Oberlauringen, das Rückert-Dorf, hat einen Rückertweg, die Rückertpforte, einen Rückertgarten und natürlich das Friedrich Rückert Poetikum, das im April 2017 eröffnet wurde. Ein Kleinod, das aus dem alten Rathaus entstand und ein weiteres eindrucksvolles Zeugnis dafür ist, wie sehr die Oberlauringer mit ihrem Weltpoeten verbunden sind; finden sich doch an einigen Anwesen sogar Verse des großen Dichters, der dort seine Kindheit verbrachte. Friedrich Rückert (1788 bis 1866) lebte von 1792 bis 1802 als Sohn des damaligen Amtsmannes in der Gemeinde. Die 1837 veröffentlichten 40 Gedichte aus dem Band „Erinnerungen aus den Kinderjahren eines Dorfamtmannsohns“ schrieb er 1829.
15 Preisträger aus ganz Bayern
Diese Verbundenheit, die sich hier auch architektonisch niederschlägt, wird nun an höherer Stelle belohnt: Das Rückert Poetikum ist eines der 15 Preisträger des Bayerischen Staatspreises 2019 für Dorferneuerung und Baukultur. Der wird am Donnerstag, 24. Oktober, durch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz in München verliehen. Der Staatspreis Dorferneuerung und Baukultur wird jährlich für die beispielhafte Sanierung und Revitalisierung von denkmalgeschützten und ortsbildprägenden Gebäuden bei der Dorferneuerung vergeben.
Im Fall des Rückert Poetikums wurde das ehemalige Rathaus nach umfassender Sanierung buchstäblich auf des Dichters Spuren gebracht. Rund 2000 Besucher haben seit Eröffnung des Hauses das Museum besucht.
Geöffnet ist das Poetikum vom 1. Mai bis 31. Oktober immer an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, weitere Öffnungszeiten für Gruppen auf Anfrage.