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Schweinfurt
Pop-up-Impfzentren und Mini-Impfteams: Wann es losgehen könnte   
Auch in den Gemeinden im Landkreis Schweinfurt soll geimpft werden, wenn einmal genug Impfstoff vorhanden ist. Welche Vorgaben es für dezentrale Impfstellen gibt.
Corona-Impfungen sollen auch in den Gemeinden möglich sein, wenn einmal genug Impfstoff vorhanden ist. Derzeit wird ein Konzept für den Aufbau dezentraler Impfstellen erarbeitet.
Foto: Anand Anders | Corona-Impfungen sollen auch in den Gemeinden möglich sein, wenn einmal genug Impfstoff vorhanden ist. Derzeit wird ein Konzept für den Aufbau dezentraler Impfstellen erarbeitet.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:36 Uhr

Seit dem 15. Februar wird im Impfzentrum auf dem Schweinfurter Volksfestplatz nach Termin geimpft. Während der Betrieb nach und nach Fahrt aufnimmt, wird parallel dazu am Aufbau so genannter Pop-up-Impfzentren gearbeitet. Die dezentralen Impfstationen sollen vorübergehend in den Landkreisgemeinden installiert werden, um die Impfkapazität erhöhen zu können, wenn einmal genug Impfstoff da sein wird.

Das Landratsamt Schweinfurt ist bereits an alle Gemeinden und die Stadt Gerolzhofen herangetreten und hat um Nennung geeigneter Räumlichkeiten gebeten. "Die Antworten werden aktuell noch ausgewertet", teilt die Pressesprecherin der Stadt Schweinfurt, Kristina Dietz, mit. Grundsätzlich gehe es erst einmal darum, ob solche Impfstellen dauerhaft oder nur temporär eingerichtet werden. Zahl und Öffnungszeiten der zu errichtenden Impfstellen sei zudem abhängig von der Menge des gelieferten Impfstoffes. Im Impfzentrum rechnet man erst ab April mit einer spürbaren und langfristigen Erhöhung der Impfstoffmenge.

Pop-up-Impfstelle muss gut erreichbar sein

Stadt, Landratsamt und der Betreiber des Impfzentrums, das Münchener Unternehmen 21Dx, erarbeiten zurzeit ein Gesamtkonzept für solche Pop-up-Impfstellen. Zentraler Punkt sei dabei die Erreichbarkeit der Impfstelle durch den zugeordneten Personenkreis, nennt Dietz ein wichtiges Standortkriterium. Geeignete Räume seien Hallen mit einer Fläche von mindestens 250 Quadratmeter Fläche, Internetanschluss und Barrierefreiheit. Zudem müsse die Infrastruktur ein Einbahnstraßenkonzept zulassen. In den neuen Pop-up-Impfzentren sollen dann die mobilen Impfteams eingesetzt werden, die aktuell noch mit der Zweitimpfung der Bewohner in den Pflegeheimen und der Erstimpfung in den teilstationären Einrichtungen beschäftigt sind.

Auch der Einsatz von Mini-Impfteams ist geplant, die in einem Fahrzeug vor Ort fahren sollen, um Kleingruppen zwischen fünf und zehn Personen impfen zu können. Der Kreis der Anspruchsberechtigten sei aber aufgrund des hohen zeitlichen Aufwands durch Anfahrt, Impfaufklärung und Nachbeobachtung sehr eng gezogen, sagt Pressesprecherin Kristina Dietz. Ausschließlich nicht transportfähige Personen würden hier aufgesucht, was auf den Großteil der Zielgruppe der über 80-Jährigen nicht zutreffe. Die Stadt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Krankenkassen für Patienten mit bestimmten Mobilitätseinschränkungen die Fahrt- bzw. Krankentransportkosten bei der Anreise zum Impfzentrum übernehmen.

Hausärzte arbeiten nicht im Impfzentrum mit

Wann auch Hausärzte einmal Covid-19-Impfungen verabreichen dürfen, das ist nach wie vor noch unklar. Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege arbeite allerdings an Lösungen zur Einbeziehung der Hausärzte gerade für den Kreis der immobilen Personen, so Dietz. 

Eine Mitarbeit von niedergelassenen Ärzten im Impfzentrum war und ist weiterhin aber nicht angedacht. In Schweinfurt ist ausschließlich die Betreiberfirma 21Dx GmbH für die personelle Ausstattung des Impfzentrums zuständig. Sie akquiriert das Personal für die Impfteams und schließt Arbeitsverträge ab. "Bei Bedarf, etwa bei einer Erhöhung der Impfkapazitäten bei größerem Impfstoffzulauf, würde unser Auftragnehmer möglicherweise weiteres ärztliches Personal beschäftigen", teilt die Stadt mit.

Das Robert-Koch-Institut meldete am Dienstag für die Stadt Schweinfurt wieder einen sinkenden Wert. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner, betrug 11,2, am Vortag lag der Wert bei 13,1. Im Landkreis Schweinfurt blieb die Inzidenz mit 24,3 stabil. 59 Personen in Stadt und Landkreis Schweinfurt sind nach Angaben des Staatlichen Gesundheitsamtes derzeit mit dem Coronavirus infiziert, zwei Personen werden in Krankenhäusern behandelt. Ein 84-jähriger Mann mit positiven Corona-Befund aus dem Landkreis ist verstorben. Die Zahl der Todesfälle insgesamt hat sich damit auf 169 erhöht.

 
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  • Herbertm
    Man könnte also folgendermaßen übersetzen: Eine Firma aus München möchte Personal (Ärzte) finden, die in mobilen Teams arbeiten, anstatt endlich im Landkreis die Hausärzte mit ins Boot zu holen. Was muss das für ein Schlag ins Gesicht unserer Hausärzte im Landkreis sein? Der Artikel umschreibt das schön, bringt aber einiges nicht auf den Punkt. Wie viele Ärzte gibt es, die gerade nichts anderes zu tun haben, als auf ein Angebot eines Impfzentrums zu warten? Wieso haben benachbarte Landkreise wie KG oder HAS die Hausärzte bereits jetzt in ihr Impfkonzept mit einbezogen? Zwischen den Zeilen, kann man lesen, dass dem Landkreis aus vertraglichen Gründen die Hände gebunden sind. Ist das so? Besteht im Landkreis deswegen keine Möglichkeit, die Hausärzte einzubeziehen? Wieso verbleibt das Geld für die Impfzentren in KG und HAS in der Region (Johanniter, THW) und im Landkreis SW werden 50000€ täglich an eine Firma in München überwiesen? Was halten die ehrenamtlich Tätigen im Landkreis davon?
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  • klafie
    ich begreif ja nicht das rumgeeiere, mit der frage: wann es los gehen könnte, dass auch anderweitige plätze zur verfügung stehen würden wegen des impfens. fast jede größere
    ortschaft ab 2000 einwohnern hat doch, gott lob, noch einen hausarzt, wir auch. wenn
    man hier dementsprechend freigeben würde, dass auch ein hausarzt diese impfungen übernehmen könnte, dürfte dies doch gar kein problem sein. man müsste halt dafür evtl 2 tage die woche die normalen "sprechstunden" auf 3 reduzieren, oder nachmittags ab 13.00 die impftermine annehmen und morgens von 8.30 - 11.30, sowie ja die meisten praxen ihre öffnungszeiten haben den normalen patientenbesuch erledigen. denke, da würde in deutschland bald die peinliche angelegenheit wegen des impfens vorbei sein. evtl. auch apotheker könnten noch mithelfen, dann ginge es noch schneller! warum also immer so eine verzögerungstaktik der politik? will man uns nur hinhalten?
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