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Grafenrheinfeld
Kritik am "Kita-Klotz" für 16 Millionen Euro
Die Kritikerin Barbara Schug wendet sich gegen den geplanten Neubau des Kindergartens. Erneut ist Bürgermeister Christian Keller Zielscheibe ihrer Argumentation.
Der Kindergarten Am Fröschloch.
Foto: Josef Schäfer | Der Kindergarten Am Fröschloch.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:05 Uhr

Für Barbara Schug, die dem geplanten Neubau des Kindergartens in Grafenrheinfeld kritisch gegenüber steht, ist "nun die Katze aus dem Sack". Zwar hat in der Gemeinderatssitzung der Planer nicht die exakten Kosten für das Projekt benannt, aber allgemein davon gesprochen, dass pro Kindergruppe eine Million Euro investiert werden müssten. Nach Schugs Rechnung würde der "Kita-Klotz", der neben Kulturhalle und Grundschule entstehen soll, somit 16 Millionen Euro kosten, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

"Unbehagen bei den Räten"

Trotz einer "überbordenden Begeisterung" von Bürgermeister Christian Kelller (CSU) habe sich nach Schugs Wahrnehmung im Gemeinderat auch Unbehagen breit gemacht. Denn es würden Lehrerhaus mit Garten, Fahrrad- und Geräte und mit ihnen auch eine "Veranstaltungslocation" heimischer Vereine verschwinden. Dabei sei der Verzicht auf die beiden Kindergärten Bühl und Fröschloch noch gar nicht thematisiert. Die Antwort auf die Frage, wo denn die 400 Kinder herkommen sollen, die den neuen Kindergarten besuchen sollen, sei Keller bislang schuldig geblieben, argumentiert Schug und wiederholt die Argumente, die aus ihrer Sicht für den Erhalt der beiden Einrichtungen sprechen: von der familiären Atmosphäre über Anbaumöglichkeiten bis zu neuen, innovativen Betreuungskonzepten.

Folgekosten für Gebäude

Barbara Schug erinnert auch an die Haushaltsberatungen im vergangenen Sommer. Von den eingeplanten 14 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen sei bis zum damaligen Zeitpunkt noch keine Million eingegangen gewesen. Außerdem sei damals von "unterhaltsintensiven Gebäuden" gesprochen worden. Für Schug zählt der geplante Kindergarten ebenso dazu, zumal er in dieser Größe nicht gebraucht werde.

 
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  • B. S.
    Mir geht es nicht um die Zielscheibe Bürgermeister, auch nicht ums Geld. Mir geht es um die Sache und um die Kinder! Für die Kinder nur das Beste! Das muss erst recht für das wohlhabende Grafenrheinfeld gelten. Die Pläne der Gemeinde sind es aber nicht angesichts der allgegenwärtigen Herausforderungen.
    Ökologisch, pädagogisch und wirtschaftlich nachhaltigere Alternativen zum Kita-Ersatzneubau gibt es allemal:
    1. Die bestehenden familiären Kindergärten weiter stärken!
    2. Den Anbau der Fröschloch-Kita für zwei Gruppen (Schimmelschaden) zügig sanieren und ertüchtigen!
    3. Erweiterungsmöglichkeiten der Kita Bühl prüfen!
    4. Innovative pädagogische Konzepte ohne Gebäudebedarf (z. B. Natur-, Waldkindergartengruppen) anbieten! Machen Kinderbetreuung in Grafenrheinfeld attraktiver und entlasten bestehende Kitas.
    5. Freie Raumkapazitäten intelligent nutzen, z. B. in der überaus großzügigen (eigentlich zu großen!) Theresia-Gerhardinger-Grundschule für die Betreuung von Grundschulkindern.
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