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Gerolzhofen
Kundgebung gegen Rechtsextremismus am Samstag in Gerolzhofen: Parteiübergreifendes Bündnis will starkes Zeichen setzen
Eine Initiative um Georg Löhrlein und den Helferkreis hat kurzfristig die Veranstaltung auf dem Marktplatz organisiert und erfährt hierbei eine breite Unterstützung.
Eine parteiübergreifende Initiative ruft für Samstag zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf dem Marktplatz in Gerolzhofen auf.  Nach der Schweinfurter Großdemonstration am vergangenen Wochenende (im Bild) ist es die nächste derartige Aktion im Landkreis. Die Organisatoren rechnen mit etwa 300 Teilnehmenden.
Foto: Anand Anders | Eine parteiübergreifende Initiative ruft für Samstag zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf dem Marktplatz in Gerolzhofen auf.
Stefan Pfister
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:10 Uhr

Seit zwei Wochen gehen Hunderttausende bundesweit auf die Straßen, um für Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Auch in Unterfranken fanden bereits Aktionen statt. Allein in Schweinfurt kamen am vergangenen Samstag 6500 Teilnehmende zusammen. In Gerolzhofen wird es am Wochenende nun ebenfalls eine derartige Kundgebung geben.

Kurzfristig hat eine parteiübergreifende Initiative einen Aufruf dazu gestartet. An diesem Samstag, 3. Februar, wird die Veranstaltung um 16 Uhr auf dem Marktplatz stattfinden, unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt! Gemeinsam gegen Rechtsextremismus". Die Veranstalter rechnen nach eigener Aussage mit etwa 300 Teilnehmenden.

"Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit setzen"

Vier Personen haben kurzfristig die Initiative ergriffen. Dazu zählen Georg Löhrlein, ehemaliger Vorsitzender des Vereins "Eine Welt Gerolzhofen", Matthias Seng und Julia Fugmann vom Helferkreis Gerolzhofen und der Schüler Justus Zink.  Sie können auf eine breite Unterstützung setzen: Alle im Stadtrat vertretenen Parteien, CSU, Freie Wähler, SPD und Geo-net, beteiligen sich an der Kundgebung.

Georg Löhrlein und seine Mitstreiter laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, auf den Markplatz zu kommen und "ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen", heißt es in einer Pressemitteilung. Aktuell zeige sich, wie weit fremdenfeindliches und völkisches Gedankengut wieder bis in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen sei. Durch die Kundgebung möchten die Initiatoren ein klares Zeichen für eine demokratische, tolerante und vielfältige Gesellschaft setzen. 

Zahl der Teilnehmenden auf Anraten der Kreisbehörde nach oben korrigiert 

Auf Nachfrage teilt Löhrlein mit, dass die Idee im Helferkreis entstanden sei. Nach den vielen Aktionen in anderen Städten möchte man nun auch den Gerolzhöferinnen und Gerolzhöfern die Möglichkeit bieten, Flagge zu zeigen.

Die Organisatoren hatten bei der Anmeldung anfangs nur 100 Teilnehmende angegeben. Auf Anraten des Landratsamtes habe man die zu erwartende Personenzahl auf 300 erhöht, berichtet Löhrlein. Wichtig ist ihm gewesen, dass es eine parteiübergreifende Veranstaltung werde, was gelungen sei.

Bürgermeister  und Landrat sind bei der Kundgebung dabei

Im Gegensatz zur Kundgebung in Schweinfurt wird es in Gerolzhofen nur eine stationäre Kundgebung auf dem Marktplatz geben. Ein Demonstrationszug im Anschluss daran ist nicht vorgesehen. Während in Schweinfurt der Oberbürgermeister nicht an der Aktion teilnahm, wird Bürgermeister Thorsten Wozniak am Samstag vor Ort sein.  Es sei "ein ganz starkes Zeichen und ein deutliches Signal", sagte er auf Anfrage.

Ihre Teilnahme an der Veranstaltung zugesagt haben außerdem Landrat Florian Töpper, Pfarrer Stefan Mai sowie die Stadthistorikerin Evamaria Bräuer. Sie alle und Georg Löhrlein werden kurze Redebeiträge halten. Musikalisch wird die Veranstaltung umrahmt vom Duo Café Sehnsucht, bestehend aus Silvia Kirchhof und Achim Hofmann.

Der Marktplatz ist während der etwa einstündigen Kundgebung für den Verkehr gesperrt. Unter Umständen ist auch mit Beeinträchtigungen im Umfeld zu rechnen.

 
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Kommentare
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  • Stefan Fuchs
    Muss mich leider entschuldigen, bin wie unser Schweinfurter OB auf einer wichtigen Schlachtschüssel!

    Satire Ende
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  • Lutz Saubert
    Geht es bei den Demonstrationen nicht unter anderem gegen Hass? Hoffentlich keine Satire.
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  • Klaus Vogt
    Die Veranstaltung richtet sich nicht „gegen rechts“ wie zu lesen ist, sondern gegen Rechtsextremismus. Das ist ein Unterschied.
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  • Stefan Pfister
    Lieber Klaus Vogt,
    herzlichen Dank für Ihre berechtigte Anmerkung. Die verkürzte Darstellung "gegen rechts" war einerseits der Kürze der Überschrift geschuldet. Sie wird aktuell auch von zahlreichen Initiativen und Bündnissen verwendet. Im konkreten Fall in Gerolzhofen heißt die Veranstaltung allerdings "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus". Ich habe es in meinem Text entsprechend geändert.
    Viele Grüße
    Stefan Pfister
    Redakteur
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