Ein paar Runden im Wasser ziehen, den Akrobaten am Sprungturm zuschauen, es sich auf den Stufen gemütlich machen, was lesen, mit Bekannten plaudern und dann vielleicht noch ein Eis holen. So sieht ein perfekter Freibad-Tag aus. Und der war lange Zeit coronabedingt so fern wie ein Treffen mit Freunden im Lieblingslokal. Seit Donnerstag, 3. Juni, hat das Silvana wieder auf. Inzidenzbedingt brauchen die Besucherinnen und Besucher im Moment einen negativen Corona-Test und müssen ein Ticket online buchen unter www.stadtwerke-sw.de/freizeitbad. Wer keinen Computer hat, kann sich telefonisch an das Kundencenter wenden unter (0 97 21) 931 400.
Drinnen im Bad waren eigentlich alle ziemlich glücklich, dass das Bad wieder auf hat. "Allein die Geräuschkulisse", freut sich eine Frau. Jemand anders schätzt eher den typischen Schwimmbadgeruch: Pommes und Sonnenöl. Jugendliche scheinen es sehr zu genießen, mal wieder raus zu können.
"Wir haben eine Dreiviertelstunde draußen gewartet", sagt eine Frau. Sie hat den Schnelltest draußen vor dem Eingang an der extra aufgebauten Station machen lassen. Aber, das war es ihr wert: "Endlich wieder schwimmen", sagt sie.
Schlangen an der Schnelltest-Station
Wer auf die Idee gekommen ist, sich am Tag vorher in einer der vielen Teststationen in der Stadt testen zu lassen, und nicht in der Silvana-Station, hatte einen Vorteil. Er musste nicht auf das Ergebnis vor Ort warten. Das konnte in der Sonne schon etwas lästig sein. "Wir haben ein bisschen umorganisiert", sagt Philipp Spensberger, der Leiter des Bäderbetriebes, am Freitag. Das soll es ermöglichen, dass die Besucherinnen und Besucher das Test-Prozedere schneller durchlaufen können. Schon mit einem Test-Ergebnis anzukommen, hält er auch für eine gute Idee.
Wer am Donnerstag ins Bad gegangen ist, bekam auch mit, dass einige Leute ihre Verärgerung über die Regeln an den Leuten auslassen, die zum Beispiel schauen, dass sich alle richtig anstellen. Eine Schwimmbadbesucherin erzählt, dass sie dem Team gute Nerven gewünscht hat. Und regelmäßig kommen Leute auf die Liegewiese und unterhalten sich darüber, wie jemand pampig wurde, weil er ohne Test nicht ins Bad gelassen wurde. Verwunderter Kommentar einer Besucherin: "Niemand muss ins Schwimmbad gehen."
Eintritt nur mit Test und gebuchtem Ticket
Philipp Spensberger hatte auch Kontakt zu Leuten, die die Regeln nicht nachvollziehen können. Er kann dazu nichts anderes sagen, als dass er sich das alles nicht selbst ausgedacht hat mit den Corona-Verordnungen aus München oder Berlin. Und dass Test und Ticketbuchung im Moment der einzige Weg sind, das Bad überhaupt zu öffnen. Viele Leute fragen auch, wie das mit der Geldwertkarte funktioniert. Wer das bei der Ticketbuchung anwählt, zeigt an der Kasse einfach seine Geldwertkarte vor, der Betrag wird abgebucht. Eine Saisonkarte gibt es nicht im Moment, auch danach werde oft gefragt.
Fazit nach dem ersten Schwimmbad-Besuch nach langer Zeit: Es macht Spaß, wieder im Bad zu sein. Das Ticket ist schnell gebucht, ein Test auch. Wem das zu viel ist: Gönnt den anderen die Freude, denen das nichts ausmacht. Und lasst den den Ärger über die Regelungen nicht an den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus. Die können nichts dafür.