
Bei dem Automobilzulieferer ZF ist es am Dienstagnachmittag zu einem Brand auf dem Werksgelände gekommen. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken auf Anfrage der Redaktion mitteilte, war das Feuer in einer Lüftungsanlage ausgebrochen. Feuerwehr und Rettungskräfte wurden daraufhin alarmiert.
Härteofentür konnte nicht richtig schließen
Eine Konzernsprecherin bestätigt, dass der Brand aufgrund eines technischen Defekts in der Lüftungsanlage im Werk Nord ausgebrochen war. Demnach konnte eine Härteofentür nicht richtig schließen, wodurch heißes Ofenluftgemisch in die Absauganlage gelangte und sich entzündete. "Das Feuer beschränkte sich nur auf das Innere der Absauganlage und wurde durch den schnellen Einsatz der ZF-Werkfeuerwehr in weniger als 15 Minuten unter Kontrolle gebracht", so die Sprecherin weiter. Ein Härteofen wird in der Metallverarbeitung unter anderem zur Wärmebehandlung von Werkstoffen eingesetzt.
Während des Vorfalls seien – bis auf den sichtbaren Rauch – keine giftigen Stoffe ausgetreten. Auch habe es in der Vergangenheit keine ähnlichen Vorfälle gegeben. Allerdings befindet sich nun die betroffene Produktionslinie vorläufig außer Betrieb. "Wir werden für unsere Kunden entsprechende Lösungen finden, um Lieferverzögerungen zu vermeiden", bekräftigt die Sprecherin.
Laut Polizei keine Gefährdung für Umwelt und Bevölkerung
Die Kriminalpolizei Schweinfurt sieht keine Anzeichen für vorsätzliches oder fahrlässiges Handeln. Polizeisprecher Florian Leimbach erklärte, der Brand sei in einem abgegrenzten Bereich der Werkhalle ausgebrochen und rasch von der firmeneigenen Feuerwehr gelöscht worden. "Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine Hinweise auf den Austritt von Giftstoffen oder Auswirkungen auf die Umwelt vor", so der Polizeihauptmeister. Die Werkhalle wurde evakuiert. Die Schadenshöhe wird noch geprüft.