Nach den starken Schneefällen in der vergangenen Woche lag der Kiesplatz gegenüber dem Donnersdorfer Rathaus unter einer weißen Schneedecke bedeckt wie unberührt da. Es ist nicht der Anblick, den sich Donnersdorfs Bürgermeister Klaus Schenk zu diesem Zeitpunkt gewünscht hätte. Statt des leeren, ungenutzten Areals in der Ortsmitte sollte dort mittlerweile vielmehr ein rege frequentierter autonomer 24-Stunden-Supermarkt die Nahversorgung mit Lebensmittel gewährleisten.
Donnersdorfs Bürgerinnen und Bürger wünschen sich einen Nahversorger
Einen Service, den sich laut Schenk viele Bürgerinnen und Bürger seit Jahren wünschen, und den er in der Gemeinderatssitzung im November 2021 für das Folgejahr angekündigt hatte. Damals hatte man sich mit der Emma's Tag & Nacht Markt Bayern GmbH darauf verständigt, dass das Unternehmen im Laufe des Jahres 2022 einen automatisierten Selbstbedienungsladen mit 1200 Artikeln aus dem Portfolio der Edeka-Gruppe in Betrieb nehmen sollte. Waren regionaler Anbieter wie Metzger und Bäcker sowie eine integrierte Packstation sollten das Angebot ergänzen.
Dass dem nun nicht so ist, freut den Bürgermeister verständlicherweise wenig. Nichtsdestotrotz hält er an dem Projekt fest: "Die Sache ist noch nicht vom Tisch", betont Schenk und erklärt die Verzögerung mit "innerbetrieblichen Veränderungen" bei dem beauftragten Unternehmen. Auch die derzeitige Materialknappheit im Bausektor trage dazu bei, da mit Fertigelementen gebaut werde und diese Teile im Moment sehr schlecht zu bekommen seien. Die Frage, wann die Umsetzung des Vorhabens letztlich erfolgen soll, kann und möchte Schenk hingegen nicht beantworten: "Das habe ich mir abgewöhnt."
Auch das Unternehmen spricht sich laut Schenk weiter für eine Ansiedlung aus. Die Emma's Tag & Nacht Markt GmbH mit Sitz im thüringischen Erfurt war für ein Statement hierzu jedoch weder telefonisch zu erreichen, noch erfolgte eine Antwort auf eine E-Mail-Anfrage dieser Redaktion.