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Gerolzhofen
Steigerwaldbahn: Das Gutachten zum Fahrgast-Potenzial ist fertig
Das Gutachten über das mögliche Fahrgast-Potenzial auf der Strecke der Steigerwaldbahn ist abgeschlossen und wird jetzt dem Verkehrsministerium zur Verfügung gestellt.
Die Trasse der Steigerwaldbahn in ihrem aktuellen Zustand in Wiesentheid. 
Foto: Dominik Berthel | Die Trasse der Steigerwaldbahn in ihrem aktuellen Zustand in Wiesentheid. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:00 Uhr

Bei der Frage, ob es zu einer Wiederbelebung der so genannten Steigerwaldbahn zwischen Schweinfurt und Großlangheim kommen wird, fällt bald eine erste Vorentscheidung. Die staatliche Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat nach monatelanger Arbeit ihre Fahrgast-Potenzialanalyse fertiggestellt. 

Zum Hintergrund: Alle Anrainergemeinden entlang der Strecke mit Ausnahme der Stadt Gerolzhofen (sie will erst das Ergebnis dieser Analyse abwarten) haben vor längerem bereits bei der zuständigen Regierung von Mittelfranken einen Antrag auf endgültige Entwidmung der seit 2016/2017 stillgelegten und inzwischen an ein Privatunternehmen verkauften Trasse gestellt. Die Landkreise Schweinfurt und Kitzingen sowie die kreisfreie Stadt Schweinfurt erhoben dagegen allerdings ein Veto, weil sie im Gegensatz zu den Kommunen doch ein Verkehrsbedürfnis für die Bahnstrecke sehen. Die Regierung von Mittelfranken hatte daraufhin angekündigt, mit ihrer endgültigen Entscheidung über die beantragte Entwidmung warten zu wollen, bis tatsächlich von der BEG geklärt ist, ob ausreichend Fahrgast-Potenzial für eine Reaktivierung der Strecke da ist und es dann zu einer Wiederbelebung kommen könnte.

Es geht um die Mindest-Auslastung

Damit es im Freistaat überhaupt zu einer Wiederbelebung einer alten Strecke kommen kann, muss als Mindestanforderung (neben weiteren Voraussetzungen) ein gutachterlich von der BEG ermitteltes Fahrgast-Potenzial von 1000 "Reisenden-Kilometern" gegeben sein. Dieser Fachbegriff drückt die durchschnittliche Auslastung einer Bahnstrecke auf ihrer ganzen Länge aus, ist aber nicht identisch mit der Anzahl der täglichen Fahrgäste. Der Wert des "Reisenden-Kilometer" wird so berechnet: Die gesamte Strecke wird zwischen den Haltestellen in Teilabschnitte gegliedert. Dann wird die Anzahl der Fahrgäste auf jedem Teilabschnitt multipliziert mit der Streckenlänge dieses Teilabschnitts. Die Summe aus allen Teilabschnitten wird am Ende dann wieder durch die Gesamtlänge der Strecke dividiert.

Daten nachgeliefert

Nach Auskunft der BEG liegen die nötigen Rückmeldungen der betroffenen Landkreise und Gemeinden seit November 2020 vollständig vor. Die Berechnungen der Daten seien dann im Dezember abgeschlossen worden. Auch die Stadt Gerolzhofen habe die entsprechenden Informationen bei der BEG abgeliefert, bestätigt Bürgermeister Thorsten Wozniak. Dabei habe man sogar noch Daten aktuell nachgeliefert, wie zum Beispiel die erhöhte Zahl von Arbeitsplätzen, die sich durch die Ansiedelung der Firma Norma ergeben wird. 

„Derzeit erstellt die BEG den Endbericht und wird diesen voraussichtlich bis Ende Januar dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zur Verfügung stellen“, teilt Wolfgang Oeser, Pressesprecher der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, jetzt auf Anfrage der Redaktion mit. Wann und in welcher Form die Ergebnisse dann veröffentlicht werden, liege in der Verantwortung des Ministeriums.

