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Lülsfeld/Schweinfurt
Lülsfeld: Staatsanwaltschaft prüft Vorwürfe gegen "Go&Change"
Gab es Psychoterror in einem ehemaligen Kloster bei Gerolzhofen? Freunde verteidigen die Gemeinschaft gegen die Vorwürfe. Gleichzeitig erreichte die Redaktion neue Kritik.
Das ehemalige Kloster in Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt) wird von der Gemeinschaft 'Go&Change' bewohnt.
Foto: Silvia Gralla | Das ehemalige Kloster in Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt) wird von der Gemeinschaft "Go&Change" bewohnt.
Benjamin Stahl
 und  Christine Jeske
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:24 Uhr

Die Berichterstattung dieser Redaktion über die Gemeinschaft "Go&Change" ruft die Ermittlungsbehörden auf den Plan. Wie die Staatsanwaltschaft Schweinfurt auf Anfrage mitteilt, hat sie "Vorermittlungen von Amts wegen" aufgenommen. Diese sollen klären, "ob es im Umfeld der Gruppierung zu Straftaten gekommen ist".

Ehemalige Mitglieder von "Go&Change" hatten gegenüber der Redaktion schwere Vorwürfe gegen die Gemeinschaft erhoben, die sich vor rund drei Jahren im ehemaligen Kloster "Maria Schnee" in Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt) niedergelassen hat. Die ehemaligen Bewohner oder Gäste berichteten unter anderem von Psychoterror, Manipulation und sexualisierter Gewalt. "Go&Change" hingegen sieht sich als Opfer verschiedener "Diffamierungsversuche" und hat in der vergangenen Woche mit einer Stellungnahme auf die Berichterstattung reagiert.

"Go&Change" ruft zu Unterstützung auf

Darin erklärte die Gemeinschaft, dass es "nie zu Übergriffigkeit, Machtmissbrauch, Nötigung oder ähnlichem gekommen" sei. Das seien "reine Erfindungen". Außerdem bat sie "liebe Freunde" um Unterstützung in Form von öffentlichen oder anonymisierten Erlebnisberichten über deren Aufenthalt in dem ehemaligen Kloster.

Der Aufforderung von "Go&Change" sind mehrere Personen gefolgt, deutlich mehr Männer als Frauen. Viele Zuschriften klingen sehr ähnlich. Die Befürworter von "Go&Change" zeigen sich "fassungslos", "entsetzt", "wütend" oder "erschüttert". Sie schreiben von "Verleumdung" und "Diffamierung" und charakterisieren den Bericht dieser Redaktion als "reißerische Story".

"Eines der liebevollsten Geschenke in meinem Leben."
Ein ehemaliges "Go&Change"-Mitglied über seine Zeit in Lülsfeld

Carlo G. schreibt zum Beispiel, er sehe "die genannten Vorwürfe als komplett haltlos an". Er habe "durchweg positive Erfahrungen in der Gemeinschaft gemacht", die eineinhalb Jahre sein "Zuhause gewesen" sei. Bis heute habe er "ein gutes Verhältnis" zur Gemeinschaft und stehe "voll hinter dem Projekt, das von ehrlichen und hart arbeitenden Menschen aufgebaut" worden sei. Robert G. schreibt, er habe bei "Go&Change" viele Menschen gesehen, "die glücklicher, liebevoller, selbstsicherer und gesünder geworden sind". Er habe mehrere Monate im Kloster verbracht – eine "intensive Zeit", die er als "eines der liebevollsten Geschenke in meinem Leben" beschreibt.

Gleichzeitig hat die Redaktion in den vergangenen Tagen erneut etliche lange Gespräche mit weiteren Betroffenen oder deren Angehörigen geführt, die der Gemeinschaft zum Teil äußerst skeptisch gegenüberstehen und dementsprechend eine andere Sichtweise haben. Zum Beispiel Andreas Degenhardt.

"Go&Change" löscht Kritik auf Facebook

Vor einer Woche hatte der Unternehmer seine Kritik öffentlich auf der Facebook-Seite von "Go&Change" geschrieben, wo die Gemeinschaft ihre Stellungnahme zum Artikel dieser Redaktion auch veröffentlicht hatte. Er schrieb von extremem Gruppendruck und einem "Muss von Anpassung". Und: "Eine andere Meinung wird nicht akzeptiert und als Teilnehmer eines Kennenlernseminars kann dir schnell die geballte zerstörerische Kraft eurer Gruppe gegenüberstehen." Wenige Minuten später löschte "Go&Change" die eigene Stellungnahme – und damit auch Degenhardts Kritik.

