Die Bilanz des Fördervereins Schloss Mainberg drei Jahre nach seiner Gründung ist beachtlich. Nicht zuletzt dank des Engagements des Vorstands, der auch in Corona-Zeiten emsig weiter gearbeitet hat, um das historische Schloss immer wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Einstimmig sprach daher die Mitgliederversammlung dem Vorstand unter Führung der 1. Vorsitzenden Christine Bender sowie ihres Stellvertreters Thomas Horling ihr Vertrauen aus und wählte ihn für weitere drei Jahre ins Amt. Schriftführer bleibt Michael Wahler.
Es war die zweite Mitgliederversammlung seit Gründung des Fördervereins 2018. Eigentlich hätte sie schon 2020 stattfinden sollen, doch Corona verhinderte das. Unter Beachtung der 3-G-Regeln durfte diesmal in Präsenz getagt werden. 28 Mitglieder waren gekommen, die Zuhausegebliebenen konnten die Veranstaltung live über Zoom mitverfolgen.
Digital ist der Förderverein bestens aufgestellt, besitzt seit August auch eine eigene Homepage. Sie informiert über die Geschichte des Schlosses, seine Bewohner, seine Kunstwerke und zeigt die Bedeutung des historischen Bauwerks aus der Zeit der Henneberger für die Region auf. Zahlreiche Fotos und Videos versetzen den Besucher in ein "lebendiges Museum". Zum Tag des offenen Denkmals konnten Interessierte über die neu erstellte Homepage sogar einen virtuellen Rundgang mit den beiden Vorsitzenden durch das Schloss machen. Das kam gut an. Aus ganz Deutschland waren Gäste dabei.
Für die gelungene Gestaltung der Website bedankte sich Vorsitzende Bender bei Neumitglied Uwe Schobner und für die Idee dazu bei ihrem Stellvertreter Thomas Horling, der als Historiker die Inhalte geliefert hat. Auch beim Regionalmanagement Schweinfurter Land konnte man damit punkten und sich eine Förderung von knapp 1000 Euro sichern. Der neue Allianzmanager Lorenz Rothmann überreichte den symbolischen Scheck bei der Mitgliederversammlung.
Mitgliederzahl auf 134 gestiegen
In ihrem Rückblick hatte Vorsitzende Bender Erfreuliches zu vermelden: Die Zahl der Mitglieder ist auf 134 angestiegen, sogar ein in den USA lebender Nachfahre der Familie Sattler ist dabei. Damit es noch mehr werden, verteilte Bender großzügig aufwendig gestaltete Aufnahmeanträge und forderte im Lauf der Versammlung immer wieder dazu auf, für den Förderverein die Werbetrommel zu rühren.
Die Mitgliedsbeiträge und Spenden sind die wesentlichen Stützen des Vereins, das betonte auch Kassenwart Hermann Rind. Mit den Einnahmen wird der Rückkauf von Einrichtungsgegenständen aus dem Schloss finanziert. Viel Wertvolles ist bei einer Auktion 1960 versteigert worden und taucht heute mitunter bei Ebay wieder auf. 2019 konnte der Verein das Nepomuk-Gemälde und elf Baluster, die das Treppengeländer im Schloss zierten, zurückkaufen. Ein kleines Polster befindet sich jetzt noch auf dem Konto, weil 2020 coronabedingt keine Aktivitäten erfolgten.
"Unser Ziel ist es, auch öffentlich präsent zu sein", betonte Vorsitzende Bender. So macht der Förderverein mit Flyer und Banner auf sich aufmerksam, auf dem das von Grafiker Christian Treutlein gestaltete Logo prangt. Es zeigt den fränkischen Rechen als Symbol für die drei Giebel und darüber den stilisierten Turm als Markenzeichen des Schlosses. Neu aufgelegt wurde die 16-seitige Broschüre Schloss Mainberg. Gedruckt sind auch die Werbe-Postkarten mit Karikaturen von Schloss Mainberg, die der 2020 verstorbene Schweinfurter Grafiker Heinz A. Böhm gestaltet hat.
Vortragsreihe über Schloss Mainberg wird fortgeführt
"Öffentlichkeitsarbeit ist immens wichtig", sagt Vorsitzende Bender. Deshalb ist der Förderverein bei Festen und Veranstaltungen präsent. Die durch Corona gestoppte Vortragsreihe über bedeutende Bewohner von Schloss Mainberg soll jetzt wieder weitergeführt werden.
Inzwischen steht auch das braune touristische Autobahnschild, das an der A 70 auf das historische Mainberg mit seinem Schloss hinweist. Der Förderverein hat die Anschaffung mit 2000 Euro unterstützt. "Das hat unwahrscheinliche Aussagekraft", freut sich Vorsitzende Bender. Denn auch wenn das in Privatbesitz befindliche Schloss derzeit nicht besichtigt werden könne, sei es doch wichtig, dass es nicht aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinde.
Was ist als nächstes geplant? Klar, weiter Mitglieder werben und öffentlich präsent sein. Dazu hat stellvertretender Vorsitzender Thomas Horling eine neue Idee: Das Vereinslogo mit einem überdimensionalen QR-Code zur Homepage https://www.fv-schloss-mainberg.de/ soll in voller Größe auf dem Garagentor der Schankhütte am Plan angebracht werden.