Es waren harte Worte, die der SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Hümpfer Anfang der Woche in einem offenen Brief an die Stadtwerke Schweinfurt und an Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke ist, gerichtet hatte. Hintergrund war ein Schreiben der Stadtwerke GmbH, in dem sie vor wenigen Wochen ihre Kundinnen und Kunden über eine anstehende Strompreiserhöhung informiert hatte.
Als Grund für die "unvermeidbare Preisanpassung" nannten die Stadtwerke darin eine politische Entscheidung der Bundesregierung. Gemeint war damit der Wegfall eines geplanten freiwilligen Zuschusses auf die Netzentgelte, den der Bund nun doch nicht zahlen wird, nachdem ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds ein 60 Milliarden-Loch in den Haushalt für 2024 gerissen hatte.
Hümpfer hatte den Stadtwerken daraufhin in einem offenen Brief eine "absichtliche Verbreitung von Falschinformationen" vorgeworfen. Diesen Vorwurf zieht der Bundestagsabgeordnete nun zurück. In einem Gespräch mit der Geschäftsführung der Stadtwerke an diesem Freitagmittag hätten "viele Punkte sehr offen, sehr pragmatisch und sehr partnerschaftlich" besprochen und "anfängliche Missverständnisse und Fehlinterpretationen in Bezug auf das Kundenanschreiben der Stadtwerke Schweinfurt ausgeräumt werden" können, schreibt Markus Hümpfer am Freitagnachmittag in einem zweiten offenen Brief.
Markus Hümpfer zieht Kritik und alle Behauptungen zurück
Vor diesem Hintergrund ziehe er seine Kritik sowie alle Behauptungen vollumfänglich zurück. "Ich möchte in diesem Zusammenhang insbesondere betonen, dass ich zu keinem Zeitpunkt den Verantwortlichen der Stadtwerke Schweinfurt vorwerfen wollte, mit ihrem Schreiben demokratiegefährdend gehandelt zu haben", schreibt Hümpfer weiter.
Auch die Forderung nach einer schriftlichen Richtigstellung an die Kundinnen und Kunden ziehe er zurück, wie der Bundestagsabgeordnete auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigt. "Hier sind wir so verblieben, dass die Presseberichterstattung das mittlerweile bereits übernommen hat", sagt Hümpfer. Letztlich habe sich herausgestellt, dass weniger der sachliche Standpunkt als vielmehr die Klarheit der Kommunikation Anlass der Differenz gewesen zu sein scheint.
"Wir haben gemeinsam vereinbart, dass wir uns zukünftig regelmäßig austauschen, um noch enger und intensiver zusammenarbeiten zu können. Die Stadtwerke Schweinfurt GmbH hat darüber hinaus zugesagt, dass sie ihre Kommunikation fortwährend überprüft, um die sehr komplexen Vorgaben anschaulich zu erklären", schreibt Hümpfer in seinem offenen Brief.
Seitens der Stadtwerke heißt es nach dem Gespräch der beiden Parteien: "Aus der Klarstellung wird deutlich, dass die Kritik an den Stadtwerken unberechtigt war."
Das gespräch hat dann statt gefunden , als das Kind in den Brunnen gefallen war .
Und bitteschön :
Nicht wieder sind alle anderen Schuld , die Informatiuonspflicht lag einzig und allein
bei H. Hümpfner.
Leider ist dies ein Manko aller Parteien erst in die Öffentlichkeit zu gehen , sich gut
dar zu stellen und dann wieder mächtig zurück zu rudern .
Was Hr. Hüpfer angeht, so hat er meinen Respekt verdient, indem er seine Behauptungen zurückzieht. Unklar ist mir aber iner noch, wieso der Strom der Stadtwerke so teuer sein muss.