Redaktionelle Mitarbeit: mim

 
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  • E. S.
    Kein Sulzheimer braucht die Bahn, ungefähr 2km zur Bahn laufen bei 3schichten oder Einkaufen nehme mein Auto
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  • g. r.
    Kaum jemand braucht die vielen Radfahrwege die wegen 90 % Förderung ohne Widerstand in der Fläche ohne verkehrsgutachten gebaut wurden. Soll eine Bahnstrecke wiederbelebt werden gibt's Geschrei.
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  • G. M.
    Sie und /oder ihre Nachkömmlinge werden mit ihrem Auto in Zukunft nirgends mehr wohin fahren können wenn sich nichts ändert.....zb.Klimapolitik,Verkehrspolitik,ÖPNV-Politik.Und 3 Schichten arbeiten womöglich in SW Autoindustrie wird es bald sowieso nicht mehr geben.....Es geht hier nicht nur um Sulzheim sondern um die ganze Region falls Sie das noch nicht gemerkt haben sollten!
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  • A. K.
    Ich habe den Kommentar gelesen, als er noch Online war. Dass der Beitrag wegen einer absoluten Unsachlichkeit eines Gegners gelöscht wurde, ist keine Überraschung! Auch die Mainpost hat ihre Richtlinien. Man wirft den Befürwortern immer und immer wieder Unsachlichkeit, Beleidigungen und demokratisches Unverständnis vor. Ein klares NEIN! Wenn man sieht, wer wie agiert und mit welchen Mitteln, stellt sich folgende Frage: Wer arbeitet hier mit falschen Thesen? Wer ist Transparent und wer nicht? Wie Demokratie, Diskurs und Transparenz aussehen zeigen die Bahnbefürworter in Veranstaltungen und mit Anträgen. Ein wirklich ganz großes Lob gebührt Herrn Bürgermeister Thorsten Woziniak für so viel Sachlichkeit, Transparenz und gelebte Demokratie! Um es ehrlich zu sagen, von Herrn Wozniak können sich einige andere Bürgermeister und etliche Gegner gleich mehrere fette Scheiben abschneiden! Das Gutachten kommt, wie es ausfällt werden wir sehen.
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  • S. F.
    Wieso wurden die fünf Kommentare zu diesem Thema seitens der Redaktion gelöscht?
    Zeigten diese doch vortrefflich auf, auf was für ein Niveau, Teile der aufgehetzten Wählerschaft des Staatssekretärs abgerutscht sind.
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  • G. M.
    das frage ich mich jetzt auch....
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  • F. W.
    wenn ich an die anderen Artikel denke.... da sind es die Befürworter, deren Beiträge gelöscht werden müssten .. auch zB bei 'Steigerwaldbahn: Antragsteller kritisiert Umgang mit Bürgerantrag'

    diese 5 Kommentare hier kenne ich nicht ... aber was ich bisher schon von Befürwortern beleidigt wurde..... schon schlimm
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  • N. K.
    @ widdi

    Anstatt in den Medien über (angebliche?) Beleidigungen Ihrer Person zu klagen wäre es zielführend, einmal Ross und Reiter zu nennen. Die Redaktion dieser Zeitung ist sicherlich gerne bereit, Ihnen die entsprechende Gelegenheit zu Ihren Äußerungen zu geben, natürlich journalistische Sorgfaltpflichten beachtend.

    Im vergangenen Jahr fand im kath. Pfarrsaal in Gochsheim eine Aufklärungsveranstaltung zum Thema Reaktivierung der Steigerwaldbahn. Alle Referenten haben ihre Darstellungen mit nachvollziehbaren Fakten begründet. Nachdem Gochsheim eine Art Hotspot in Sachen Gegnerschaft ist, hätten Zuhörer wahrlich genug Gelegenheit gehabt, den Referenten Gründe für die ablehnende Haltung darzulegen - ebenfalls mit nachvollziehbaren Fakten. Wenn aber die einzige Begründung mit dem Hinweis "Wir brauchen keine Bahn" im Raum steht (wie in Sennfeld bei der Ablehnung des Bürgerantrages), ist das recht dünn.
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  • X. X.
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  • G. S.
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  • g. r.
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  • I. E.
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  • M. R.
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