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Schweinfurt
Mit Bitcoin-Automat bekannt geworden: Schweinfurter Crypto Supply GmbH ist in Schieflage
Die einst schillernde Crypto Supply GmbH in Schweinfurt hat große Probleme. Das lenkt die Aufmerksamkeit auch auf die hochriskante Welt der Kryptowährungen.
Bargeld wird zu Bitcoin: Im  Oktober 2020 zeigte Geschäftsführer Peter Marggraff, wie der Bitcoin-Automat seiner Crypto Supply GmbH in Schweinfurt funktioniert. Jetzt hat das Unternehmen die vorläufige Insolvenzverwaltung beantragt.
Foto: Martina Müller | Bargeld wird zu Bitcoin: Im  Oktober 2020 zeigte Geschäftsführer Peter Marggraff, wie der Bitcoin-Automat seiner Crypto Supply GmbH in Schweinfurt funktioniert.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:11 Uhr

Vor zwei Jahren durch den ersten lizenzierten Bitcoin-Automaten Deutschlands bekannt geworden, jetzt pleite: Die Schweinfurter Crypto Supply GmbH ist in Schieflage. Am Freitag stellte das Unternehmen um Geschäftsführer Peter Marggraff beim Amtsgericht Schweinfurt den Antrag auf vorläufige Insolvenzverwaltung wegen Überschuldung.

Der Fall ist ein Beispiel dafür, wie gerade im IT-Bereich die Abhängigkeit von China gefährlich werden kann. Denn nach Darstellung von Kornelius Klatt von der Bendel Insolvenzverwaltung AG ist in erster Linie ein Streit der Crypto Supply GmbH mit einem "wichtigen Lieferanten" aus Fernost der Grund für die Probleme der Schweinfurter. Bendel mit Büros unter anderem in Würzburg und Schweinfurt hat Betreuung von Crypto Supply übernommen.

Warum Crypto Supply in die Krise gerutscht ist

Weil jener Lieferant in China schließlich keine für das Geschäft notwendige Hardware mehr geschickt habe, sei Crypto Supply bei seiner Kundschaft in Verzug gekommen. Mittlerweile haben sich Verbindlichkeiten des Unternehmens im "mittleren sechsstelligen Bereich" angehäuft, wie Klatt am Dienstag gegenüber dieser Redaktion sagte. Er gehe davon aus, dass Crypto Supply bald auch in die Zahlungsunfähigkeit rutscht.

Für die elf Beschäftigten sei das Insolvenzgeld für August, September und Oktober gesichert, so Klatt. Er rechnet damit, dass das Hauptverfahren zur Insolvenz am 1. November eröffnet wird.

Insolvenzverwaltung: Wenig Hoffnung für Crypto Supply

Viel Hoffnung für eine Rettung von Crypto Supply machte er nicht: Es sei unwahrscheinlich, "dass ein Weißer Ritter um die Ecke kommt". So werden Investoren genannt, die ein kriselndes Unternehmen retten.

Der im Oktober 2020 von Crypto Supply präsentierte Bitcoin-Automat sei außer Betrieb, wie Klatt nach einem Vorort-Termin festgestellt hat. Der Automat sollte herkömmliches Bargeld in die digitale Kunstwährung Bitcoin verwandeln. Derlei Geräte mit einer Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gab es zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht.

Mit was Crypto Supply hauptsächlich handelte

Der Bitcoin-Automat war freilich nur ein Nebengeschäft von Crypto Supply. Das Unternehmen des ehemaligen Bankers Marggraff handelt in der Hauptsache mit Computergeräten, mit denen sogenannte Blöcke für neues Kryptogeld erzeugt werden. Im Fachjargon wird dafür der englische Begriff Mining verwendet.

Weil Kryptowährungen von je her ein hochriskantes Metier sind, sieht Klatt von der Bendel Insolvenzverwaltung die Crypto Supply GmbH "in einem Marktumfeld, das nicht besser geworden ist". Nun werde geprüft, inwiefern die Schweinfurter zumindest noch Geschäfte jenseits des chinesischen Lieferanten abwickeln können.

 
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  • Funkenstern
    Wieso hält sich das Mitleid so in Grenzen? Schnelles Geld, schnell verloren. Was solls.
    Die Spezialisten werden schon woanders unterkommen. Das sind Sachen, die die Welt nicht braucht.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Das ist eine Nachricht die ich nicht als schlechte Nachricht bezeichnen möchte.
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  • waldemarthurn@freenet.de
    Es war Absehbar das der Bitcoin Schrott viele Arm macht.
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