Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer von Facebook wunderten sich dort am Dienstagabend über einen tieffliegenden Polizeihubschrauber, der unter anderem über der Niederwerrner Straße seine Runden zog. Die Kommentare reichten von genervt ("Ich wollte schlafen") über albern ("Putin hat sich in Schweinfurt versteckt") bis hin zur Sorge um einen Gefängnisausbruch oder einen schweren Unfall.
Tatsächlich unterstützte die Schweinfurter Polizei mit der Aktion ihre Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Augsburg. Dort wurde seit Dienstag nach einer 19-jährigen Frau gefahndet, deren Angehörige sie als vermisst gemeldet hatten, so ein Sprecher der Polizei in Augsburg. Sie sei gesundheitlich vorbelastet, benötige aufgrund ihrer Krankheit täglich Medikamente, und es sei unüblich gewesen, dass sie alleine das Haus verlasse und vor allem nicht mehr zeitnah zurückkehre.
Vermisste hat Kontakte nach Schweinfurt
Nach Angaben des Sprechers hatte man daher zunächst entschieden, im Augsburger Stadtgebiet nach der jungen Frau zu suchen. Zeitgleich habe man die Information erhalten, dass die Vermisste persönliche Kontakte nach Schweinfurt habe und entschloss sich, die Kollegen in Schweinfurt in die Suche einzubinden.
Nach der nächtlichen Suche mit dem von der Schweinfurter Polizeiinspektion angeforderten Hubschrauber und zahlreichen Polizeikräften kam der Einsatz am Mittwoch, gegen 14 Uhr, schließlich zu einem erfolgreichen Abschluss: Die 19-Jährige sei unversehrt von der Schweinfurter Polizei aufgegriffen worden und befinde sich nun bei den Kollegen in der Inspektion, so der Sprecher weiter.
Dass in der Nacht der Hubschrauber zum Einsatz kam, erklärt er mit der potenziellen Gefahr für Leib und Leben der Gesuchten: "In einem solchen Fall ist der Einsatz eines Hubschraubers sicherlich eine erfolgversprechende Maßnahme, um die Chancen eines schnellen Auffindens der Person zu erhöhen."
Beste Grüße
Simon Hörnig
Redaktion Schweinfurt
Helikopter sind bei der Vermisstensuche Technik von Vorgestern. Eine Drohne kostet sowohl in der Anschaffung als auch im Einsatz einen Bruchteil des Helikopters, ist schneller Verfügbar (was dann auch dem Erfolg dient) und leisten bei der Vermisstensuche das Gleiche wenn nicht mehr. Das hat sich in der Bergrettung bereits gezeigt und bewährt.
Ganz nebenbei ist sie deutlich leiser.
Auf jeden Fall ist es schön, dass die junge Frau wohlbehlten gefunden werden konnte.
Natürlich habe ich von Wärmebildkameras gehört. Ich sehe das auch auf dem freien Feld bzw. im Wald als sinnvoll an, wenn man damit nachts jemanden sucht, da dort wohl nachts nicht viel los ist. Aber im Stadtgebiet? Mit vielen Menschen in den Häusern bzw. auf den Straßen? Wie will man da mit einer Wärmebildkamera jemand bestimmtes finden?
dankeschön - genau das war ja meine Frage. Wie detailliert man das vom Heli aus erkennen kann.