Gute Idee. Eine Thermoskanne mit Glühwein und Becher mitbringen und dann das Konzert des Evangelischen Posaunenchors an Heiligabend am Schweinfurter Marktplatz sozusagen in privater Weihnachtsmarkt-Atmosphäre genießen. Das Konzert ist auch eine schöne Gelegenheit, eine lustige Weihnachtsmütze oder einen Pulli im Christbaum-Look auszuführen. Das Konzert ist aber auch eine schöne Gelegenheit, um sich zwanglos mit Bekannten und Freunden zu treffen und sich schöne Weihnachten zu wünschen, bevor es zur Bescherung nach Hause geht.
Alle Jahre wieder denkt man: heuer sind aber nicht so viele Leute da. Dann dreht man sich eine Minute später um – und der Marktplatz ist voll. Wenn "Adeste fideles" (Herbei, o ihr Gläubigen) erklingt, weiß man, es geht los. Chorleiter Wolfhart Berger fängt das Konzert immer mit diesem Lied an. Wolfhart Berger, der den Chor seit 1983 leitet, findet das Lied zum Anfang nicht nur so passend, weil der Text die Leute einlädt, zu kommen. Es sei auch perfekt für die Musiker und Musikerinnen, sich einzuspielen.
Wie immer gibt es eine schöne Mischung aus Klassikern, die fast jeder mitsingen kann. "Vom Himmel hoch", "Tochter Zion", "O du Fröhliche" zum Beispiel. Dazwischen, damit es nicht zu getragen wird, gibt's ein flottes "Jingle Bells". Auch der größte Weihnachtslieder-Fan entdeckt jedes Jahr ein oder zwei unbekannte Stücke im Liederheft, das es zum Konzert gibt. Das macht dann auch viel Spaß.
Um Spaß, um Freude geht es ja schließlich: vorne auf der Bühne und davor auf dem Marktplatz. Wenn alle dann aus voller Seele "Stille Nacht" singen, ist das schon so etwas wie ein Weihnachtsgeschenk. Und im nächsten Jahr werden Glühwein und Plätzchen mitgenommen und eine Kerze: für die Stimmung, aber auch, um die unbekannten Texte besser lesen zu können.