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Schweinfurt
Standpunkt: Es braucht ein Leitbild für Schweinfurts Innenstadt
Oliver Schikora kommentiert, warum für die Belebung der Innenstadt viel mehr getan werden muss und wieso das Verfolgen einzelner Ideen kein guter Plan ist.
Schweinfurts Innenstadt zu beleben ist eines der wichtigsten Ziele der Politik.
Foto: Oliver Schikora | Schweinfurts Innenstadt zu beleben ist eines der wichtigsten Ziele der Politik.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:31 Uhr

Wie kann man Schweinfurts Innenstadt nachhaltig beleben? Wie kann man den Händlern eine langfristige Perspektive geben? Was kann man dem zunehmenden Trend zum Einkaufen im Internet entgegen stellen? Wie schafft man es, die vielen Leerstände in guten Einkaufslagen wieder zu füllen? Es ist, um Max Weber zu zitieren, ein ganz dickes Brett, das hier gebohrt werden muss.

Natürlich kann man insbesondere das Citymanagement verstehen, wenn es sich ob der ständig auf sie einprasselnden Kritik, entweder durch den Handel oder verschiedene Stadträte, angegriffen fühlt. Denn es ist so, sie rackern sich wirklich ab, um die Innenstadt zu beleben.

Es mangelt nicht an Ideen, die Innenstadt zu beleben. Es fehlt an etwas anderem, viel wichtigerem: Was ist das Leitbild für die Innenstadt? Wie will sich die Stadt präsentieren, welche Zielgruppen will man erreichen? Was ist das Ziel und was ist der Plan, um es zu erreichen? 

Ist Schweinfurt nun eine Industriestadt? Eine Kulturstadt? Eine Einkaufsstadt? Eine Schulstadt? Soll man in der Innenstadt auch wohnen oder soll man hier hauptsächlich einkaufen, Essen gehen und Veranstaltungen erleben? Wie kann man von der Stadtgalerie profitieren? Wie kann man die Aufenthaltsqualität in der Stadt steigern? Wie können Einzelhandelsverband, Werbegemeinschaft und Stadtverwaltung noch enger kooperieren? Wie können Touristinfo und Kulturveranstalter mehr Menschen nach Schweinfurt bringen?

Wahrlich, ein dickes Brett. Doch jetzt ist der OB gefragt, zu sagen, wie er sich die Zukunft vorstellt. Das Wohl der Innenstadt gehört ganz oben auf die OB-Agenda und die des Stadtrats. Nur wenn man die Rahmenbedingungen klar definiert, kann das Citymanagement und die Wirtschaftsförderung entsprechend handeln. Eins ist klar: Weiter so, geht nicht. Denn Corona hat durchs Brennglas schmerzlich gezeigt, welche Schwächen Schweinfurts Innenstadt zu schaffen machen.

 
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  • Schmetterling
    Schade, dass der Bürgermeister dieser Stadt keine Ahnung hat wie er seine Stadt gestalten kann und soll ! Er verwaltet nur...
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Schweinfurt ist eine Industriestadt, Kulturstadt, Einkaufsstadt, Schulstadt und Beamtenstadt, in der Mitte Mainfrankens, nach allen Richtungen gut über Autobahnen, Schnellstraßen und in vier Richtungen über Bahnen erreichbar, zudem ggf. noch Werntalbahn & Steigerwaldbahn. Die Innenstadt ist mit dem Auto nur 5 Minuten von der A 70 entfernt, mit 1300 Parkplätzen in der Stadtgalerie, die erste Stunde frei, die nächsten viel billiger als in WÜ. Schweinfurt hat das größte Warenhaus Mainfrankens und die einzige Shopping Mall. SW ist eine Stadt der Plätze, jeder mit anderem Charakter. Die östliche Altstadt hat eine weit höhere Aufenthaltsqualität als WÜ, mit vorbildlich restaurierten Altstadtquartieren und bester Gastronomie. Dazu MGS & Kunsthalle und im Hafen eine der größten Fachmärkte-Agglomerationen in D.

