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Berlin/Schwebheim
Panne im Bundestag: Bei Weisgerbers Rede ging das Licht aus
Das hat es in der Geschichte des Bundestags wahrscheinlich noch nie gegeben: Warum die CSU-Abgeordnete Anja Weisgerber ihre Rede am Donnerstag zweimal halten durfte.
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber am Rednerpult des Bundestags.
Foto: ArchivBritta Pedersen, dpa | Die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber am Rednerpult des Bundestags.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:47 Uhr

"Doppelt hält besser", schreibt die CSU-Abgeordnete Anja Weisgerber aus Schwebheim (Lkr. Schweinfurt) auf ihrer Facebook-Seite. Den Kommentar hat sie mit einem Zwinker-Smiley ergänzt. Weisgerber ist womöglich die erste Parlamentarierin in der Geschichte des Deutschen Bundestags, die am Donnerstag eine Rede zweimal halten durfte.

Grund war eine Panne. Während die 45-Jährige zur Klimapolitik sprach und zum Angriff auf ihren Vorredner Jürgen Trittin (Grüne) blies, der zuvor die Klimaschutz-Maßnahmen der Großen Koalition als unzureichend kritisiert hatte, ging im Plenarsaal plötzlich das Licht aus. Zudem schaltete sich eine Lüftung an, die für großen Lärm und kühle Temperaturen sorgte.

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Weisgerber brachte ihre vierminütige Rede noch zu Ende, war aber für die Kollegen kaum zu verstehen. Dann unterbrach Vizepräsidentin Dagmar Ziegler (SPD) die Sitzung. Während die ersten Abgeordneten bei Twitter schon über einen Hackerangriff spekulierten, konnte die Bundestagsverwaltung die Hintergründe der Panne schnell aufklären. Ein kurzer Stromausfall habe dafür gesorgt, dass die Technik im Saal in den Brandmodus gesprungen sei, hieß es. Unter anderem hätten sich automatisch die Fenster geöffnet. 

Weisgerber kontra Trittin und Baerbock

Nach rund 15 Minuten durfte Anja Weisgerber dann noch einmal ran und unter dem Lachen vieler Kollegen Trittin zum zweiten Mal angreifen. Kämpferisch erwähnte die CDU/CSU-Klimafachfrau, dass die Bundesrepublik die selbst gesteckten Klimaziele im vergangenen Jahr allen grünen Unkenrufen zum Trotz erreicht habe - "nicht nur wegen Corona". 

Und Weisgerber setzte im zweiten Anlauf noch einen drauf. Für den Klimaschutz "braucht es keine Annalena Baerbock als Kanzlerin", rief sie ins Plenum.  (mit Informationen von dpa)

 
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Kommentare
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  • GWM
    Die sechzehn Merkeljahre waren umweltpolitisch ein Desaster, gesellschaftspolitisch völlig daneben,
    auf europäischer Ebene ein Totalausfall
    und weltpolitisch gesehen
    ohne irgendeinem Plan.
    Achja, dann war da noch Verkehrspolitik ohne Hirn.

    Ganz deutlich kann festgestellt werden:
    Die Welt braucht sicherlich nicht nochmal vier Jahre Union.

    Und dass grad bei einer Frau Weisgerber-Rede die Lichter ausgehen;
    naja... eher göttliche Fügung als Zufall !
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  • jhuller@gmx.de
    Nicht zu vergessen das unionsgeführte Landwirtschaft- und -aufgemerkt- Verbraucherschutzministerium, z.Zt. mit der Chemical Julia an der Spitze!

    Noch eine Unionsamtszeit, mit Tod auf Raten á la Glyphosat und dem verbotenen Nervengift Cruiser 600 FS (mit "Notfallzulassung" siehe https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/notfallzulassung-in-franken-schutz-fuer-die-rueben-gift-fuer-die-bienen-art-10592665), wird weder die Insektenwelt, noch unser Trinkwasser noch unsere Gesundheit überleben.

    Die Welt braucht ganz sicher nicht nochmal vier Jahre Union.

