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Schweinfurt
Spenden für das Krankenhaus der Santals im Norden Indiens
Rückschläge steckt der Verein zur Hilfe für Kinder der Dritten Welt weg. Nach dem Abriss wegen der Errichtung einer Autobahn wird ein kleineres Krankenhaus ausgestattet.
Im Jahr 2018 ermöglichten Spenden aus der Region die Anschaffung eines Krankenwagens.
Foto: Heinrich Hackenberg | Im Jahr 2018 ermöglichten Spenden aus der Region die Anschaffung eines Krankenwagens.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:34 Uhr

Im Jahr 2000 hatte der Schweinfurter "Verein zur Hilfe für Kinder der Dritten Welt" ein Krankenhaus im Norden Indiens eingeweiht. In Polsonda-More, eine Ansiedlung 200 Kilometer nördlich von Kalkutta, lebt der Stamm der Santals, der zu den unterdrückten Gruppen der Urbevölkerung zählt. Die meisten Menschen würden auf den Feldern der Großgrundbesitzer leben und arbeiten, berichtete der Redaktion Heinrich Hackenberg.

Vom Sonnenauf- bis zum Sonnenuntergang werde auf den Reisfelder für einen Hungerlohn gearbeitet, so Hackenberg weiter. Für diese Menschen war vor knapp 20 Jahren das Krankenhaus gebaut worden. 16 Jahre war dann die medizinische Versorgung gesichert, ehe das Krankenhaus einer Autobahn weichen musste. Die Eingaben des Schweinfurter Vereins an die Regierung von Indien und auch an die Indische Botschaft konnten daran nichts ändern.

Therapieräume für die Krankengymnastik

Nach dem Abriss bekam der Verein eine Entschädigung, die keinesfalls für einen Neubau reichte. Trotzdem baute man ein allerdings kleineres Krankenhaus, das im letzten Jahr eröffnete. Der Verein finanzierte über Spenden auch ein neues Krankenauto. Zudem waren Geräte für die Physiotherapie sowie Rollstühle, Rollatoren und vieles mehr anzuschaffen. Die Reaktion aus der Region auf einen Spendenaufruf überraschte dann selbst den Vorstand. Der Wagen wurde finanziert – wie auch ein Ultraschallgerät für die Physiotherapie sowie Rollstühle und Rollatoren.

Jetzt will der Verein die Therapieräume für die Krankengymnastik ausstatten. Hackenberg berichtet von sehr vielen Gelenkerkrankungen durch die harte Arbeit. Auch bietet der Verein Patenschaften für Krankenbetten an. Veranschlagt ist dabei ein Jahresbeitrag von 103 Euro. Damit seien die Kosten für die Behandlung eines Patienten gedeckt, obwohl Krankheiten wie Malaria, Denguefieber oder TBC für längere Liegezeiten sorgen würden. Spenden aus Schweinfurt sichern zudem, dass jede Woche 60 umliegende Dörfer von einem Arzt besucht werden. 

Wer helfen will, der informiert sich bei Heinrich Hackenberg, Erlenstraße 10, in 97714 Ebenhausen, Tel: (09725) 99 66, E-Mail he.hackenberg@t-online.de oder auf der Homepage von www.kinder-dritte-welt.de

 
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