mit Tempo 100 auf der Bundesstrasse fahren kann, voll sein. Nur weil der Bus künftig keinen Fahrer mehr hat, werden nicht mehr Leute damit fahren wollen. Als Zubringerbus von Dörfern zum nächsten Bahnhof wären autonome Busse u.a. wegen geringerer (Personal-) Kosten aber vielleicht sinnvoll. Bei Sperrung der Maxbrücke wäre es ggf hilfreich, einen P&R Platz auf der anderen Mainseite einzurichten und von dort eine Bahn über die Mainbrücke fahren zu lassen, die am Hbf wenden kann Richtung SW-Mitte und Stadtbahnhof? Bei unserer Bürokratie wird das aber wohl leider nicht zu realisieren sein. Schneller wird eine neue Brücke gebaut werden.
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  • Werner Wietschorke
    Quatsch, die Bahn wäre ein Segen gewesen, als Brücken nach Schweinfurt gesperrt waren. Ohne Stau und Umwege vom Süden nach Schweinfurt. Das wird sich wiederholen wenn die nächsten Brückenreparaturen, bzw. ein Neubau ansteht. Bin mal gespannt wie viele die langsam tuckelnden, autonomen Fahrzeuge in Anspruch nehmen. Ob das mit den autonomen Fahrzeugen klappt, könnte man ja in Schweinfurt zwischen Parkhaus Mainberger Str. und dem Leopoldinakrankenhaus testen. Wäre schön wenn man dort im Pendelverkehr alle 15 Minuten den Berg hinauf fahren könnte. Auf den Einsatz und den Aussagen der Grünen würde ich mich nicht verlassen, siehe Bundespolitik!
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  • Andreas Gerner
    Natürlich geht das am Anfang langsam (Auch die erste Lok war langsamer als eine Kutsche).

    Mit der technischen Weiterentwicklung (Sensoren, Elektronik, Software...) ist aber auch klar, dass autonome Fahrzeuge irgendwann schneller unterwegs sein können, als Fahrzeuge mit der Fehlerquelle Mensch am Steuer.

    Außerdem sind sie leise, emissionsfrei, flexibel, nicht an feste Routen (Gleise) und Fahrzeiten gebunden, sondern können zielgenau am Bedarf der Nutzer ausgerichtet arbeiten (ich will zum Beispiel von meiner Haustüre zum Arzt, Restaurant oder meinen Verwandten. Nicht zu einem Bahnhof oder Haltestelle weit weg davon.)

    So lässt sich erreichen, dass für viele das Auto wirklich überflüssig wird (Man zähle mal die im Stadtgebiet geparkten Autos).
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  • Stefan Fuchs
    Unsere Region hat sich schon vor Jahren vom Rest der Republik in Sachen ÖPNV abgehängt.
    Selbstkastration nennt man das.
    Schönen Dank deshalb an unsere vorwärtsgewanden
    Lokalpolitiker der CSU.

    Hoffe der dicke Dienstwagen läuft.

    Bin ich froh das meine Arbeitsstelle in Bad Neustadt liegt, und nicht in GEO, oder KT.
    Wann kommt es den nun zur verkehrspolitischen Revolution im südlichen Landkreis mit diesen Disneyland-Büsschen Fr. Dr.Weisgerber?

    Am Sankt Nimmerleinstag?

    Reaktivierung der Steigerwaldbahn , aber flott!!
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  • Frank Widmaier
    der Schaden am BUS ÖPNV der damit angerichtet wird... ausgeblendet

    die Bedürfnisse der Pendler.... ausgeblendet

    die Fortbewegung der Zukunft.... ignoriert

    einem vergangenen Traum nachjagen..... gerne

    den Bedürfnissen der direkten Anrainer eine Absage erteilen.... jawohl

    hört auf, der Zukunft im Weg zu stehen. der Radweg und die Idee der autonomen Fahrzeuge... DAS ist Innovation und Zukunftssicherheit. die Bahn wäre ein sinnloses Millionengrab
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  • Fred Reinshagen
    @Frank Widmaier: Nur die Bahn kann autonom & schnell(!) fahren

    Zwei Linien der Nürnberger U-Bahn fahren schon lange autonom. Während der Bus in Bad Birnbach durchschnittl. 18 km/h fährt, aber nicht autonom, sondern mit Begleitperson.

    Merken Sie nicht, dass die autonomen Busse ein politischer ÖPNV der CSU ist, als Ausflucht zum Nein zur Steigerwaldbahn.

    Denken Sie auch an das sich immer mehr zuspitzende SWer Mainbrücken-Problem!
    Der autonome Bus kann die Eisenbahnbrücke nicht wg. Güterverkehr nutzen. Ohne ÖPNV über die Eisenbahnbrücke hängen die SWer Mainquerungen am seidenen Faden.
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  • Andreas Gerner
    Wir haben 2023 und nicht 19irgendwas.

    Das starre System Bahn hat sich überholt. Reihenweise wurden und werden Strecken aufgegeben. Schlicht unwirtschaftlich.
    Wenn doch mal irgendwo eine neu gebaut wird, verzögert und verteuert sich das in aller Regel erheblich.

    -

    Klar geht etwas bei ersten Gehversuchen noch langsam.
    Aber es ist sonnenklar, dass autonome Fahrzeuge zukünftig schneller und sicherer am Ziel sein werden, als mit der Fehlerquelle Mensch am Steuer.
    Und das wirklich von Start bis Ziel. Nicht von einem Bahnhof fern des Starts zu einem Bahnhof fern des Ziels. Und das noch mit mehrfachem Umsteigen und Warten. (Gleiches Spiel mit Parkplatz)

    Das ist es, was dem ÖNV massiv Zulauf bescheren und Autos in Massen überflüssig machen wird.

    Die Entwicklung schreitet voran.
    "Level 3" läuft schon heute sicherer als selber lenken. Und das war vor 20 Jahren (in etwa die Realisierungszeit eines Bahnprojekts wenn es gut läuft) noch undenkbar.
    "Level 4" steht in den Startlöchern.
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  • Hiltrud Erhard
    Lieber Herr Fuchs;
    Es ist bemerkenswert, was Sie für ein Durchhaltevermögen haben um ein totes Pferd zu reiten!

    Sogar die Grüne Frau Rottmann steigt auf das autonome Fahren mit ein (8.12. in Hammelburg).
    Also, bitte mal mit etwas Weitblick und Realitätssinn und vor allem Gelassenheit rangehen.
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