Wie umweltfreundlich ist das Heizen mit Holz? An dieser Frage scheiden sich seit einigen Wochen die Geister. Nun hat die Schweinfurter Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber (CSU) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter einen Streit darüber entfacht, in den sich auch die bundesweit bekannte Klima-Aktivistin Luisa Neubauer eingeschaltet hat.
"Gerade im ländlichen Raum ist Heizen mit Holz oft die einzige nachhaltige Alternative", schrieb Weisgerber am Montag auf ihrem Twitter-Kanal. Die 46 Jahre alte umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion kritisiert die Bundesregierung und die EU: Verschärfte Grenzwerte für Holzheizungen sorgten für Verunsicherung in der Bevölkerung.
Weisgerbers Plädoyer fürs Brennholz sei unhaltbar, die Abgeordnete sei inkompetent, Heizen mit Holz eine "lufthygienische Katastrophe": So lauten auf Twitter kritische Reaktionen mit Blick auf die Feinstaubbelastung. Immer wieder wird dort auf Wärmepumpen als Alternative zu Holzöfen verwiesen.
Heizen mit Holz: Was die Debatte angefacht hat
Hintergrund der Debatten ist, dass der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner im Februar den Abschied vom Heizen mit Holz vorgeschlagen hatte. Die Feinstaubbelastung der Luft durch die Holzöfen sei zu groß, so Messner. Dem steht gegenüber, dass Holz als nachhaltiger Brennstoff gilt im Gegensatz zu Öl oder Gas.
"Das Heizen mit Holz und Holzpellets muss auch künftig möglich sein", fordert Weisgerber auf Twitter. Die von der Klimabewegung "Fridays for Future" bekannte Aktivistin Luisa Neubauer hielt der Schweinfurterin ebenfalls auf Twitter entgegen, dass die Luftverschmutzung durch Holzverbrennung nicht zu leugnen sei. Zudem sollten die Wälder "dringend" in Ruhe gelassen werden.
Auf Nachfrage dieser Redaktion ließ Weisgerber mitteilen, dass nachhaltige Waldnutzung und Holz als Brennstoff kein Widerspruch seien. "Fridays for Future" sei bekannt dafür, "sehr weitgehende Forderungen zu stellen" und "nicht immer alle Seiten zu berücksichtigen".
Als Opposition im Bundestag werde sich die Union dafür stark machen, "dass auch künftig Heizen mit Holz möglich bleibt". Die Wälder im Land gleichermaßen klimaresistent wie nachhaltig nutzbar zu machen, sei ein weiteres Anliegen.
"Saubere Luft ist wie sauberes Wasser ein Menschenrecht", lautet auf Twitter eine ebenfalls gegen Weisgerber gerichtete Kritik. Die Abgeordnete hält dem entgegen, dass die Kleinfeuerungsanlagenverordnung des Bundes "strenge Grenzwerte" für Holzfeuerung vorgebe, "die für die Luftreinhaltung sorgen". Moderne Anlagen böten heute "einen sehr guten Emissionsschutz".
Was hat sie für Qualifikationen? Ausser reichen weldgewandten Eltern? Praktische Erfahrung? In was? Hat sie ausser am Thermostat des Heizkörperns zu drehen schon mal was mit Heizungsanlagen zu tun gehabt. Wie sagte mein Schwiegervater selig über Lehrer, Professoren und "Hochgebildete " die keinen Nagel in die Wand schlagen können...dummstudiert!
Nein, das ist so nicht richtig. Wenn ein Baum stirbt, zersetzt er sich und setzt schlussendlich das in sich gespeicherte CO2 wieder frei. Nichts anderes passiert beim Verbrennen.
Diversifikation bei der Energiegewinnung und ein vernünftiges Transport- /Verteilmedium sind unverzichtbar!
Leider hat man z.B. das Wasserstoffprojekt in der Sahara (aufgrund der Erdöl-Lobby?) sterben lassen.
Wenn man dann noch darauf achtet, dass die Primärenergie zusätzlich auch lokal (z.B. Windkaft und Photovoltaik) gewonnen wird (dann braucht man keine Monstertrassen) kommt man vielleicht auf einen GÜNEN Zweig und die Wertschöpfung könnte auch noch regionalisiert werden.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/03/20220321-bundesminister-robert-habeck-wasserstoff-zusammenarbeit-mit-den-vereinigten-arabischen-emiraten-ausbauen.html
Aufwändige Wartung: Sandstürme sind nun mal nicht das beste für PV Anlagen, ebenso wie für WKAs.
Absicherung der Anlagen in den geeigneten Staaten Plünderer, Islamisten, politische Unsicherheiten,etc.
Unterirdischer Wirkungsgrad nicht nur bei der Wasserstoffherstellung, sondern auch hoher energetischer Aufwand für Komprimierung und/oder Kühlung, dann noch die Fragen des sicheren Transports zu uns, etc. Das ist nie rentabel zu betreiben. Deshalb überschlagen sich auch die Firmen nicht gerade mit solchen Projekten.
Alles unausgegorene Wunschträume, die kaum realisierbar wären und vermutlich nie rentabel zu betreiben wäre. Ein reines Subventionsbusiness. Ohne den Staat und Preisgarantien wird kein Unternehmen sowas betreiben. So wie Atomkraft eben auch.
Der Traum vom "weiter so" wie bisher, nur nichts am eigenen Lebensstil ändern, nur halt mit Wasserstoff statt Öl, bleibt was er ist: ein Traum.
Mit der ganzen CO2 Diskussion beim Baumaterial wird Holz im Bausektor eine viel stärkere Rolle in den nächsten Jahren bekommen. Die bayerische Regierung hat erlassen, dass soviel wie möglich im öffentlichen Bereich mit Holz gebaut wird. D.h. es wird mehr Holz zum Bauen benötigt, egal ob Massivholz oder in Werkstoffplatten. Im Wald wächst aber nur eine bestimmte Menge nach und aus dem Ausland kommt auch immer weniger bzw. kaufen andere Länder unseren Markt leer. Deshalb sollte Holz nur da als Brennstoff eingesetzt werden, wo es muss d.h. z.B. Bestandsgebäude mit klassischen Heizkörpern. Im Neubau sollte viel mehr auf Wärmepumpe mit PV gesetzt werden.
Es ist wie immer, es gibt keine pauschale Lösung. Ein ist klar, die Ressorce Holz ist nicht unendlich, deshalb muss damit verantwortungsvoll umgegangen werden.
Das Co2 das beim Verbrennen frei wird hat das Holz vorher gebunden, so weit also klimaneutral.
Moderne Heizkessel und Heizeinsätze verursachen deutlich weniger Schadstoffe und verbrennen sauberer als alte.
Ein Großteil unserer Wälder wird bewirtschaftet, Holznutzung ist ökologisch sinnvoll und aus heimischen Wäldern auch nachhaltig. Dabei fällt ein Großteil als Brennholz an, weil eben nicht alles vom Baum Nutzholz ist. Dieses Holz im großen Stil nicht zu nutzen und im Wald vermodern zu lassen ist wirtschaftlich nicht sinnvoll und fördert zudem die Verbreitung von Schädlingen (Borkenkäfer).
Darüber hinaus ist heizen mit Holz Krisensicher: was mache ich falls der Strom ausfallen sollte?