    ... ausser,
    - Scheuer wird Finanzminister, Klöckner wird Verkehrsministerin
    Bußgeld und Steuern werden zwar erhoben, aber Zahlung erfolgt laut Fr. Klöckner "auf freiwilliger Basis" und Herr Scheuer hat eh eine andere Rechtsauffassung. Söder wird dem Wirtschaftsministerium als Energieminister unterstellt. Der dreht sich so schnell und so oft, dass man daraus Strom für eine Kleinstadt erzeugen kann.
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  • manfred-englert@hotmail.de
    @GWM/derrik: Gott sei Dank gibt es nicht nur Sie beide hier in unserem wunderschönen Deutschland. Vielleicht wären für Sie Bildungsaufenthalte im Ausland, egal wo, nötig; evtl. würden Sie dann die Vorzüge dieser hier praktizierten Politik ermessen können, aber...
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  • jhuller@gmx.de
    Auch wenn ich ihnen bezüglich "reisen bildet" uneingeschränkt zustimme und man nie zu alt ist, um nicht noch dazu zu lernen: falsch bleibt falsch. Nur weil andere den gleichen Mist oder noch viel schlimmeres veranstalten, wird aus einem inkompetenten Sauhaufen keine Expertentruppe.
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  • jhuller@gmx.de
    Den Beweis ihrer Aussage , dass man das "selbstgesteckten" CO2 Ziel auch ohne Corona erreicht hätte, bleibt sie aber schuldig. Das muss wohl ein geheimes Ziel gewesen sein, offiziell wird man die ebenfalls selbstgesteckten Klimaziele bis 2030 NICHT erreichen wird.

    (https://www.br.de/nachrichten/wissen/analyse-deutschland-wird-seine-klimaschutzziele-nicht-erreichen,SEcMCgU )

    Die Nerven liegen nach den Umfragewerten offenbar bei der Union ziemlich blank.

    Speziell in den (a)sozialen Medien hat die CDU/CSU Schmutzkanonade bereits jetzt gegen Grün im Allgemeinen und Frau Bearbock im Besonderen begonnen. Offensichtlich hat man keinen ziehenden Argumente für sich selbst, also bewirft man den Mitbewerber mit Dreck. Trump'sche Taktik: irgendwas bleibt immer hängen. Oder hat schon mal jemand von Laschet/CDU ein Programm gesehen, was er vorhätte, würde man ihm das Vertrauen geben? Ist wohl nicht nötig, wenn man "auf Sicht" (also ohne Weitsicht) regiert.
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  • hermannkoch@gmx.de
    „Bei Weisbergers Rede gingen die Lichter aus“.

    Ist das nicht der Zustandsbericht der Union? Am Horizont lauert das unwissende grüne Monster, gefördert von den Medien.
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Nehmen wir den Lichtausfall einfach symbolisch.
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  • manfred-englert@hotmail.de
    Bravo, Frau Weisgerber! Mit Bestimmtheit, Mut und einem Schuß Humor vorgetragener Redebeitrag! Und Sie haben Recht: Für sowas benötigen wir keine motzige Frau Baerbok oder einen neumalklugen J. Trittin, dessen Verbindung in die Batteriespeicher-Industrie mir immer noch in Erinnerung sind.
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  • Rirarutsch
    Frau Weisgerber sagt in ihrer Rede, dass unter "klimareporter.de" veröffentlicht sei,
    dass der CO2 Ausstoß auch ohne Corona um 39% gesunken wäre.
    Wo steht das?
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  • anja.weisgerber@bundestag.de
    Hier steht das: https://www.klimareporter.de/deutschland/klimagesetz-laesst-verkehr-ungeschoren

    „Überschlagsweise gerechnet wäre die Bundesrepublik bei knapp 39 Prozent herausgekommen. Messner selbst wollte sich nicht festlegen, dazu müssten die Daten noch genauer analysiert werden, auch er sieht Deutschland ohne Corona aber im Bereich um 39 Prozent.“

    Ich habe die Pressekonferenz angehört. UBA-Präsident Messner hat dies genau so gesagt.

    Herzliche Grüße, Anja Weisgerber
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  • Rirarutsch
    Danke für den Link, Frau Weisgerber.

    Im gleichen Artikel nur einen Absatz darüber wird UBA-Präsident Messner aber so zitiert:

    "Ein Drittel davon sei auf die Corona-Effekte zurückzuführen, räumte der Chef des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, heute bei der Vorstellung der Klimabilanz in Berlin ein. "Ohne die Corona-Lockdowns mit den Einschränkungen bei Produktion und Mobilität hätte Deutschland sein Klimaziel für 2020 verfehlt."

    Dann warten wir doch mal die genau Analyse der Daten ab, die hoffentlich bald veröffentlicht wird.
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  • anja.weisgerber@bundestag.de
    https://www.klimareporter.de/deutschland/klimagesetz-laesst-verkehr-ungeschoren

    Herzliche Grüße, Anja Weisgerber
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