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Gerolzhofen
Steigerwaldbahn: Fragen zu Umweltschutz und Sicherheit
Die Gegner einer Reaktivierung der Steigerwaldbahn haben der Thüringer Firma, die die Trasse sanieren will, einen langen Fragenkatalog geschickt.
Die Bahntrasse bei Lülsfeld in Richtung Süden mit dem Schwanberg im Hintergrund. Vier Bürgerinitiativen entlang der Strecke sprechen sich gegen eine Reaktivierung des Bahnverkehrs und für einen Schnell-Radweg aus. 
Foto: Matthias Wiener | Die Bahntrasse bei Lülsfeld in Richtung Süden mit dem Schwanberg im Hintergrund. Vier Bürgerinitiativen entlang der Strecke sprechen sich gegen eine Reaktivierung des Bahnverkehrs und für einen Schnell-Radweg aus. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 10.02.2024 18:02 Uhr

Die vier Bürgerinitiativen gegen die Wiederbelebung der Bahnstrecke Sennfeld - Großlangheim haben einen offenen Brief an die Privatfirma Thüringer Eisenbahn GmbH mit Sitz in Erfurt geschrieben. Diese GmbH hat, wie ausführlich berichtet, beim Verkehrsministerium in München den Antrag gestellt, die Infrastruktur der Trasse der Steigerwaldbahn sanieren zu dürfen.

Die Bürgerinitiativen (BI) haben ihren gemeinsamen Brief auch der Presse zur Verfügung gestellt. Unterzeichnet ist er von Jörg Bergmann und Gert Drost (von der Bürgerinitiative aus Gerolzhofen), von Cornelia Wingler (BI Prichsenstadt), Gerd Frackenpohl (BI Gochsheim) und Bruno Saalmüller (BI Grettstadt). Der Brief besteht aus einer ganzen Reihe von Fragen, die sich aus der geplanten Trassen-Sanierung und der geplanten Wiederaufnahme eines privaten Bahnverkehrs ergeben.

Mit großer Verwunderung habe man aus der Presse erfahren, dass die Thüringer Eisenbahn GmbH die Trasse als sogenanntes Eisenbahninfrastrukturunternehmen auf eigene Kosten sanieren will. Die Kernaussage des Briefs lautet: "Die Bürgerinitiativen stehen diesem Projekt nicht positiv gegenüber."

Unter anderem wird gefragt: "Welche Züge sollen auf dieser Strecke fahren? Dieselzüge? Mit welcher Taktung planen Sie die Strecke zu betreiben? Mit welcher Geschwindigkeit soll gefahren werden? Ab wann soll die Strecke in Betrieb gehen?"

Mehrere Fragen drehen sich um den Komplex Umweltschutz. Es geht um mögliche Lärmschutzmaßnahmen und um die Frage, wie die Naturschutzgebiete im Hörnauer Wald und an den Sulzheimer Gipshügeln zu schützen seien. "Welches Unkrautvernichtungsmittel soll eingesetzt werden und wie schützen Sie die direkt angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen an der Trasse vor entsprechender Kontaminierung?"

Einige Fragen betreffen auch das wirtschaftliche Konzept, das die GmbH mit der Trassensanierung umsetzen will. "Woher kommt Ihre Annahme, dass diese Strecke wirtschaftlich betrieben werden kann, nachdem die Deutsche Bahn und vor kurzem auch das Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zu einer anderen Erkenntnis gekommen sind?" Und weiter: "Wie hoch schätzen Sie die Kosten, also den Sanierungsbedarf der Strecke? Was für Güterverkehr ist konkret geplant und wo kommt der Bedarf her?"

Und schließlich geht es auch um Fragen der Sicherheit: "Wie gewährleisten Sie die Sicherheit der Kinder in den mittlerweile direkt angrenzenden Wohngebieten und Schulen?"

Die vier Bürgerinitiativen erbitten sich eine Antwort aus Thüringen bis zum 30. april.

