
Die "Auto-Freizeit-Sport" feierte, nach einjähriger Pause, ein gelungenes Comeback. An zwei Tagen strömten Tausende auf den Schweinfurter Volksfestplatz, um sich über die neusten Trends der Automobilbranche zu informieren und zwischen den Marken zu vergleichen. Aber auch eine Neuerung der Veranstaltungsreihe kam bei den Messe-Gästen gut an.
Der Andrang gerade am Sonntagnachmittag, bei zwar kühlen Temperaturen aber strahlendem Sonnenschein, war besonders groß. Schweinfurt war auf den Beinen, nicht nur beim verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt. Auch bei der "Auto-Freizeit-Sport" war ein dichtes Gedränge, fast wie in besten Tagen der Messe, die sich einst selbstbewusst als "kleine IAA" betitelte. Nach dem verpatzten Re-Start nach Corona vor zwei Jahren, zu dem auch das schlechte Wetter seinen Teil beigetragen hatte, fand die Ausstellungsmesse 2024 erst gar nicht statt.
"Streetfood Meile Schweinfurt" mit 15 Ständen dabei
Für den Neustart nahm sich die neue Vorstandschaft des "Auto-Freizeit-Sport e.V.", um Elke Spath von Automeister E. Markert und Stefan Bauer von der Vossiek GmbH, einiges vor. Man wolle wieder voll durchstarten und die Veranstaltung im neuen Glanz erstrahlen lassen. Neben dem altbewährten Part mit der Ausstellung von unterschiedlichen Automobilmarken sowie von Zweirädern und Campern, wurde diesmal noch die "Streetfood Meile Schweinfurt" mit 15 Foodständen in die Veranstaltung integriert.

"Wir sind begeistert", sagte Stefan Bauer über die 2025er-Version der "Auto-Freizeit-Sport". Von den Ausstellern habe man bisher nur positive Rückmeldungen erhalten, erklärte Elke Spath. Das neue Konzept sei aufgegangen. Die Konstellation sei eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, ist Bauer überzeugt. Die Resonanz auf den Flächen der Aussteller, aber auch vor den Ständen der Streetfoodmeile, gaben ihnen recht.
Trotz aller Neuerungen war es aber auch der klassische Gedanken der Messe, der heuer im Mittelpunkt stand. Fast in jedem ausgestellten Auto saßen Menschen, einmal Probesitzen, das Auto fühlen und riechen, mal auf die Hupe drücken. "Bei uns können die Kunden vergleichen und von einem Auto ins andere steigen", erklärt Bauer die Einzigartigkeit der Messe. Viele Verkäufe finden zwar nicht statt, aber die Autohäuser haben die Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen und eine Bindung zu potenziellen Kunden aufzubauen.

"Wir hatten viele gute Kundengespräche", berichtete auch Lukas Lommel vom Mazda Autohaus Achim Lommel aus Grettstadt. "In den nächsten zwei bis drei Wochen werden wir dann sehen, ob die ganzen Interessenten dann auch zur Probefahrt kommen." Ihm gefällt es, mit den Menschen in den direkten Kontakt zu kommen. "Und viele haben manche Marken gar nicht auf dem Schirm."
Menschen sind offen für verschiedene Techniken
Die Zeiten, in der manchmal eine ganze Familie nur einem Autofabrikat die Treue hält, sind ein Relikt der Vergangenheit, erklärte Veranstalter Bauer. Außerdem sind die Menschen offen für verschiedene Techniken, beobachtete Lommel. "Man weiß ja auch noch nicht, wo die Zukunft in der Automobilbranche hingeht." Das Interesse an E-Autos etwa sei zwar hoch, aber für den Kauf entschließen sich derzeit wenige, berichtet der Fachmann.
Ähnliches berichtet Roman Hasler, Verkäufer bei Auto Löffler. Das Unternehmen hatte zentral auf dem Volksfestplatz eine der größten Verkaufsflächen und präsentierte die ganze Palette seines Fuhrparks. Darunter auch viele E-Autos. Dabei ist deren Absatz noch sehr gering, erklärt Hasler. Vor allem bei den Nutzfahrzeugen wird, nach seiner Erfahrung, noch fast gar nicht zu elektrisch gewechselt.

An beiden Tagen hatte er "teilweise gute Gespräche" zur E-Mobilität, verrät der Verkäufer. "Aber natürlich auch Gespräche, die man nicht braucht." Die Rückkehr der "Auto-Freizeit-Sport" empfand er als überaus gelungen. Für die Händler sei es wichtig, präsent zu sein, auch wenn es sich wirtschaftlich – zumindest messbar – kaum rentiert. Das erneuerte Konzept zünde, Hasler fände sogar gut, die Vielfältigkeit noch zu erweitern, etwa um eine integrierte Handwerksmesse oder ähnliches.
Im Jahr 2026 soll es weitergehen mit der "Auto Freizeit Sport". Dann soll das 50-jährige Jubiläum gefeiert werden. "Es würde uns natürlich freuen, wenn wir es dann wieder hinkriegen", sagt Bauer auch mit Blick auf die Resonanz der teilnehmenden Autohäuser. Die "Streetfood Meile" hat schon angedeutet, die Zusammenarbeit fortsetzen zu wollen.