Im Gespräch mit dieser Redaktion schilderte Degenhardt seine Eindrücke von einem sogenannten Kennenlernwochenende in Lülsfeld, an dem er vor etwa eineinhalb Jahren mit seiner Frau teilgenommen hatte. Solche Veranstaltungen für Interessierte hat "Go&Change" regelmäßig gegen eine Gebühr von bis zu 350 Euro angeboten, seit einigen Tagen sind sie "bis auf weiteres" abgesagt. Laut Degenhardt wurden Gäste sehr freundlich empfangen. Die Atmosphäre, das Gebäude und der Garten hätten ihm gut gefallen. Schnell habe er jedoch bei den Gesprächsrunden gemerkt, dass Einwände oder Kritik am Ablauf nicht akzeptiert werden. In einer der Diskussionsrunden wurde er, nachdem er Kritik geäußert hatte, aufgefordert zu gehen, was er nicht tat.

Das Foto zeigt das ehemalige Kloster Maria Schnee im Jahr 2015. Damals gehörte es noch den Erlöserschwestern. Das Mutterhaus der Kongregation steht in Würzburg.
Foto: Matthias Wiener | Das Foto zeigt das ehemalige Kloster Maria Schnee im Jahr 2015. Damals gehörte es noch den Erlöserschwestern. Das Mutterhaus der Kongregation steht in Würzburg.

Eine Frau, die anonym bleiben möchte, bemängelte gegenüber der Redaktion vor allem das Kinderbetreuungskonzept, bei dem Eltern wenig mitzureden hätten. Während ihrer Aufenthalte bei "Go&Change" habe sie immer vorsichtig sein müssen, was sie wem gegenüber sagte. Nachfragen von ihr seien sofort als Vorwürfe ausgelegt worden, die der Gemeinschaft nicht gut tun würden. Sie hätte, als bei ihr die Alarmglocken angingen, "Go&Change" zwar verlassen können, innerlich aber nicht. "Das verfolgt einen im Kopf."

Weltanschauungsbeauftragte reagieren auf Stellungnahme von "Go&Change"

Die Weltanschauungsbeauftragten Jürgen Lohmayer (Diözese Würzburg) und Matthias Pöhlmann (Evangelisch-Lutherische Kirche Bayern) aus München, beide promovierte Theologen, werden in der Stellungnahme von "Go&Change" ebenfalls angesprochen. Die Gemeinschaft schreibt, die Weltanschauungsbeaufragten "waren auf unsere Initiative hin bei uns zu Besuch, wir haben intensive Gespräche geführt und mehrmals angeboten jeden Konfliktpunkt bis zum Ende auszuarbeiten und eine gemeinsame Lösung zu finden. Wir haben nach dem Gespräch nichts mehr von ihnen gehört. Daher dachten wir, dass kein Konflikt besteht".

Dazu erklären Lohmayer und Pöhlmann auf Nachfrage: Es gehöre zur in der weltanschaulichen Beratungsarbeit gebotenen Sorgfaltspflicht, die sich bietenden Gelegenheiten zur Information über Gruppen und Gemeinschaften wahrzunehmen und deren Selbstverständnis, ihr Konzept, ihre Weltanschauung auch im persönlichen Austausch kennenzulernen. "Diesem Ziel diente unser Besuch vor Ort am 26. März 2019." Dabei seien Kritikpunkte benannt worden und es habe unter anderem kritische Nachfragen zur Gruppenstruktur und zum pädagogischen Konzept gegeben, so Lohmayer und Pöhlmann weiter.

Zu absoluter Vertraulichkeit verpflichtet

Und: "Wir Weltanschauungsbeauftragte sind unseren Klienten verpflichtet, das heißt, ihnen zuzuhören und Hilfestellung zu geben. Unser Auftrag ist es nicht, 'gemeinsame Lösungen zu finden' oder zwischen unterschiedlichen Interessen zu vermitteln", erläutern Lohmayer und Pöhlmann. Beide betonen: "Den Menschen gegenüber, die sich an uns wenden und von ihren Konflikten zum Beispiel mit 'Go&Change' erzählen, sind wir zu absoluter Vertraulichkeit verpflichtet. Deren Schilderungen und die Häufigkeit solcher Berichte sind wichtige Indikatoren für die Konfliktträchtigkeit der jeweiligen Gruppe."

