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Schweinfurt/München
Kommentar: Ein Flickenteppich, den niemand wollte
Je nach Landkreis gelten ab Montag unterschiedliche Corona-Regeln. Wie lange, das hängt von den schwankenden Inzidenzwerten ab. Daher braucht es eine neue Orientierungshilfe.
Auch Markus Söder wollte eigentlich keinen Flickenteppich.
Foto: Peter Kneffel, dpa | Auch Markus Söder wollte eigentlich keinen Flickenteppich.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 10.02.2024 01:36 Uhr

Es dürfe keinen "Flickenteppich" im Freistaat geben, betonte Markus Söder mit Blick auf regionale Lockerungen noch Anfang Februar. Und: Es brauche "verständliche Regeln für alle". Beide Ziele wurden meilenweit verfehlt. Zwar ist es richtig, dass an diesem Montag endlich spürbare Lockerungen greifen. Besser als nichts. Doch die Folgen, die der neue "Stufenplan" und die Regionalisierung der Corona-Bekämpfung mit sich bringen, werden wohl noch für viel Ärger sorgen. Denn die Regelungen sind kleinteilig, komplex und mitunter kurzlebig. Man blicke nur nach Schweinfurt: Die Stadt hatte noch Mitte Februar die niedrigste Inzidenz in ganz Deutschland, nun dürfen dort am Montag nicht einmal die Geschäfte öffnen. Planungssicherheit sieht – trotz Drei-Tages-Puffer – anders aus.

Der Flickenteppich und die sich regional regelmäßig ändernden Vorschriften werden bleiben, solange sich die Politik nach Inzidenzen richtet. Zugegeben: Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es wohl noch keine bessere Orientierung. Doch es braucht jetzt nicht nur Öffnungsperspektiven, sondern auch eine Perspektive, wann Inzidenzwerte nicht mehr das Maß aller Dinge sind: Sie sollten schon bald von der Impfquote einer Region abgelöst werden. Dieser Wert würde nur in eine Richtung gehen – in die richtige.

 
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  • N. E.
    In Thüringen Werte über 200 und was war heute in NES los. Sehr viele mit SM MGN und HBN auf Familien Shopping Tour in Bad Neustadt. Gastronomie dürfte in 2 Wochen wieder öffnen, da glaube ich nicht daran, die Zahlen sind in zwei Wochen wieder oben.
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  • I. E.
    Ist schon lustig, jetzt wird über etwas gemeckert (von den selben Personen?!), das monatelang immer wieder gefordert wurde:
    - „nicht alle über einen Kamm scheren“
    - „es braucht regionale Lösungen“
    - „warum muss ich bei den sehr guten Zahlen bei uns genau die selben Einschränkungen mitmachen wie in den schwer betroffenen Gegenden?“
    So, jetzt haben wir die regionalen Lösungen - und was kommt: das selbe Gemecker, aber jetzt stört auf einmal der Flickenteppich!

    Egal, welche Maßstäbe ich anlege - es gibt einfach unterschiedliche Bedingungen in verschiedenen Regionen - wenn ich die ernst nehme und regionale Lösungen will, dann habe ich unterschiedliche Regeln , einen „Flickenteppich“ - oder ich muss mich für alle wieder an der Gegend mit den schlechtesten Werten orientieren!
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  • K. B.
    ich kanns nicht mehr hören....
    Schuld sind einzig und allein die Unvernünftigen, die sich an keine Regeln halten. Viele verfahren nach dem Motto, "die Werte sind unten, wir können wieder....."
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Was hat unsere Politik in einem Jahr Corona gelernt? Viel ist es nicht, wenn man März 2020 mit März 2021 vergleicht. Auch wenn es für alle eine neue Situation war – liebe Politiker, Ihr habt Euch wählen lassen, um Verantwortung zu übernehmen und um die Interessen des Volkes zu vertreten. Diese Aufgaben gilt es vor allem in den Zeiten (Jahren) zwischen den Wahlen zu bewältigen!!
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  • C. D.
    Von verständlichen Regelungen kann zur Zeit wirklich keine Rede mehr sein .
    Was man am Anfang noch einigermaßen gut geregelt bekommen hat wurde
    auf Dauer immer undurchsichtiger , unüberschaubarer und auch nicht mehr
    vermittelbar.
    Liegt daran , das die Bundesländer keinen Konsens untereinander gefunden haben
    ( siehe auch Schulbildung ) und das aber auch das Land Bayern es nicht hinbekommen hat .
    Was hätte man da alles mit Sinn und Verstand gemeinsam regeln können :
    Öffnungen für Einzelhandel , langsame Öffnungen der Gastronomie ,
    weiterhin konsequente Maskenpflicht, keine gemeinsamen Treffen in der Öffentlichkeit z. Bsp. an sonnigen Tagen mit mehr als z. Bsp. zwei Haushalten .
    Man hätte auf eine Regierung aufschauen können , welche was bewältigt und dies auch mit der Bevölkerung rechtzeitig immer kommuniziert .
    Leider , und dies leider muss man sehr betonen ist außer viel Dampfplauderei
    auch in Bayern nichts passiert.
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  • J. G.
    Das mit Schweinfurt ist der beste Beweis, wie das Chaos entsteht. Der Landkreis darf, die Stadt nicht. Nebendran der Landkreis und die Stadt Würzburg, die unter der Inzidenz liegen. Es lebe der Shoppingtourismus. Darüber hat man sich in der Politik keine Gedanken gemacht. Sondern eher nach dem Motto: "Hauptsach, man hat was g`sacht!"
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  • C. L.
    Das haben die verbrochen, die gewählt wurden.
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  • M. Z.
    Und die, die nicht gewählt wurden, können leicht meckern.
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  • M. S.
    @Miluzi: die Personen die gewählt wurden erweisen sich als Dampfplauderer und werden den eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Der CSU als Ganzes kann man nicht einmal einen Vorwurf machen, da auch dort scheinbar nur eine Person etwas zu melden hat; der Rest hält entweder den Mund oder vertreibt sich die freie Zeit mit äußerst fragwürdigen Nebengeschäften im Maskenverkauf.
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  • A. H.
    nein, sondern vor allem die, die nach genau den inzidenzabhängigen Öffnungen gefordert haben.....
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