 
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  • A. K.
    Doppelposting.
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  • H. H.
    Wenn das mal nicht nach hinten losgeht -

    was für Autos fahren eigentlich die BI-Mitglieder? Diesel? Benziner? Wieviel durchschnittlicher CO2-Ausstoß pro km, und wieviele km pro Jahr?

    wie stellen die eigentlich sicher, dass sie mit ihren Autos keine Kinder gefährden?

    wieviel Lärm machen eigentlich die Autos? Sollte man Leute, die sich um Lärmbelastung sorgen, nicht gleichzeitig verpflichten, E-Autos (und -Rasenmäher, etc.) zu kaufen, um selber so leise wie möglich zu sein?

    die Bauern dürfen m. W. "landwirtschaftlich privilegiert" auf ihren Flächen ganz andere "Schutzmittel" in ganz anderen Mengen benutzen als die Betreiber einer Bahnstrecke. Wie werden eigentlich Trasseneigentümer und Bahnreisende gegen solche Einflüsse geschützt?

    wie werden eigentlich Wildtiere in Naturschutzgebieten gegen schnellen MIV geschützt?

    Langsam reicht es mal. Wir wollen weniger Straßenverkehr und mehr Güter auf die Schiene - also brauchen wir mehr Schienen statt weniger. Oder?
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  • H. K.
    Ich finde es sehr schade, dass diese "Bürgerinitiativen" zwar lautstark einen "konstruktiven, ideologiefreien Dialog" (Zitat!) fordern, dann aber doch nicht dazu bereit sind. VCD und Förderverein hatten ja dazu eingeladen, aber die BI stellen nun nicht erfüllbare Vorbedingungen und bleiben trotz schriftlicher und telefonischer Einladung bei ihrem Nein.

    Ich denke: Nur mit Austausch und Dialog kommen wir weiter, selbst wenn die Ausgangspositionen weit auseinander liegen und unvereinbar scheinen. Dann könnten die gegenseitigen Fragen endlich mal auf den Tisch kommen. Zum Beispiel: Wie ist das mit der Flächenversiegelung bei einem Radweg? Wer trägt die Kosten für Bau und Betrieb der Teststrecke? Was ist da mit den Kreuzungen? Wo bleiben die Biotope beim Bau einer 50 km langen Straße? Umgekehrt haben ja auch die "BI" Fragen, siehe oben. Wenn wir uns immer nur per Pressemitteilung beharken, wird das nix.
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  • O. S.
    Bei den Fragen der vier Bürgerinitiativen muß man sich fragen, in welchem Jahrhundert sie leben.
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  • O. S.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • S. L.
    Das finde ich völlig legitim diese Fragen zu stellen. Außerdem: es gibt keine dummen Fragen nur dumme Antworten.
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  • M. S.
    Auf dem Foto ist das trostloseste Stück Landkreis abgebildet welches möglich war! Ackerflächen und Schiene...
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  • F. R.
    @einFranke: Oh nein! Das interessanteste Stück des Landkreises das möglich war! Eine der längsten Nebenbahnen Deutschalnds. Sieht aus wie amerikanische Prärie, im Hintergrund die Berge mit Schnee. Kulisse für einen Western! Wenn da ein Zug am Horizont auftaucht, sitzt vielleicht Charles Bronson drin. Sie haben zu wenig Phantasie. Die Thüringer Eisenbahn GmbH hat die beste Bahnstrecke Deutschlands für Touristenfahrten ausgewählt.

    Pioniergeist im Osten - Langeweile Westen
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  • F. R.
    Bild siehe z. B. hier:
    https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=Ar%2fuRErJ&id=CB9A3C09A470675D919EEEF12F415D1427519862&thid=OIP.Ar_uRErJva4qMGqBOoU50gAAAA&mediaurl=https%3a%2f%2f4.bp.blogspot.com%2f-pWMAYzhQAw0%2fUvKjtfFi0ZI%2fAAAAAAAACss%2f5JhsE1LcHvU%2fs1600%2fCentral%2bPac.jpg&cdnurl=https%3a%2f%2fth.bing.com%2fth%2fid%2fR02bfee444ac9bdae2a306a813a8539d2%3frik%3dYphRJxRdQS%252fx7g%26pid%3dImgRaw&exph=300&expw=345&q=eisenbahn+in+us-pr%c3%a4rie&simid=608022916561980928&ck=FB198A0587FF8AF1B3F2DF9318446A31&selectedIndex=117&FORM=IRPRST&ajaxhist=0 