 
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  • Agata.Laszcz
    Ich war 5 Jahre Mitglied von Go&Change, auch monatelang im Leitungsteam und habe daher alles aus der Nähe mitbekommen. Wie bereits Georg Barthels in seinem Kommentar verlinkt hat, existiert eine offizielle Seite, auf der alle Informationen zu Go&Change zusammenfließen. Bilden sie sich eine eigene Meinung! Meiner Meinung nach ist das, was hier mit Zutun der Mainpost passiert in meinem Fachbereich, der Psychologie, bekannt als Mobbing - sofern es mit einer Person gemacht werden würde. Es ist Rufmord, Angstmache, Psychodruck oder ganz modern: ein Shitstorm. Kein Mensch hat dies verdient. Auch keine Institution, erst recht nicht, wenn sie so tatkräftig, zukunftsweisend und kulturbildend Friedensarbeit leistet, wie Go&Change.
    Agata Laszcz, B.Sc. Psychologie
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  • tobiornottobe
    Es ist frappierend, wie auf der hier mehrfach empfohlenen Rechtferigungsseite von Go&Change der Diskurs verschoben wird.

    Es ist demnach nämlich ganz einfach:
    Die Anschuldigungen gegen Go&Change sind Projektionen der bösen, bösen Schatten der Ehemaligen.

    Wäre es nicht die Frage, die man da mal stellen muss, wieso die Ehemaligen, nach langer intensiver Auseinandersetzung mit nämlichen Schatten BEI Go&Change, denn eigentlich SO wenig von ihren Schatten verstehen, dass sie einfach weiter lustig projizieren?
    Muss man sich nicht, auch angesichts der sich ausdünnenden Reihen und des Bewohnerwechsels nicht eher fragen, ob die eigene Arbeit am "geheilten" Menschen nicht vielleicht einfach am Menschen vorbeigeht?
    Oder sind das etwa tatsächlich die Unheilbaren, die Aussätzigen?
    Ungeachtet des Inhaltes der Vorwürfe, ich finde es bemerkenswert arrogant, so zu denken:
    Alle haben Schatten, alle projizieren, nur wir nicht.
    Und "wir", das sind letztlich die, denen der Laden gehört.
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  • Warum werden es immer wenniger Mitbewohner im Kloster seit es diese Mainpostschreiben gibt? Weil alle glücklich sind ? oder warum. wie wollen die wenigen Bewohner das Kloster weiterfinanzieren denn Arbeiten tut von denen keiner oder ?
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  • 2 x hatte ich mich in den letzten beiden Jahren zum Kennenlernwochenende angemeldet und 2 x auch wieder abgemeldet, da es sich dann doch nicht sicher anfühlte. Es war meine gesunde Intuition, was die (-> nach der Anmeldung) geschickten "Leitlinien" noch bestärkten. Diese verwiesen auf Menschen, die in bestimmten Bereichen die Führung haben, eine bestehende Kompetenzhierarchie und die Erwartung, sich darauf einzulassen, auf "...die Person in der Entwicklungsarbeit mit dem umfassendsten Bewusstsein für soziale und persönliche Dynamiken" (Zitatende).

    Also lag die Schatten-Definitionsmacht bei dieser Person? Oder bei einem Leitungsteam? Ich vermute, sie lag nicht bei der/dem Betroffenen selbst. Stelle ich mich damit nicht über einen Menschen? Und werden damit nicht Machtstrukturen geschaffen? Ich denke, doch.
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  • tobiornottobe
    Ich sähe diese "Leitlinien" gern öffentlich zugänglich.
    Können Sie das vielleicht als Dokument ins Netz stellen und bitte den Link dazu hier posten?
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  • MareikeKnoer
    Ich wohne seit Herbst 2017 in der Gemeinschaft Go&Change im ehemaligen Klosters Maria Schnee. Ich denke es reicht wenn ich Ihnen sage, dass mein Erleben der "Umstände" dort grundsätzlich anders ist und von Mitgefühl, wirklichem Interesse aneinander und an erster Stelle einem liebevollen Miteinander geprägt ist, das alle einschließt mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen. Seit 1,5 Jahren arbeite ich Vollzeit als Ärztin im Krankenhaus, da ich diesen Beruf liebe. Derzeit mache ich meinen Facharzt und erfahre von der Gemeinschaft auf allen Ebenen Unterstützung darin dies zu verwirklichen. Ich bin durch das enge Zusammenleben persönlich sehr gewachsen und kann dies an meine Patienten weitergeben.