    Aber das alles weiß niemand! Stattdessen jammernde Einzelhändler, mit einer medialen Darstellung SW's als Jammertal. Jammerer sind unattraktiv-im Cafe setze ich mich von ihnen weit weg
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  • Reinshagen153@t-online.de
    PS: Die Managerin der Stadtgalerie sagte mir:
    1. dass der gesamte Einzelhandel an einem Strang ziehen sollte, weshalb sie Gemeinschaftswerbung vorschlug, aber die örtlichen Einzelhändler wollten nicht - obwohl das für die einzelnen Geschäfte nur wenig kosten würde!
    2. dass hochwertige Modegeschäfte in die Stadtgalerie kommen wollten, aber eine hierzu nötige Änderung des Bebauungsplans, mit Vergrößerung der Flächen für Textilien, lehnte der Stadtrat ab.

    Ein gemeinsamer Auftritt wäre in SW wichtiger als anderswo, wg. der schwierigeren Übersicht für Kunden, mit vielen, aber kürzeren Geschäftsstraßen und 3 Zentren (Innenstadt, Stadtgalerie & Hafen-Ost). Zudem ziehen nur hochwertige Geschäfte Kunden aus einem größeren Umkreis in die Stadtgalerie und somit nach SW (siehe Wertheim Village, wo Würzburger einkaufen), während der 1-Euro-Shop dieses Klientel abschreckt!

    Na prima: die Einzelhändler wollen keinen gemeinsamen Auftritt und der Stadtrat weiß nicht, was die Stadtgalerie braucht!
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  • Walger14591609
    Mag ja alles sein, aber Fakt ist doch auch, dass die Zahl solch komplett verunglückter 'Malls' deutschlandweit beeindruckend ist, gern und gerade auch in Nicht-Großstädten. Und der Niedergang des Facheinzelhandels ist selbstverschuldet. Gegen die flächendeckende Unfähigkeit dieser Leute (da mag Ihr Beispiel mit der Gemeinschaftswerbung einschlägig sein) kommt kein Citymanagement an. Jeder, der sich (und sein Geld) dieser unkulanten, besserwisserischen und arroganten Truppe ausliefert, ist doch selbst schuld. Ich sage nur begründungsloses und insbesondere diskussionsfreies Rückgaberecht online. DAS hat dem Einzelhandel das Kreuz gebrochen. Auch wenn mancher das erst in der Insolvenz so richtig schnallt. Dieser Sachlage sind daher 1-Euro-Shops, die zigmillionste stinkende Dönerbude und andere Fastfood-Joints völlig angemessen.
    Prost Mahlzeit!
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @Walger14591609: Online gibt es immer mehr und raffiniertere Fake-Shops und immer mehr Totalverlust für Kunden! Derzeit werden täglich im Schnitt 5 neue Fake-Shops gemeldet, macht pro Jahr 1800 neue. Prost Mahlzeit! Zufällig tauschte ich heute einen Artikel für 300 Euro um, bei dem Schadstoffe & Gifte mehr denn je aufgrund langer Lieferketten aus Asien auftreten können. Die Verkäuferin kam aus meiner Nachbarschaft und nicht von den Niederländischen Antillen, war sehr ehrlich und klärte mich zu ihrem eigenen Geschäft schonungslos auf. Als erstes fühlte & roch ich an der neuen Ware, da die zurückgegebene nach Chemie stank! Solche Ware kann man NUR vorort beurteilen. Genauso verhält es sich mit Kleidung - ein guter Kauf geht nur mit Anprobieren. Während bei Ihnen Klein-LKW's von Logistikzentren, die zunehmend unsere Landschaft auffressen, vor die Haustür kommen, fuhr ich mit dem Fahrrad zum Geschäft.
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  • Walger14591609
    Son Quatsch kauf ich weder on- noch offline. Es bleibt bei meiner Charakterisierung der deutschen Einzelhändler. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
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