70 000 Besucher kamen im vergangenen Jahr zum Stadtfest. Die Veranstaltung zieht mit ihrer Mischung aus Musik, viel Leben in der Stadt, Gastronomie wie Weinland an der Stadtmauer oder Bierland am Martin-Luther-Platz Menschen aus der ganzen Region nach Schweinfurt. Dass ein Fest dieser Art in Corona-Zeiten wohl kaum stattfinden kann, liegt auf der Hand. Geplant war das Stadtfest am 28. und 29. August.
Bis zum 31. August sind, wie berichtet, Großveranstaltungen untersagt. "Auch das beliebte „Fest der Plätze, Fest der Familie“ – das Schweinfurter Stadtfest, bleibt nicht von den aktuellen Richtlinien zur Eindämmung der Corona-Pandemie und dem Beschluss der Bundesregierung, alle Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 zu untersagen, verschont", heißt es in einer Pressemitteilung der Agentur L 19, die das Fest für die Werbegemeinschaft "Schweinfurt erleben" veranstaltet.
Absagen sind für viele existenzgefährdend
Für den Veranstalter ist diese Entscheidung sehr traurig, denn es betrifft nicht nur die Agentur L19, sondern dieser Beschluss hat für viele Dienstleister, Standbetreiber, Partner und vor allem auch für Bands und sonstige Künstler eine existenzgefährdende Konsequenz, heißt es weiter.
Dennoch stehen Schweinfurt erleben und die Agentur L19 weiterhin zu den eingeleiteten Maßnahmen der Bundesregierung, so L19-Geschäftsführer Ralf Hofmann . "Es geht um Menschenleben und es erscheint im Moment eindeutig, dass für Veranstaltungen wie das Stadtfest keine ausreichenden Schutzmaßnahmen vorhanden sind."
Gemeinsam mit "Schweinfurt erleben" denke man über eine Verschiebung nach, so Ralf Hofmann. Man könnte das Stadtfest heuer zu einem späteren Zeitpunkt steigen lassen, oder es ins Frühjahr 2021 verlegen. Dann könnte es 2021 vielleicht zwei Stadtfeste geben, so Hofmann. Konkretes stehe noch nicht fest, man sei erst am Nachdenken. "Das alles müssen wir gut überlegen. Es hängen ja ganz viele Existenzen dran. Daher bin ich froh, dass wir einen Partner wie Schweinfurt erleben haben, der auch hier mit uns über den Tellerrand hinausblickt", sagt Hofmann.