Das lange erwartete Gutachten zum Fahrgast-Potenzial der Steigerwaldbahn zwischen Schweinfurt und Etwashausen liegt nun vor. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat errechnet, dass zu wenig Fahrgast-Potenzial gegeben ist, als dass es zu einer Reaktivierung des Bahnbetriebs kommen kann. Wir haben erste Stimmen und Reaktionen gesammelt.
Im Landratsamt Schweinfurt war man am Freitag noch nicht zu einer Bewertung des Ergebnisses bereit. Man müsse das Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft erst genau analysieren, sagte Pressesprecher Andreas Lösch. Er kündigte für Anfang nächster Woche eine entsprechende Stellungnahme an.
Ähnlich lautet auch die Antwort aus dem Landratsamt Kitzingen. Landrätin Tamara Bischof will erst das Gutachten ausführlich lesen, ehe sie nächste Woche dann eine Stellungnahme abgibt.
Ergebnis seriös würdigen
Der Gerolzhöfer Bürgermeister Thorsten Wozniak schreibt, die mögliche Reaktivierung der Steigerwaldbahn sei teilweise sehr heftig diskutiert worden. "Mehrfach betonte ich, dass nicht allein die Reaktivierung der Steigerwaldbahn im Mittelpunkt der Diskussionen stehen sollte, sondern die bestmögliche Mobilität der Menschen im ländlichen Raum. Dabei dürfen sicherlich auch Themen wie Umweltfreundlichkeit oder Wirtschaftlichkeit diskutiert werden." Sowohl Befürworter als auch Kritiker der Reaktivierung der Bahnlinie hätten sich eine Potenzialanalyse auf Basis der Beschlüsse des Schweinfurter Stadtrats und der Kreistage Kitzingen und Schweinfurt gewünscht. "Diese Potenzialanalyse liegt nun vor. Jetzt gilt es, das Ergebnis seriös zu würdigen", so Wozniak.
"Das Ergebnis überrascht mich nicht. Ich war noch nie ein Befürworter der Reaktivierung", sagt Bürgermeister René Schlehr (CSU) aus Prichsenstadt. Dennoch habe er darauf bestanden, das unabhängige Gutachten abzuwarten, bevor man endgültig entscheidet: "Wenn man für etwas kämpft, muss es funktionieren und zielführend sein." Schlehr erwartet allerdings nicht, dass das Thema Steigerwaldbahn damit erledigt ist. "Die Bahn-Befürworter werden das Ergebnis nicht akzeptieren", sagt er voraus.
"Jetzt Brücken bauen"
Innenstaatssekretär Gerhard Eck, die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber und die Landtagsabgeordnete Barbara Becker (alle CSU) weisen in einer am Freitagnachmittag gemeinsam verbreiteten Pressemitteilung darauf hin, dass die im Gutachten offengelegten Zahlen zeigen, dass für die Reaktivierung einer stillgelegten Eisenbahnstrecke zwischen Schweinfurt und Großlangheim kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht. Das zu geringe Fahrgastpotenzial auf der stillgelegten Bahnstrecke schaffe nun den Freiraum für die Gemeinden, im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit ihre eigenen planerischen Vorstellungen für das Bahngelände umzusetzen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Mobilitätskonzept der Zukunft zu entwickeln. "Es gilt jetzt Brücken zu bauen und alle mitzunehmen", betonen die drei Abgeordneten.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Volkmar Halbleib, zeigt sich "überrascht und enttäuscht" vom Ergebnis des Gutachtens. Gleichzeitig bezeichnet Halbleib das Verfahren des Ministeriums als sehr fragwürdig. Nachdem es vergangene Woche auf parlamentarische Anfrage keine Angaben zum bereits vorliegenden Gutachten machen wollte, veröffentlicht es die Zahlen nun nach medialem Druck, so der SPD-Abgeordnete. "Nach diesem Hick-Hack des Ministeriums ist zumindest die Frage, ob hier politisch Einfluss auf die Zahlen genommen wurde, nicht mehr einfach vom Tisch zu wischen. Das Verkehrsministerium hat damit der Transparenz des Verfahrens einen Bärendienst erwiesen."
"BEG-Studie analysieren"
Halbleib fordert jetzt von allen Beteiligten, die Ergebnisse der BEG-Studie zu analysieren und mit den zwei weiteren Gutachten abzugleichen, die bisher zur Steigerwaldbahn vorlagen. Gleichzeitig kritisiert er die regionale CSU. Deren Verhalten sei bisher sehr fraglich gewesen. "Anstatt offen die Potenziale zu prüfen, hat die CSU in der Region von Anfang an mit ihrer rigorosen Absage an die Steigerwaldbahn ein offenes Verfahren torpediert", so Halbleib. Nach dieser klaren Ablehnung durch ein Mitglied des Kabinetts, gemeint ist ganz offenbar Staatssekretär Gerhard Eck, sei ein faires, offenes Verfahren immer mehr in Frage gestellt worden.
Ist die notwendige Untersuchung des Habitats entlang der schon zurückgebauten Gleise hinfällig? Wo sind hier die zuständigen Behörden? Mir fehlen die Worte.
ff....
Die Ausreden gehen der CSU langsam aus, die Uhr tickt. Wir erwarten ein Machtwort, fundamentale Änderungen, ansonsten sitzt das Wahlkreuz demnächst woanders! Aber definitv nicht bei der CSU!
