1100 Mitarbeitende hat die Stadtverwaltung im Rathaus am Marktplatz sowie im Servicebetrieb am Sennfelder Bahnhof. Zu den Immobilien gehört auch das so genannte Kassengebäude. Die ursprünglich geplante millionenschwere Sanierung ist längst vom Tisch. Nun soll eine kleine Lösung kommen, die aber neue Probleme erzeugt. Denn wo sollen die Behördenmitarbeiter zukünftig arbeiten?
Das Areal rund um das Kassengebäude, insbesondere in der Brückengasse, ist nicht sonderlich ansprechend gestaltet. Ein großer Bauzaun steht dort. Die CSU-Fraktion erreichten mehrere Beschwerden von Gastwirten in der Umgebung, wie Stadtrat Werner Christoffel, der auch Vorsitzender der Werbegemeinschaft "Schweinfurt erleben" ist, in einem Antrag schreibt. Seine Forderung nach einer besseren Baustellen-Gestaltung nutzte die Verwaltung, das große Ganze anzusprechen.
Zunächst soll die notwendige Dämmung des Kassengebäudes verschoben werden, bis die Sanierung tatsächlich angegangen wird. Als erste Maßnahme aber soll der Grund für den Bauzaun – die marode Natursteinplatten-Fassade – beseitigt werden. Die Platten sollen so schnell wie möglich entfernt, ein einfacher Ausgleichsputz aufgebracht werden. Dann kann auch der Bauzaun weg und man kann abwarten, bis die Komplettsanierung finanziell darstellbar ist.
Schon seit längerem wird in der Verwaltung auch diskutiert, welche Abteilungen vielleicht in andere Gebäude umziehen könnten, da der Platz im Rathaus begrenzt ist und längst nicht alle Büros über moderne Ausstattung verfügen. Eine Option ist der Umbau des Gebäudes 209 in der Ledward Kaserne als Bürogebäude für die Verwaltung. Unter anderem könnte dort die Bauverwaltung Platz finden.
Jetzt sind dort unter anderem Büros der Landesgartenschau Schweinfurt 2026 GmbH untergebracht, die nach dem Ausstieg aus der Gartenschau-Planung in einigen Monaten nicht mehr gebraucht werden. Im vorderen Teil des Gebäudes ist der Fachbereich Asylbewerberleistung der Stadt untergebracht.
Im Bauausschuss gab es durchaus Kritik an der Idee, das Gebäude 209 zu nutzen. Zum einen, weil eine Million Euro Umbaukosten geplant sind, unter anderem wegen der notwendigen Barrierefreiheit. Zum anderen, weil sich der Stadtrat nicht ausreichend informiert fühlte über die Überlegungen der Verwaltung, wie Adi Schön (Freie Wähler) anmerkte.
Grüne fordern, leerstehende Immobilien in der Innenstadt anzumieten
Allerdings gibt es in der schwarz-grünen Koalition im Stadtrat Skepsis über die Pläne, verschiedene Abteilungen nicht mehr in der Stadtmitte zu haben. So ist auch ein Antrag der Grünen-Fraktion von Reginhard von Hirschhausen zu verstehen, der für die Haushaltsberatungen gestellt wurde. Darin fordern die Grünen, die Stadt solle zwei teilweise leerstehende Immobilien in der Metzgergasse anmieten und dort Büroräume nutzen. Die Kosten sollten gegenüber der Sanierung des Gebäudes 209 in Ledward abgewogen werden.
Außerdem solle die Verwaltung beim Zollamt nachfragen, wann dessen Bürogebäude geräumt werden soll. Geschähe dies innerhalb der kommenden zwei Jahre, "sollte die Verlagerung von Ämtern nicht nach Ledward, sondern vorzugsweise in dieses nahegelegene, neue Bürogebäude in der Innenstadt erfolgen", so von Hirschhausen.
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sollte nach Ansicht der CSU nicht nur bei der Frage nach neuen Büroräumen in Ledward hinterfragt werden. Als der große Bauunterhalt im Bauausschuss besprochen wurde, forderte Rüdiger Köhler, die geplante Sanierung der Tiefgarage unter dem Rathaus-Innenhof für eine Million Euro zu überdenken. Wichtig sei zunächst zu klären, wer diese den Mitarbeitenden zur Verfügung stehende Garage brauche und wie sie genutzt werde. Unter Umständen könnten auch Teile stillgelegt werden.
Es gibt zwei große, hässliche Baulücken in der Altstadt, mit mehr Fläche als das bisherige HZA. Eine Lücke von beiden könnte mit einem neuen, größeren HZA geschlossen werden und danach die Stadt SW das bisherige HZA übernehmen.
1. Möglichkeit: die letzte große Baulücke aus dem 2. WK in der Hadergasse
Sollte das an den Eigentumsverhältnissen scheitern, dann ginge in jedem Fall:
2. Die große Baulücke des Sparkassen-Parkplatzes in der Siebenbrückleinsgasse
Im viel stärker zerstörten WÜ wurden solche Kriegsbaulücken in der Altstadt bereits spätesten vor 50 Jahren geschlossen. Man muss sich für unser Stadtbild nicht nur hier vor Fremden schämen, sondern z. B. auch am chaotischen Roßmarkt oder an der Ecke Spitalstr./Lange Zehnstraße und auch vielerorts am Stadtring!
Da wir keine Burg/Residenz/Dom/Universität haben, sollten wir wenigstens 50 Jahre später als unsere konkurrierende Nachbarstadt die Baulücken schließen...die Innenstadt würde zudem belebt!
Die Stadt sollte unbedingt das HZA übernehmen, damit die Innenstadt nicht noch mehr verödet: Gastronomie! & Geschäfte!
Dann könnte sie das Grundstück mit dem Kassengebäude verkaufen, für das FA München mit 300 Beschäftigten! Hierfür würde sich der stufenförmige Hochbau anbieten! Sollte das FA nicht schon 2022 oder 23 eröffnen? Was ist damit? Bitte an die Redaktion, hier nachzuhaken. Das sollte man nicht versäumen und anpacken, solange M. Söder MP ist! Nicht dass es sich ein Nachfolger anders überlegt!!!
SW braucht einen großen Wurf, nach Art von G. Grieser, statt Provisorien.