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Gerolzhofen/Estenfeld
Komplexer Vorgang: Die Banken-Hochzeit ist jetzt rechtlich und technisch vollzogen
Für die Fusion zwischen der VR-Bank Gerolzhofen mit der Raiba Estenfeld-Bergtheim mussten über 1000 Prozesse abgestimmt werden. Dann wurden 70.000 Konten zusammengeführt.
Der Vorstand der neuen VR-MainBank (von links): Klaus Henneberger, Thomas Endres, Jutta Ackermann und Frank-Josef Hartlieb.
Foto: Markus Köller | Der Vorstand der neuen VR-MainBank (von links): Klaus Henneberger, Thomas Endres, Jutta Ackermann und Frank-Josef Hartlieb.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 20.11.2022 02:32 Uhr

Die Hochzeit zwischen der VR-Bank Gerolzhofen mit der Raiffeisenbank Estenfeld-Bergtheim ist nun rechtlich und technisch vollzogen. Seit diesem Montag ist die Fusion auch für die Kunden abgeschlossen. Die Vertreter beider Banken hatten bereits im Juni 2022 mit großer Mehrheit ihre Zustimmung zur Verschmelzung erteilt.

Während der Banken-Alltag für die Kunden in gewohnter Weise weitergelaufen sei, habe man im Hintergrund auf der Organisationsebene die "Hochzeit" vorangetrieben, heißt es in einer Pressemitteilung. Am 2. November 2022 wurde die neue "VR-MainBank eG" in das Genossenschaftsregister Schweinfurt eingetragen. Damit wurde der Zusammenschluss rechtlich vollzogen.

Komplexer und arbeitsintensiver Vorgang

Am vergangenen Wochenende fand dann die technische Fusion statt. Dabei handelte es sich um einen sehr komplexen und arbeitsintensiven Vorgang. Das aus beiden Banken zusammengestellte Fusionsteam unter der Leitung von Cornelia Göbel und Thomas Münzer hatte im Vorfeld mehr als 1000 verschiedene Prozesse anzupassen und abzustimmen. Dabei musste das Team mehr als 2000 Einzelaufgaben und Einzelprojekte abarbeiten.

Bei der technischen Fusion am Wochenende wurden mehr als 30.000 Kunden-Daten mit rund 70.000 Konten zusammengeführt. Die Bank erklärt dazu: "Wir haben versucht, die Kunden so gut wie möglich vor Beeinträchtigungen zu schützen." Am vergangenen Wochenende habe man dies aber nicht ganz verhindern können. Deshalb waren die Geschäftsstellen der bisherigen Raiffeisenbank Estenfeld-Bergtheim am Freitag geschlossen und der Geschäftsverkehr war nur eingeschränkt möglich. Seit diesem Montag ist die Fusion auch für die Kunden nun abgeschlossen.

Bilanzsumme von rund 940 Millionen Euro

Die gemeinsame Bank mit Sitz in Gerolzhofen beschäftigt etwa 120 Mitarbeiter an vier Standorten und hat aktuell eine Bilanzsumme von rund 940 Millionen Euro. Beide Banken stellen jeweils sechs Aufsichtsräte. Geleitet wird die Bank von den Vorständen Jutta Ackermann (Gerolzhofen), Thomas Endres und Franz-Josef Hartlieb (beide Estenfeld). Der langjährige Vorstand Klaus Henneberger (Gerolzhofen) wird in den nächsten Wochen in den Ruhestand wechseln und somit seinem ehemaligen Vorstandskollegen Hubert Zinkl folgen.

Beide Banken treten mit ihren bisherigen Namen als Niederlassung der VR-MainBank eG am Markt auf. Die beiden Hauptstandorte Gerolzhofen und Estenfeld sowie die Geschäftsstellen in Bergtheim und Unterspiesheim blieben personell gleichwertig besetzt, heißt es in der Pressemitteilung. Und weiter: "Die vorhandenen Unterschiede ergänzen sich gut." So habe die Raiffeisenbank Estenfeld-Bergtheim Investitionen in erneuerbare Energien getätigt und betreibt beispielsweise ein eigenes Windrad und Photovoltaikanlagen und besitze vermietete Immobilien. Die VR-Bank Gerolzhofen dagegen habe eine Tochtergesellschaft, die Raiffeisen Schulz Agrar GmbH, die mit 34 Mitarbeitern das Warengeschäft betreibt.

Weitere Informationen über die Fusion gibt es im Internet unter www.vr-mb.de

 
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