Am Mittwoch hat Manfred E. Neubert seinen 63. Geburtstag gefeiert. Am selben Tag gab SKF bekannt, dass der Deutschlandchef auf eigenen Wunsch zum Jahreswechsel in den Ruhestand geht. Aufsichtsratschef Kent Viitanen dankte Neubert für „seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz in dieser sehr verantwortungsvollen Position im wichtigen deutschen Markt“.
Sein Aufgabe in Schweinfurt hat Neubert 2007 angetreten. Zuvor war er Chef der Willy Vogel AG in Berlin. Der Weltmarktführer für Schmierungstechnik war von SKF übernommen worden und Neubert hatte die Integration gemanagt.
Als Neubert zu SKF kam, boomte der Umsatz vor allem mit Großlagern. Das änderte sich, als das Geschäft mit der Windkraft und mit der Industrie nachließ. Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde eine Lösung für den Stellenabbau gefunden, die mit großzügigen Angeboten für Altersteilzeit und flexiblen Arbeitszeitkonten als beispielhaft im Konzern galt. Unter der Regie Neuberts wurde das große Verwaltungsgebäude für zehn Millionen Euro saniert und kräftig in die Fertigung investiert.
Wichtig für den Standort Scheinfurt war die Entscheidung, für 40 Millionen Euro den weltweit größten Prüfstand für Wälzlager hier zu errichten.
Ehrenamtlich hat sich Neubert in der IHK und im Metallarbeitgeberverband engagiert. Die Unterstützung des Festivals „Schweinfurter Nachsommer“ war ihm ein besonderes Anliegen.
Nachfolger kommt aus Hamburg
Nachfolger wird Martin Johannsmann, derzeit Sprecher der Geschäftsführung bei der SKF Marine GmbH in Hamburg und Chef der Business Unit Marine. Er ist 53 Jahre alt. Nach einer dualen Ausbildung zum Betriebswirt schloss er 1994 sein Studium an der TU Hamburg-Harburg zum Maschinenbau-Ingenieur ab, Schwerpunkt Fertigung.