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Schweinfurt: Main-Café in der Disharmonie öffnet nicht mehr
2010 wurde der Integrationsbetrieb eröffnet. Der Lockdown ist aber nicht der Hauptgrund für die Schließung. Wie es für die Mitarbeiter weitergeht.
Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Das Main-Café im Gebäude der Disharmonie eröffnet nach dem Lockdown nicht wieder.
Foto: Waltraud Fuchs-Mauder | Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Das Main-Café im Gebäude der Disharmonie eröffnet nach dem Lockdown nicht wieder.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:08 Uhr

Nach dem Ende des aktuellen coronabedingten Lockdowns wird das neben der Schweinfurter Kulturwerkstatt Disharmonie gelegene Main-Café nicht wiedereröffnen. Das hat Martin Groove, Geschäftsführer des Markt- und Service-Integrationsunternehmens (MSI), das das Main-Café betreibt, am Montag auf der Internetseite der Lebenshilfe mitgeteilt. Das Main-Café ist ein Integrationsbetrieb, Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten zusammen. 

Die durch den Lockdown bedingte Schließung sei nicht der alleinige Grund für die Schließung des Betriebs. "Er ist nur einer von mehreren Anlässen, die letztlich zu dieser Entscheidung geführt haben." Bei der Eröffnung des Main-Cafés 2010 habe man sich laut Mitteilung bewusst gegen einen Saisonbetrieb  entschieden. Man habe den dort beschäftigten Menschen ganzjährig einen sicheren Arbeitsplatz bieten wollen. "Dieser Ansatz", so Groove, "hat uns in den Wintermonaten aber schon früh immer wieder vor große Herausforderungen gestellt."

Neben dem Restaurant betreibt das MSI, das eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Lebenshilfe Schweinfurt ist, noch weitere Integrationsbetriebe. "Glück im Unglück für die fünf Beschäftigten", so Groove in seiner Mitteilung.

In Schweinfurt sind das ein Supermarkt und ein Dienstleister für den Garten- und Landschaftsbau, in Ebrach sind dies das Restaurant und der dazugehörige Souvenirladen am Baumwipfelpfad Steigerwald. In dessen Restaurant koche man derzeit übrigens für ein Seniorenheim in der Region.

Laut Groove haben bereits während des Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr mehrere Mitarbeiter des Main-Cafés in anderen MSI-Betrieben vorübergehend eine Anstellung gefunden. Er hoffe, dass dies auch nun wieder möglich sei, so die Mitteilung. "Das Ziel ist es, für alle Mitarbeiter eine geeignete Stelle auch unter Einbezug unserer Kooperationspartner zu finden." Erste Gespräche ließen einen positiven Ausgang erhoffen. 

"Main Team und ich bedanken uns bei Euch für knapp zwölf schöne Jahre", war am Donnerstag auf der Facebook-Seite des Main-Cafés zu  lesen. "Mit ganz viel Ehrfurcht im Herzen an unsre Gäste ", verabschiedet sich das Team. Und die Gäste sind traurig, zeigen die Kommentare in Facebook. "So schade, es war immer toll bei euch. Und so schön am Main zu sitzen", schreibt eine Frau, die gerne in das Lokal gekommen ist. "Schade, ich saß gerne bei Euch, meine Enkel liebten es, die Züge zu beobachten", meint eine weitere Kommentatorin. " Gutes Essen und super freundliche Bedienung", schreibt ein Mann. 

 
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