Ganze 435 Bewerbungen gab es für das Volksfest 2023 in Schweinfurt. Daraus hat die Stadtverwaltung 57 Geschäfte ausgewählt. 22 von ihnen sind neu oder waren zumindest in den vergangenen Jahren nicht auf dem Volksfestplatz vertreten. Doch die Auswahl ist enger geworden, sagt Jan von Lackum. Der Ordnungsreferent gab im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates einen Überblick über das, was Besucherinnen und Besucher des größten Schweinfurter Festes vom 9. bis 18. Juni erwartet.
Dass Corona Spuren hinterlassen hat, zeigt sich auch bei den Bewerbungen der Schaustellerinnen und Schausteller für einen Platz beim Volksfest, so von Lackum. Einige Betriebe mussten in der Pandemie aufgeben, andere trafen die Folgen der Energiekrise. Die Zahl der Schausteller hat sich verkleinert.
Dazu kommt, dass Schweinfurt offenbar ein eher teures Pflaster ist für Schaustellbetriebe. Neben einem Platzgeld gibt es auch eine Werbeumlage, dazu Energiekosten, die ebenfalls relativ hoch seien, so der Ordnungsreferent der Stadt. An der Stelle wolle man versuchen, das abzumildern.
Was sich die Stadt vom neuen Festwirt beim Schweinfurter Volksfest erhofft
Neu im Boot ist der Festwirt. Als Nachfolger für die Familie Hahn ist die Familie Papert aus dem Landkreis Ansbach angetreten. "Eine sehr gut aufgestellte Festwirtsfamilie", die auch seit vielen Jahren auf dem Nürnberger Volksfest vertreten ist, wie von Lackum betonte. Man hoffe auf neue Impulse. "Die Festzelttradition leidet in Schweinfurt historisch, das wollen wir ändern."
Auch wenn die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber gesunken ist, mit der letztlich getroffenen Auswahl zeigt sich die Verwaltung zufrieden. Man habe "hochkarätige Bewerbungen erhalten", sagt von Lackum. Neu in Schweinfurt und zum ersten Mal beim Volksfest ist die Familienachterbahn "Feuer+Eis", die es laut Verwaltung auf 50 Stundenkilometer bringt; ebenso eine 255 Meter lange Wildwasserbahn. Als Top-Attraktion wird das "höchste mobile Loopingkarussell der Welt" genannt: "Infinity."
Warum es beim kulinarischen Angebot eher bei Klassikern bleiben wird
Außerdem gibt es jede Menge anderer Fahrgeschäfte und Angebote – vom Klassiker Autoscooter über eine neue Geisterbahn bis hin zum Riesenrad "Jupiter", das 2023 wieder nach Schweinfurt kommen wird. Dass das kulinarische Angebot durch die Imbiss-Betriebe eher wenig Überraschungen, sondern eher die Klassiker verspricht, gab von Lackum offen zu. Was in dem Bereich große Abwechslung oder Neues verspreche, sei meist auf größeren Plätzen unterwegs oder ausgebucht. Christiane Michal-Zaiser hatte das Thema angeschnitten, fand die verpflichteten Imbiss-Betriebe "etwas langweilig".
Heldentag statt Kindertag mit den Stars aus Comic und Film
Das Rahmenprogramm, das vergangenes Jahr coronabedingt zusammen gestrichen werden musste, wird auf Vor-Corona-Niveau zurückkehren. Geplant sind wieder Feuerwerke zum Auftakt und Ende des Volksfestes, die Ladies-Night und der Familiennachmittag. Auch die Fotobox ist wieder aufgestellt. Gesucht wird das Volksfest-Gesicht des Jahres. Wer Lust hat, kann in der Fotobox ein originelles Bild von sich machen lassen.
Anders als sonst wird der Kindertag ausfallen, der bisher von Galeria Kaufhof gesponsort worden ist. Stattdessen wird es einen Heldentag geben, so der Ordnungsreferent. Superhelden aus Film und Comic kommen auf den Volksfestplatz, wo Kinder ihre Heldinnen und Helden treffen und Fotos mit ihnen machen können. Außerdem bietet das Stadtjugendamt Airbrush-Tattoos an.