     
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  • N. K.
    Respekt, der Bildervergleich ist erstaunlich ähnlich
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  • G. M.
    Jetzt wirds lächerlich! 120Jahre Steigerwaldbahn davon fast 90Jahre Bahnbetrieb,mehrere Generationen haben sich damit arrangiert und jetzt werden solche komischen Fragen gestellt? Das ist doch nicht wirklich euer Ernst? Wenn eure Kinder nicht wissen was ein Eisenbahnzug oder Schienentriebwagenzug ist,wie das System funktioniert und wie man sich da verhält,dann fehlt entweder das Erlebniss oder es fehlt ein teil der Verkehrserziehung inklusive Allgemeinbildung.Achja,das Spritzmittel,wegen Naturschutzgebiete: 1.gibt es alternativen zur Unkrautbekämpfung 2.gibt es sogar eine "Grüne" Gleisbettvariante 3.bin ich sehr verwundert das die Bi´s sich da plötzlich Gedanken über Umweltschutz machen > was und wenn hätten sie den gefragt wenn es zur Flächenversiegelung für die "Disneylandbüsschen" gekommen wäre??
    Ich empfehle den Mitgliedern und den Kindern der Bi´s mal ein Update ihrer Allgemeinbildung zb. mit einer Zugfahrt oder den Besuch eines Bahnhofes....
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  • C. W.
    Ein Glück, dass Sie so ein schlauer und zukunftsorientierter, verantwortsvoller Familienvater sind. Diese Art von Kommentar können Sie sich sparen, dass ist nur unsachlich, da kann man Sie wirklich nicht ernst nehmen. Haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, warum Sie hier fast immer im eigenen Saft schmoren und es die immer gleichen sind, die hier etwas absondern? Könnte womöglich an solchen Kommentaren liegen.
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  • G. M.
    Sie werfen mir unsachlichkeit vor aber selbst tragen Sie nichts zu diesem Artikel bei. Ich habe mich wenigstens mit meinen Kommentar, auf Fragen die in diesen Artikel vorkommen, bezogen.Aber das kenne wir ja,Typisches Bahngegnerverhalten eben. zwinkern
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  • S. F.
    Princecharmant
    Wieso? Sie machen doch das Gleiche.
    In der Psychologie nennt man das, mangelnde Eigenreflektion.
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  • S. F.
    Machen Sie sich wegen meiner Ferndiagnose nich verrückt. Unter diesem Problem leiden nicht nur hiesige Parteigranden einer untergehenden Volkspartei.
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  • S. F.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • H. H.
    Interessant ist aber - @ Princecharmant -

    dass die Pro-Kommentare der einen Immer-die-selben um den Faktor 2 - 3 mehr "gefällt mir-s" kriegen als die Contra-Kommentare der anderen Immer-die-selben. Das lässt mich sehr an die Version glauben, dass je nach Ort ca. 67 - 75% der Leute dafür sind, die Bahn zu reaktivieren...
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  • T. A.
    Jetzt wollen sie Antworten haben ...
    Wenn man aber mal die BI's fragt, woher z.B. der Bedarf für einen Schnellradweg kommt, wo wir doch m.M.n. ohnehin schon ein nahezu perfektes Radwegesystem haben, dann bekommt man nur patzige Argumente GEGEN die Bahn genannt ... nicht FÜR den Schnellradweg.
    Ich kann diesen ganzen Mist zur Bahn echt nicht mehr lesen ...
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  • F. R.
    Ein Sprichwort an die vier Bürgerinitiativen:

    "Wer für eine Idee ist findet Wege, wer dagegen ist findet Gründe"
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  • H. K.
    Ich würde mich ja weiterhin freuen, wenn Befürworter und Gegner der Reaktivierung endlich mal ins Gespräch kämen. Auch dafür gibt es einen Terminvorschlag: Den 1. Mai. Meines Wissens kam auf die Einladung bisher noch keine Antwort von seiten der Bürgerinitiativen.
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