    Ich gehe nicht explizit auf die Vorwürfe ein, die jeden mitfühlenden Menschen treffen würden. Details können sie gerne auf der Internetseite, die bereits Georg Barthels erwähnte, nachlesen, wo auch bald mein Bericht zu finden ist.

    Dr. med. Mareike Knör
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  • tobiornottobe
    Schaut man sich die Webseite an:

    "Unser höchstes Anliegen ist es, Menschen auf ihrem Weg der Heilung und des Wachstums zu unterstützen und zu begleiten" kommt man am Eindruck eines Kultes kaum vorbei. Dort versammeln sich anscheinend Kranke um einen Heiler.

    Und die Definitionsmacht, wer gesund ist und wer wen heilen darf, die liegt selbstverständlich beim Eigentümer und Kopf der Hierarchie.
    Und niemand dort besitzt einen Therapeutenschein für die "Schattenarbeit".
    Das nenne ich aber mal wirklich die "neue Kultur"!
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  • Racrds12342605
    Ich bin verwundert, dass von den vielen Leserbriefen hier zwei Männer zitiert werden. Ich bin eine Frau und habe ebenfalls an die Redaktion geschrieben, weil ich zur Vervollständigung einer ausgewogenen Darstellung von meinen persönlichen Eindrücken als ehemaliges Gemeinschaftsmitglied und Teil des internen Leitungsteams berichten wollte. Meine Erfahrungen von der Zeit als ich in der Gemeinschaft gelebt habe bereichern noch immer mein Leben und haben mich sehr berührt. Wer mehr dazu nachlesen möchte, dem kann ich den Kommentar von Georg Barthel ans Herz legen.

    Rachel Edwards
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  • JudithF
    Ich bin ehemaliges Gemeinschaftsmitglied der Gemeinschaft Go&Change und kann keiner der in den Artikeln beschriebenen Vorwürfen bestätigen.
    In meinem Studium habe ich mich intensiv mit Themen um Pädagogik und Erziehung, Sozialdynamiken in Gruppen und Schulklassen sowie Psychologie auseinandergesetzt. Ich habe bisher keinen Ort erlebt, an dem mit solch einer Kompetenz und Liebe an diesen Themen gearbeitet wird, um Erkenntnisse im alltäglich Leben für ein friedliches Miteinander umzusetzten.

    Ich kann nur jedem Leser empfehlen sich selbst eingehend mit der Gemeinschaft auseinanderzusetzten, bevor vorschnell ein Urteil entsteht.
    Eine gute Möglichkeit hierfür bietet die von Georg Barthels oben angegebene Seite.

    Judith Fitz-Koch
    (Lehramt Sonderpädagogik, Staatsexamen)
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  • magdalenak
    Doppelpost
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  • magdalenak
    Leider ist auch dieser Artikel noch sehr einseitig – für eine ausführliche Darstellung aller Vorgänge der letzten Wochen und um die Menschen hinter der Gemeinschaft, ehemalige Bewohner wie mich und auch viele Gäste persönlich zu Wort kommen zu lassen hat Go&Change nun die von Georg Barthels genannte Website veröffentlicht. Als Beraterin für Organisationsentwicklung bewundere ich den Forschergeist der Gemeinschaft und finde es einmalig, wie sie auch im Umgang mit dieser verrückten Situation neue Wege geht, konstruktiv und transparent reagiert. Wir sind gemeinsam durch schwere Schicksalsschläge gegangen, vielen Dank an alle, die sich nicht einschüchtern lassen, auch wenn die Berichterstattung und manche Kommentare alle ehemaligen und aktuellen Bewohner als naive, hilflose Opfer ohne gesunden Menschenverstand und praktisch unzurechnungsfähig darstellt.
    Magdalena Kloibhofer, Internationale Unternehmensberaterin
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  • tobiornottobe
    Wenn Harvey Weinstein eine ähnliche Webseite gemacht hätte auf der all die Leute, die ihn kennen und mögen Stellung nehmen, was für ein netter und anständiger Kerl er doch immer gewesen sei, hätte man das nicht irgendwie komisch und völlig sachfremd gefunden?

