Eine Baustelle kommt selten allein: Just in den Sommerferien, wenn die Hahnenhügelbrücke wegen Sanierungsarbeiten für sechs Wochen voll gesperrt ist, soll auch eine Fahrspur auf der Maxbrücke wegen Ausbesserungsarbeiten am Gehsteig gesperrt werden. In einem Eilantrag zur Stadtratssitzung forderten deshalb CSU und Bündnis 90/Grüne, die Bauarbeiten an der Maxbrücke zeitlich so zu verlegen, dass es keine Überschneidungen mit der Vollsperrung der Hahnenhügelbrücke gibt.
Der Antrag ging durch, mit 22:18 Stimmen. Bei der Bauverwaltung gab's danach aber ratlose Gesichter. Man hatte sich ein anderes Abstimmungsergebnis erhofft. Denn die Baumaßnahme an der Maxbrücke sollte in eineinhalb Wochen starten. Sie war vom 7. bis 18. August geplant. Die Baufirma steht schon in den Startlöchern. Jetzt muss das Projekt abgeblasen werden. "Die Kosten wird uns die Firma berechnen", meinte Baureferent Ralf Brettin.
Werner Christoffel (CSU) erläuterte den Eilantrag und erklärte, warum diese beiden Baustellen nicht gleichzeitig durchgeführt werden sollten. Allein schon die Vollsperrung der Hahnenhügelbrücke vom 14. August bis 22. September werde zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und einem höheren Verkehrsaufkommen an der Maxbrücke führen. Es sei dem Bürger nicht zu vermitteln, dass dort dann gleichzeitig auch noch eine Baustelle aufgemacht werde. Seiner Ansicht nach sind die geplanten Ausbesserungsarbeiten am Gehsteig der Maxbrücke nichts wirklich Dringendes. Ob diese früher oder später erfolgen, sei folglich zweitrangig.
Termin für die Arbeiten an der Maxbrücke steht bereits seit April
Das sieht die Bauverwaltung anders. "Hier geht es um die Sicherheit des Gehwegs", erklärte Brettin. Die Stadt hafte, wenn jemand zu Schaden komme. Der Termin sei bereits im April mit der Baufirma festgelegt worden.
"Wir haben diese Überschneidung nicht geplant, wir wurden von der Hahnenhügelplanung eingeholt", erklärte Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Georg Wiederer (FDP) schlussfolgerte, dass "wahrscheinlich gar nicht geplant" wurde, dass man in die Baumaßnahme "reingetorkelt" sei. Das verbat sich der OB. "Wir sind nicht reingetorkelt, wir hatten eine klare Planung", die nicht mit der Baumaßnahme des Staatlichen Bauamts an der Hahnenhügelbrücke kollidieren sollte.
Außerdem sei die Maxbrücke gar nicht als Umleitung für die Hahnenhügelbrücke ausgeschildert, bemerkte Brettin. Letztlich gehe es auch nur um eine Woche Überschneidung, in der es sogar noch einen Feiertag gebe. Letztlich wären es vier Werktage gewesen.
Wann die Baumaßnahme an der Maxbrücke nun durchgeführt wird, ist offen. Eine Vorverlegung hatte die Baufirma laut Brettin bereits abgelehnt. Eine Verschiebung in den Herbst hält die Bauverwaltung witterungsbedingt für schwer machbar.
Was des jetzt wieder kostet 🙈