Leider ist die CSU gerade absolut kein Fels in der berühmten Brandung! Nein der Ecksche Laden unterspült sich komplett selbst. Warum?! Tja da waren Fachkräfte am Werk inklusive willenloser Instrumente?! Ohne Worte!!!
@ rebnik
@ Andy25
@ Arcus
@ Sauhauferl
@ fuchsastefan
Alles andere als Ihre undemokratische Haltung wäre doch eine Überraschung. Nur weil Ihnen ein Ergebnis nicht passt fallen Sie wirde über die Protagonisten her, die NICHT auf IHRER (politischen) Wellenlänge liegen.
Wenn das Gutachten anders herum gewesen wäre hätten Sie frohlockt. Jetzt wird Bashing hoch 3 betrieben!
Das Gutachten hätten Sie anders herum angenommen. Jetzt ist es plötzlich parteiisch. die CSU hat es beeinflusst! Wissen Sie was Sie da unterstellen?
Sie haben es gefordert und wollten es anerkennen, jetzt ist es da, aber beeinflusst und plötzlich falsch!
Das zeigt doch, dass es Ihnen gar nicht um die Sache ging sondern nur darum, Ihre eigene Ideologie zu vertreten (nicht vertreten sondern auf Biegen und Brechen durchzudrücken) ohne Alternativen aufzuzeigen, oder - und das ist das schlimme - ohne die Bevölkerung mitzunehmen!
Das ist das schlimme an Halbleibs, Knoblachs, Vilzls und Ihrer Haltung!
1. Die Orte entlang der Trasse würden enorm als Wohn- & Gewerbeorte aufgewertet; ab 2028 säße man mit 1x umsteigen an SW-Hbf im neuen Intercity BA-SW-Stuttgart!
2. Mit der Regiotram nach Karlsruher Modell wären neben Hbf in einem zweiten Ast (Wittek-Brix) City, FH, Volksfestplatz/Messe, Stadion & Schulzentrum-West erreichbar!
3. SW würde zur funktionalen Großstadt. Entlang der Tram bekämen die Grundstücke einen großen Mehrwert, Investoren würden hier DIE STADT VERDICHTEN !!
Das alles kann NUR ein Massenverkehrsmittel auf der Schiene bewerkstelligen!
dass keinesfalls sicher ist ob nicht auch die Halbleibs, Knoblachs, Vilzls usw. ihren Einfluss geltend gemacht haben.
Egal welche Pressemitteilung oder Kommentar, die einen machen alles „Richtig“ und die anderen alles Falsch????
Und wenn sich das „Richtige“ aufgrund eines unabhängigen Gutachten als Falsch erweist, dann wird unterstellt und gemutmaßt!
Das muss uns zu denken geben!
Warum lässt man die Potentialanalyse nicht von einem Verkehrsinstut durchführen, das nicht im Einflussbereich der CSU liegt. Jetzt hat die Öffentlichkeit gemerkt, wie sehr die BEG durch die Staatsregierung gelenkt ist.
Warum wurde der Einzugsbereich der Bahnhöfe SW und Kitzingen nicht erhoben? Was bedeutet: "... wurden aufgrund der beschriebenen Analyse der Pendlerbeziehungen
ALLE SPNV-relevanten Verkehrsbeziehungen von/nach Schweinfurt und Kitzingen
berücksichtigt." ?
Was bitte ist denn an diesem Gutachten nicht vollständig?
Im Gutachten fehlen alle berechnungsfaktoren,sowie die eigentliche gesamte Berechnung mit solchen Faktoren.
Offensichtlich waren sich die Menschen in der Bevölkerung sehr wohl bewusst wen sie zu wählen hatten!
Kein einziger Bürgermeister der Anrainergemeinden wurde abgewählt.
Und dass man jetzt das unabhängige Gutachten anzweifelt zeigt den Charakter der Befürworter!
Wissen Sie, in jedem ihrer Posts verunglimpfen Sie die CSU. Substantiell tragen Sie sonst nichts sachliches bei. Ein Bashing dieser Art ruft praktisch nach Korrektur und Aufklärung.
Sie machen klar wo Sie stehen und weigern sich Gutachten, Fakten oder Einstellungen anzuerkennen oder Andersdenkende zu akzeptieren. Wenn Sie sie nicht akzeptieren schaffen Sie es nicht, sich sachlich auseinanderzusetzen oder mit Sachargumente zu glänzen; stattdessen Unterstellungen oder Fehlinterpretationen gebetsmühlenartig nachzuplappern wie viele ihrer Mitstreiter.
Ich empfehle sich mal in die Gemeinderatssitzungen zu setzen oder die Stadtratssitzungen zu dem Thema zu besuchen. (oder vorletztes Jahr die Bürgerversammlungen) dann wüssten Sie, dass es nicht nur die von Ihnen gescholtene CSU ist, die sich klar positioniert!
Um sich Meinungsbilder zu verschaffen reicht es nicht sich an eine oder mehrere Ratssitzungen zu beteiligen,da empfehle ich Ihnen die Mitgliedschaften sowie eine Mitarbeit in Vereinen,Organisationen und Verbänden! Das was sich aktuell in Sachen Verkehrswende,Klimapolitik,Coronapolitik uvm. seitens unserer Regierungsparteien abspielt ist eine einzige Schande und entwickelt sich zum Generationenkonflikt und auf lokaler Ebene zum Skandal.Es ist nicht überraschend das die CSU im Kreistag SW oder im Landtag Verluste hinnehmen musste.