zurück
Schweinfurt
Schweinfurter CSU versteht Aufregung um Gottesberg nicht: "Da lief nichts am Stadtrat vorbei"
Undemokratisch bezeichnen Kritiker das Vorgehen der Stadt hin zum Verkauf des Sportgeländes. CSU-Fraktionsvorsitzender Stefan Funk findet dafür deutliche Worte.
Hat für die Kritik an dem Vorgehen der Stadt zum Verkauf des alten Sportplatzes am Gottesberg deutliche Worte: Stefan Funk, Fraktionsvorsitzender der CSU im Schweinfurter Stadtrat.
Foto: Anand Anders | Hat für die Kritik an dem Vorgehen der Stadt zum Verkauf des alten Sportplatzes am Gottesberg deutliche Worte: Stefan Funk, Fraktionsvorsitzender der CSU im Schweinfurter Stadtrat.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 12.02.2024 05:52 Uhr

Liefen die bisherigen Vorbereitungen der Stadt für einen Verkauf des alten Sportplatzes am Gottesberg am Stadtrat beziehungsweise seinen Ausschüssen vorbei? Die Kritiker Ulrike Schneider (Zukunft./ödp), Frank Firsching (Die Linke), Stefan Labus (Freie Wähler) sowie Vertreter des Bund Naturschutz (BN) würden das mit "Ja" unterschreiben. Und auch Holger Laschka, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Schweinfurter Stadtrat wird in seiner Antwort auf eine Anfrage der Redaktion deutlich, spricht vom Versuch von "Teilen der Verwaltung, den Stadtrat zu übertölpeln". Nur die CSU, Koalitionspartner der Grünen im Schweinfurter Stadtrat, die kann offenbar die ganze Aufregung nicht verstehen.

Zumindest sieht das ihr Fraktionsvorsitzender Stefan Funk so. Für den Vorwurf, der anvisierte Verkauf sei am Stadtrat vorbeigelaufen, hat er nur ein Wort. Aber ein ziemlich deutliches: "Schafscheiß" sei das, nichts anderes. Der Liegenschaftsausschuss habe am 5. Mai den Ausschreibungstext für den Gottesberg vorgelegt bekommen, am Abend habe die Verwaltung dies an die Mitglieder auch schriftlich nachgereicht.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Bestimmte Mitglieder des Ausschusses, die jetzt öffentlich Kritik übten, hätten dies persönlich bekommen oder über andere Zugang dazu gehabt, sagt Funk. Außerdem sei die Ausschreibung öffentlich einsehbar gewesen – auf der Homepage der Stadt, damit sich Investoren bewerben konnten.

Für Funk ist eine Bebauung an dieser Stelle sinnvoll. Dafür, sagt er, gibt es zwei Gründe. Zum einen gibt es schon Wohnbebauung in der Nähe, was den Weiterbetrieb eines Sportgeländes aus Lärmschutzgründen unmöglich gemacht hätte. Klar sei auch gewesen, dass man den alten Kunstrasen entfernen muss, auch aus Umweltschutzgründen. Es sei unsicher, ob der alte Kunststoff Auswirkungen auf das Gewässer Marienbach habe. Zum anderen sei das Areal eine Möglichkeit, im Stadtgebiet nachzuverdichten. Das sei dort, wo ohnehin schon links und rechts Wohnbebauung existiere, sinnvoll. Und schließlich habe man auch dem Neubau der Sparkasse in direkter Nähe zugestimmt.

Was laut Stefan Funk für den Erhalt der Bäume am Gottesberg spricht

Für das Areal, sagt Funk, müsse man einen Bebauungsplan aufstellen. Dabei könnte und sollte dann auch der Baumbestand berücksichtigt werden. Dass dieser bestehen bleiben könne, sei nicht zuletzt Verhandlungssache. Außerdem, so Funk: "Wohnen im Grünen vermarktet sich besser als in einer Betonwüste."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Katja Beringer
Christlich Soziale Union Bayern Werneck
Die Linke
Frank Firsching
Kritiker
Sportgelände
Stadt Schweinfurt
Stefan Funk
Stefan Labus
Verkäufe
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • O. S.
    Hier wird halt die Ecksche Hinterwaldpolitik praktiziert.Ganz einfach.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • F. W.
    wenn die Zugriff erhalten haben heisst das nur:
    - einige Stadträte lesen ihre Post nicht
    - einige Stadträte sind unfähig, mit digitalen Medien umzugehen
    - einige Stadträte sind zu faul/uninteressiert

    hauptsache man kann sich danach schön aufregen und gg CSU schießen. Selbstkritik gleich Null.

    in den Räten gibt es oft keine Zusammenarbeit/Interesse an Zusammenarbeit ..... hauptsache drauf schlagen

    es ist traurig
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • W. R.
    Ich fordere die Stadt auf hier einen wunderschönen für alle zugänglichen Bolzplatz sowie einen Abenteuerspielplatz zu errichten.
    Wir wollen keinen Mietsklotz sondern eine Grünanlage!
    Ihr wollt die Landesgartenschau und betoniert die Innenstadt zu!
    Leben findet Innenstadt? War der Slogan Mal von Euch
    Dann setzt das auch Mal um und tut was für die Zukunft - die Jugend hat es verdient, das ist nämlich Schweinfurts Zukunft, wenn sie dableiben will irgendwann...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    @ Schmetterling
    Genau richtig. In unmittelbarer Nachbarschaft sind drei Schulen zusammengepfercht, die sicher dankbar für jede Möglichkeit zur Entfaltung/ Entzerrung sein dürften und wenn in den Abendstunden auch für die Jugendlichen etwas angeboten würde, wäre das bestimmt kein Fehler!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • W. R.
    Merken die noch selbst was für Schwachsinn sie sagen?
    Durch die Bebauung durch einen Wohnklotz kommt sicher keine grüne Wiese zustande!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten