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Schweinfurt
Nächtlicher Polizeieinsatz: Weshalb gegen Mitternacht ein Hubschrauber in Schweinfurt kreiste
Zahlreiche Schweinfurter hatten sich in den Sozialen Medien über nächtlichen Hubschrauberlärm gewundert. Was es damit auf sich hatte.
Beim nächtlichen Einsatz in Schweinfurt drehte am Dienstag auch ein Hubschrauber seine Runden (Symbolbild).
Foto: Jan Woitas (dpa) | Beim nächtlichen Einsatz in Schweinfurt drehte am Dienstag auch ein Hubschrauber seine Runden (Symbolbild).
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:39 Uhr

Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer von Facebook wunderten sich dort am Dienstagabend über einen tieffliegenden Polizeihubschrauber, der unter anderem über der Niederwerrner Straße seine Runden zog. Die Kommentare reichten von genervt ("Ich wollte schlafen") über albern ("Putin hat sich in Schweinfurt versteckt") bis hin zur Sorge um einen Gefängnisausbruch oder einen schweren Unfall.

Tatsächlich unterstützte die Schweinfurter Polizei mit der Aktion ihre Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Augsburg. Dort wurde seit Dienstag nach einer 19-jährigen Frau gefahndet, deren Angehörige sie als vermisst gemeldet hatten, so ein Sprecher der Polizei in Augsburg. Sie sei gesundheitlich vorbelastet, benötige aufgrund ihrer Krankheit täglich Medikamente, und es sei unüblich gewesen, dass sie alleine das Haus verlasse und vor allem nicht mehr zeitnah zurückkehre.

Vermisste hat Kontakte nach Schweinfurt

Nach Angaben des Sprechers hatte man daher zunächst entschieden, im Augsburger Stadtgebiet nach der jungen Frau zu suchen. Zeitgleich habe man die Information erhalten, dass die Vermisste persönliche Kontakte nach Schweinfurt habe und entschloss sich, die Kollegen in Schweinfurt in die Suche einzubinden.

Nach der nächtlichen Suche mit dem von der Schweinfurter Polizeiinspektion angeforderten Hubschrauber und zahlreichen Polizeikräften kam der Einsatz am Mittwoch, gegen 14 Uhr, schließlich zu einem erfolgreichen Abschluss: Die 19-Jährige sei unversehrt von der Schweinfurter Polizei aufgegriffen worden und befinde sich nun bei den Kollegen in der Inspektion, so der Sprecher weiter.

Dass in der Nacht der Hubschrauber zum Einsatz kam, erklärt er mit der potenziellen Gefahr für Leib und Leben der Gesuchten: "In einem solchen Fall ist der Einsatz eines Hubschraubers sicherlich eine erfolgversprechende Maßnahme, um die Chancen eines schnellen Auffindens der Person zu erhöhen."

 
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  • S. H.
    Liebe Kommentatoren, besten Dank für den Input, wir haken einmal nach!

    Beste Grüße
    Simon Hörnig
    Redaktion Schweinfurt
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  • E. K.
    Fragen sie doch bei der Gelegenheit mal nach, wie weit die bayerische Polizei mit der Drohnentechnik ist.
    Helikopter sind bei der Vermisstensuche Technik von Vorgestern. Eine Drohne kostet sowohl in der Anschaffung als auch im Einsatz einen Bruchteil des Helikopters, ist schneller Verfügbar (was dann auch dem Erfolg dient) und leisten bei der Vermisstensuche das Gleiche wenn nicht mehr. Das hat sich in der Bergrettung bereits gezeigt und bewährt.
    Ganz nebenbei ist sie deutlich leiser.
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  • M. E.
    Natürlich erkennt die Besatzung des Helis, auch bei Nacht, was unten vor sich geht. Dieser ist ein hervorragendes Hilfsmittel zur Suche. Ich wundere mich über so manche Beschwerde!? Hier war jedes geeignete Mittel anzuwenden, denn es ging um das Retten aus Lebensgefahr! Großes Lob an unsere "Schupos", falls sich mancher an diesen Ausdruck noch erinnert: Abkürzung für Schutzpolizei. Doch viel sympathischer und richtig als die dämliche Ausdrucksweise "B....n", welche etwas Negatives impliziert. Danke für dieses Handeln, stets zuverläßig und präsent!
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  • M. S.
    Mir geht`s nicht unbedingt um den Lärm, den der Hubschrauber gemacht hat, obwohl das so mitten in der Nacht - und wenn man nicht weiß, was los ist - schon etwas beunruhigend war. Mich interessiert, ob es bei Dunkelheit vom Hubschrauber aus überhaupt möglich ist, eine bestimmte Person ausfindig zu machen? Keine Kritik, nur eine fachliche Frage.
    Auf jeden Fall ist es schön, dass die junge Frau wohlbehlten gefunden werden konnte.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Das ist sehr wohl möglich, schon einmal was von Wärmebildkameras gehört ?
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  • M. S.
    @snoopy1970
    Natürlich habe ich von Wärmebildkameras gehört. Ich sehe das auch auf dem freien Feld bzw. im Wald als sinnvoll an, wenn man damit nachts jemanden sucht, da dort wohl nachts nicht viel los ist. Aber im Stadtgebiet? Mit vielen Menschen in den Häusern bzw. auf den Straßen? Wie will man da mit einer Wärmebildkamera jemand bestimmtes finden?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    @schuti: doch, genau das geht auch in der Stadt, wobei nachts in Schweinfurt sicherlich auch nicht soooo viel los ist... Die Technik lässt selbst kleinste Details erkennen
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  • M. S.
    @snoopy1970
    dankeschön - genau das war ja meine Frage. Wie detailliert man das vom Heli aus erkennen kann.
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  • S. K.
    ich frage mich, bei allem Mitgefühl und trotz des erfreulichen Erfolgs, ob der Einsatz des Hubschraubers zum Auffinden der Vermissten wirklich erforderlich war. Der stand recht hoch mindestens 20 Minuten oder länger nahezu nur über einer Stelle und hat vor allem ohrenbetäubenden Lärm gemacht. Das hätten doch wohl auch die Einsatzkräfte am Boden ohne dies geschafft...es handelte sich ja offenbar auch nicht etwa um eine entflohene Schwerverbrecherin...vielleicht könnte man das von Polizeiseite ja näher erläutern...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    ... und wieder einer der vom heimischen Sofa Einsatztaktiken kommentiert... Wie würden Sie denn entscheiden, wenn jemand gesundheitlich gefährdet wäre ? Oder es sogar um jemanden aus Ihrer Umgebung ginge ? Hätte die Polizei nicht alle Mittel eingesetzt und die Person wäre nicht oder zu spät gefunden worden wäre das Geschrei auch wieder groß.....
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  • R. B.
    Na da sind wir mal alle froh, dass Sie nicht die Einsatzleitung hatten. Ein Hubschrauber kann, insbesondere bei Nacht durch den Einsatz einer Wärmebildkamera, viel effektiver und schneller ein Zielgebiet absuchen, als Einsatzkräfte am Boden. Insbesondere wenn das Gelände schwer begehbar ist oder auf Grund der Dunkelheit eine Suche vom Boden aus erschwert wird. Wäre es Ihre Tochter, würden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit darauf bestehen, dass alle technisch möglichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden diese aufzufinden.
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  • S. K.
    @Albatros&Snoopy: danke für Ihre fachkundigen Belehrungen, das hätte dann aber nicht von Lesern, sondern von der Polizei über die MP näher erläutert werden müssen...es sei denn die Einsatztaktik wäre geheim...
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