Der vor 18 Jahren von dem Schweinfurter Verein Kinder der III. Welt e.V. finanzierte alte Krankenwagen ist immer wieder defekt und bricht fast zusammen. Das Krankenhaus in Polsonda (Westbengalen) braucht für die medizinische Versorgung der Santals, die 200 Kilometer nördlich von Kalkutta leben, dringend ein neues Auto – und der Verein Kinder der III. Welt braucht dafür Spenden.
Die Santals gelten als bis heute unterdrückte Bevölkerungsgruppe. Ihr Stammesgebiet umfasst 60 weit verstreute Dörfer. Die Menschen der regenarmen Zone leben vom Ackerbau und der Viehzucht. Die Feldarbeit (oft für Großgrundbesitzer) beginnt mit dem Sonnenaufgang und endet nach Sonnenuntergang.
Gegründet ist von den Salesianern von Don Bosco eine Schule, in der fast 600 Kinder neun Monate leben. Der Schweinfurter Verein hat bereits die sanitären Einrichtungen der Schule erneuert und 600 Schlafmatratzen gekauft. Sein bisher größtes Projekt war der Bau eines Krankenhauses im Jahr 2000. 2016 musste das Gebäude für eine Autobahn weichen, was für den Schweinfurter Heinrich Hackenberg „völlig unverständlich“ ist. Einsprüche seien zwecklos gewesen.
Der indische Staat zahlte eine Entschädigung, mit der ein nur kleineres Krankenhaus zu erstellen war. Versorgt werden in der Woche bis zu 200 Patienten – in der Monsunzeit bis zu 500. Häufig leiden die Menschen unter Asthma, Atemproblemen, Magenentzündungen, Denguefieber, Malaria, Tuberkulose und Hautkrankheiten. Spondylitis (Entzündung der Wirbel) lässt Ältere tief gebeugt laufen und hinken.
Die vom Verein Kinder der III. Welt gespendeten Krankenbetten werden an bedürftige Patienten mit langer Behandlungszeit vergeben. Für das Abholen der schwereren und schweren Fälle und auch für den Weitertransport in andere Kliniken fehlt ein funktionstüchtiger Krankenwagen. Reparaturen an dem alten Fahrzeug sind längst nicht mehr wirtschaftlich.
Der Schweinfurter Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die 15 000 Euro für ein neues Auto aufzubringen. Das Spendenkonto mit dem Verwendungszweck „Krankenhaus Polsonda“: Bankhaus Max Flessa, IBAN: DE48 7933 0111 0002 4242 41, BIC: FLESDEMM. Weitere Informationen bei Heinrich Hackenberg, Tel. (09725) 99 66.