    Und der Artikel ist Ihnen nicht ausgewogen genug?
    Eine ganz sonderbare Auffassung von Journalismus, Aufklärung und kriminalistischer Arbeit drückt sich in diesem Denken aus.

    Ich halte solches Denken für höchst suspekt und obendrein gefährlich.
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  • MareikeKnoer
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  • MareikeKnoer
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  • MainesGewissen
    Schade, dass ein Projekt, das so tolle und neue Ansätze ausprobiert hat (die ich selbst erlebt habe), in einer sich hochschaukelnden Spirale der Intensität und Verbissenheit gefangen zu sein scheint. Die Kritik auch mal wirklich an sich rankommen lassen, Selbstreflexion von Seiten der Führung, dann kann vieles von dem Guten das dort ausprobiert wurde, vielleicht in neuer Form weiterleben.
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  • felixkrolle@web.de
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • GeorBarthels
    Als ehemaliges Mitglied der Gemeinschaft in der ich drei Jahre lebte, möchte ich alle Leser ermutigen sich ein eigenes Bild zu machen. Ich bin einer von über einem Dutzend Personen die sich nach dem ersten Artikel über die Gemeinschaft umgehend bei der Redaktion meldeten und von durchweg positiven Erfahrungen erzählten. Leider wurde ich, wie so viele andere, die dem Artikel widersprechende Erlebnisse gemacht haben, nicht zitiert.

    Meine Meinung nachlesen und vor allem sich in umfassendes Bild über die Geschehnisse mach können sie auf der Internetseite: https://alle-seiten.org/

    Georg Barthels
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  • tobiornottobe
    Wenn Harvey Weinstein eine ähnliche Webseite gemacht hätte auf der all die Leute, die ihn kennen und mögen Stellung nehmen, was für ein netter und anständiger Kerl er doch immer gewesen sei, hätte man das nicht irgendwie komisch und völlig sachfremd gefunden?

    Harvey Weinstein hat als Produzent hervorragende Arbeit geleistet und war zu mir immer freundlich und zuvorkommend:
    "Ich kann <als gelegentlich mich dort aufhaltender Außenstehender> keinen der Vorwürfe bestätigen“.

    Ich war auch nie dabei, als mein Kumpel seine Olle vermöbelt hat. Ne, kann ich echt nich’ bestätigen.
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  • Es wird Zeit das da mal nachgeschaut wird und endlich mal ans Licht kommt was dort abgeht. Ich hoffe die Staatsanwaltschaft prüft umfangreich nicht nur am rande.
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  • tobiornottobe
    Ich finde es bedenklich, wie die Kommune sich präsentiert und den Diskurs verschiebt:
    Als hinge die Fragwürdigkeit allein am Nachweis strafrechtlich relevanter Vorgänge.
    Dem ist nicht so. Auch Scientology und ähnlichen Erweckungskulten kann höchst selten etwas nachgewiesen werden.
    Bedenklich ist schon die Struktur der Gemeinschaft, in der es ein vom Führer Kai geleitetes System von Rangstufen gibt. Das allein ist antidemokratisch und zwingt die Mitglieder zu Konformismus und gegenseitiger Bespitzelung.

    Schaut man sich die Webseite an:
    "Unser höchstes Anliegen ist es, Menschen auf ihrem Weg der Heilung und des Wachstums zu unterstützen und zu begleiten" kommt man am Eindruck eines Kultes kaum vorbei. Dort versammeln sich anscheinend Kranke um einen Heiler.
    Mit einem erlöserhaften Heilsversprechen: "Diesem Anliegen haben wir unser Leben verschrieben und können und wollen auch nicht wieder dahinter zurück."
    Da sind dann doch Aussteiger wohl offenkundig kranke Menschen zweiter Klasse.
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