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Schweinfurt
Schweinfurter Offensive: Liegt die Zukunft im Wasserstoff?
Es könnte die Energie der Zukunft sein. Wie der Automobilzulieferer-Standort davon profitieren könnte, will eine Initiative von Stadt, Wissenschaft und Unternehmen klären.
Wasserstoff als Energiequelle wird derzeit wieder viel diskutiert. Auch in Schweinfurt werden sich Vertreter von Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzen, um die Chancen abzuklären, die diese Technologie bieten kann.
Foto: Ole Spata/DPA | Wasserstoff als Energiequelle wird derzeit wieder viel diskutiert. Auch in Schweinfurt werden sich Vertreter von Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzen, um die Chancen abzuklären, die diese Technologie ...
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:04 Uhr

Finanzreferentin Anna Barbara Keck hat am Montag im Rahmen der Haushaltsberatungen des Haupt- und Finanzausschusses für 2020 die Katze aus dem Sack gelassen: In Schweinfurt tut sich was in Sachen Wasserstoff: Gemeinsam mit der Fachhochschule für angewandte Wissenschaften (FHWS) Würzburg-Schweinfurt und großen Industrieunternehmen, darunter auch Automobilzulieferern, will das Wirtschaftsreferat der Stadt der Frage nachgehen, wie Schweinfurt von der Technologie profitieren könnte. Und zwar in allen Bereichen. Zu einem ersten Workshop treffe man sich Mitte Dezember, erklärte Keck.

Im ersten Quartal 2020, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé, wolle man ein Konzept vorstellen. Er selbst sehe "viel Potenzial im Wasserstoff", zumindest als die Energiequelle von übermorgen, betonte der Oberbürgermeister. Eine Ansicht, die laut Finanzreferentin Keck auch viele Experten teilten, die die E-Mobilität als Übergangstechnologie sähen. Es gebe, so Keck, viele interessante Ansätze, zum Beispiel die Power-to-Gas-Technologie, die in Zusammenarbeit mit der FHWS von den Stadtwerken Haßfurt umgesetzt worden ist.

Auf diese Anlage bezog sich ein Antrag, der das Thema überhaupt zur Sprache brachte: Die Grünen hatten gefordert, in den Haushalt 2020 insgesamt 100 000 Euro für den Aufbau einer solchen Anlage in Kooperation mit den Stadtwerken Schweinfurt einzuplanen. Diesen Antrag stellten die Grünen auf Vorschlag von Oberbürgermeister Remelé zurück. Man will offenbar größer denken. Auch Finanzreferentin Keck hatte erklärt, für das geplante Konzept seien 100 000 Euro zu wenig.

Von Wind- und Sonnenergie zum Wasserstoff

Wie funktioniert die Power-to-Gas-Anlage in Haßfurt? Strom aus Wind- und Sonnenkraft wird hier in Wasserstoff umgewandelt und ins Gasnetz eingespeist. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten: So entsteht Wasserstoff beispielsweise quasi als Nebenprodukt in der chemischen Industrie. Gute Nachrichten für all diejenigen, die bereits jetzt ein Auto mit Wasserstoff fahren: Laut Finanzreferentin Keck plant mindestens ein Schweinfurter Unternehmen, eine Wasserstofftankstelle einzurichten.

 
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  • g. r.
    Weltweit wurden bereits seitens der KFZ-Hersteller Milliarden $ in die Entwicklung von Wasserstoff-Fahrzeugen gesteckt, ohne dass es zum Durchbruch gereicht hätte. Da dürfen die Schweinfurter ruhig noch einige Millionen € drauflegen und auf ein Wunder hoffen. Sachs hat ja auch schon mal Millionen mit dem Hoffnungsträger Wankelmotor versenkt
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  • K. U.
    #LÖSUNG zu innovativen Antrieben speziell zur H²-Brennstoffzellentechnologie

    Gibt es schon - vom Erfinder des AUDI Quadro

    Die drucklose Methanol-Brennstoffzellen Technologie von Herrn Gumpert aus Ingolstadt !

    Warum knüpft die Schweinfurter Industrie keinen Kontakt zu diesem innovativen Erfinder und kooperiert ?!

    Eine WIN-WIN-Situation – das Rad muß nicht 2 mal erfunden werden zwinkern

    > Roland Gumpert hat auf der CIIE in Shanghai eine serientaugliche Methanol-Brennstoffzelle vorgestellt

    Die Auslieferung der ersten Serienfahrzeuge soll im kommenden Sommer beginnen - die Brennstoffzelle macht aus einem Liter Methanol (CH3OH) 2 kWh, die über einen elektrochemischen Prozess direkt in das System geleitet werden

    > https://www.epochtimes.de/technik/innovation/das-ende-der-reichweitenangst-roland-gumpert-stellt-in-shanghai-serientaugliche-brennstoffzelle-vor-a3057117.html?newsticker=1

    Methanol-Brennstoffzelle – 850 km Reichweite – 3 Minuten Tanken
    > https://youtu.be/eetq6kMIEHI
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  • I. E.
    das wäre genial - für mich DIE Technologie der Zukunft!
    Batterien sind in der Herstellung ökologisch äußerst fragwürdig - und es dauert viel zu lange, sie wieder aufzuladen!
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  • g. r.
    Als Steigerwäleder würde ich ohne wenn und aber voll auf den Holzvergaser setzen. Der hat sich schon zu Kriegszeiten bewährt, ist aber leider nicht weiterentwickelt worden. Ein Kofferraum ist mit Pellets schnell gefüllt und Holz aus dem Steigerwald ist CO2-neutral.
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  • I. E.
    So ein Schmarrn!
    Der ist CO2-neutral, wenn ich berechnet, dass er nur so viel CO2 ausstößt, wie der Baum vorher gebunden hat.
    Letztendlich führt ein Holzvergaser der Umwelt CO2 zu, das ohne die Verbrennung feni sauber im Baum gebunden gliebe und damit die Umwelt ENTlasten würde.
    So BElaste ich die Umwelt, indem ich eben CO2 freisetze!
    bei Wasserstoff kommt hinten WASSER raus - und sonst NIX!
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  • g. r.
    Was aber wenn der Strom zur Wasserstoffgewinnung aus Biogas, also Mais oder gar aus Steinkohle erzeugt ist? Ich habe im Steigerwaldzentrum gelernt, dass Brennholz ein CO2-neutrals Heizmaterial, ein nachwachsender Rohstoff sei, obwohl CO2 aus dem Kamin entweicht. Wurde ich da bewußt falsch informiert?
    Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!
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  • I. E.
    Klar ist Holz CO2-neutral!
    Man erzeugt nicht NEUES CO2, das nicht schon da gewesen wäre.
    Aber ein Baum bindet halt nun mal CO2 aus der Luft für die Photosynthese - aber wenn er verbrannt wird, setzt er dieses CO2 wieder frei!
    Daher NEUTRAL - weil sich das mengenmäßig ziemlich aufhebt - so viel wie er frei setzt, bindet er auch (so ungefähr hab ich das mal in meinem Hirn abgespeichert).
    Nur - wäre es nicht sinnvoller (da wir eh schon viel zu viel CO2 in der Athmosphäre haben), das CO2, das im Baum bzw. im Holz gespeichert ist, auch drin zu lassen - anstatt es durch Verbrennen wieder frei zu setzen?
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  • g. r.
    Aber gegen eine Nationalpark Steigerwald, wo die Bäume irgendwann an Ort und Stelle zu Humus werden, sind sie trotzdem!!!!
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