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Gerolzhofen
Knoblach: Potenzialanalyse zur Steigerwaldbahn wird offengelegt
Der Schweinfurter Grünen-Abgeordnete, Paul Knoblach, hat in der Causa Steigerwaldbahn persönlich an Ministerpräsident Söder und Verkehrsministerin Schreyer geschrieben.
Trotz des laut Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zu geringen Fahrgastpotenzials setzen die Befürworter einer Streckenreaktivierung ihre politischen Bemühungen fort, doch wieder Zugverkehr auf der Trasse der Steigerwaldbahn zu erreichen.
Foto: Archivbild Klaus Vogt | Trotz des laut Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zu geringen Fahrgastpotenzials setzen die Befürworter einer Streckenreaktivierung ihre politischen Bemühungen fort, doch wieder Zugverkehr auf der Trasse ...
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:39 Uhr

Der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach (Bündnis 90/Die Grünen) hat wegen einer möglichen Reaktivierung der Steigerwaldbahn einen Brief an Ministerpräsident Markus Söder CSU) geschrieben. Nach der Antwort aus der Staatskanzlei ist Knoblach zuversichtlich, dass auf der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Schweinfurt und Kitzingen "in absehbarer Zeit wieder Züge fahren". Diese Hoffnung verstärke sich durch die Zusage von Verkehrsministerin Kerstin Schreyer, jetzt doch einen umfassenden Einblick in die umstrittene Fahrgaststudie der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) zu gewähren. Dies teilt Knoblach in einer aktuellen Presseerklärung mit.

Knoblach erinnert in dem Brief den Ministerpräsidenten an dessen gleich nach dem Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgerichts gemachte Ankündigung, dass Bayern schon 2040 statt wie bisher vorgesehen erst 2055 klimaneutral wird. Um das zu erreichen, müssten laut Söder die erneuerbaren Energien, die Elektromobilität und der öffentliche Nahverkehr inklusive der Bahn ausgebaut werden. Knoblach an Söder: "Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen und helfen Sie mit, die Züge wieder auf die Gleise der Steigerwaldbahn zu heben."

"Das Gebot der Stunde"

Für den MdL ist die Reaktivierung der seiner Meinung nach "weitgehend intakten Bahnstrecke" kostengünstiger als jeder Straßenbau, vergleichsweise schnell realisierbar und das Gebot der Stunde. "Immer mehr Menschen sorgen sich angesichts der immer deutlicher sichtbaren Klimakrise um die Zukunft. In diesen Zeiten Gleise rauszureißen wäre Wahnsinn", so Knoblach.

Ministerpräsident Söder antwortete nicht selbst auf den Brief von Knoblach. Der Grünen-Abgeordnete erhielt vielmehr eine Antwort von Staatskanzleichef Florian Herrmann. Die Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene könne einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, schreibt Herrmann. Die bayerische Staatsregierung stehe daher der Reaktivierung von Bahnstrecken positiv gegenüber. Obwohl der Bund grundsätzlich die Verantwortung für die Schieneninfrastruktur trage, habe der Freistaat bisher schon Reaktivierungen von Bahnstrecken unterstützt.

Weitere Finanzierungsmöglichkeit

"Bemerkenswert" nennt Knoblach den Hinweis von Herrmann auf das novellierte Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz des Bundes, mit dem nun eine weitere Möglichkeit für die Finanzierung der Schieneninfrastruktur zur Verfügung stehe. "Das Gesetz eröffnet erstmals die Möglichkeit, Infrastrukturkosten bei der Reaktivierung von nicht bundeseigenen Strecken mit bis zu 90 Prozent zu fördern", so Herrmann in der Antwort an Knoblach.

Die Frage der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und ein für einen regulären Betrieb im Schienenpersonennahverkehr angemessenes Fahrgastpotenzial als Voraussetzung für die Unterstützungsleistungen "sollte nun nochmals im Rahmen der Prüfung des Antrags der Thüringer Eisenbahn GmbH auf Erteilung einer Betriebserlaubnis auf der Strecke durch das zuständige Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr genau untersucht werden", schreibt Herrmann unter Hinweis darauf, dass die Antwort der Staatskanzlei an Knoblach auch der bayerischen Verkehrsministerin Kerstin Schreyer zugestellt wurde.

"Umfassender Einblick"

Um das BEG-Gutachten zur Steigerwaldbahn, das eine für die Reaktivierung zu geringe Fahrgastzahl ergeben hatte, beurteilen und vor allem die vorgenommenen Rechengänge nachvollziehen zu können, forderten Knoblach und der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Markus Büchler, nach erfolglosen Versuchen auf Offenlegung von Verkehrsministerin Schreyer nun in einem Schreiben einen "umfassenden Einblick in die dem Bericht zugrundeliegenden Grundlagendaten sowie aller vorgenommen Analyse- und Rechenschritte". Den sagte Schreyer laut Knoblachs Pressemitteilung jetzt zu. Schreyer wörtlich an Knoblach: "Das für Reaktivierungen zuständige Referat wird hierzu in Kürze auf Sie zukommen und Ihnen einen umfassenden Einblick gewähren."

Knoblach bewertet die Antwort der Staatsregierung und den von Schreyer eingeräumten Einblick in die BEG-Studie als positive Zeichen. 

 
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    Lieber Zeitzeuge, vielen Dank, dass Sie uns ein ums andere Mal anschaulich machen, dass es den Steigerwaldbahngegnern an Argumenten mangelt. Schwachsinnig sind nicht Eisenbahn-Reaktivierungen (es gibt deutschlandweit unzählige Beispiele für erfolgreiche Reaktivierungen, goggeln Sie zum Beispiel mal "Schönbuchbahn"), sondern das sture Festhalten an überkommenen Denkweisen, dass eh alle ein Auto haben (was nicht stimmt) und man daher keine Alternativen brauche. Für Gerolzhöfer, die nach Schweinfurt wollen, ist der Bus bei den üblichen Fahrzeiten und dem Geschaukel über die Dörfer keine echte Alternative. Die Vorzeichen der Verkehrspolitik haben sich, nicht zuletzt durch die Klimaschutzgesetzgebung, geändert, und das wird sich schon bald auf unser Verhalten auswirken. Erweitern Sie Ihren Horizont, nehmen Sie zur Kenntnis, dass es auch andere Menschen, Meinungen und sogar echte Argumente gibt!
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    Lieber Zeitzeuge, vielen Dank, dass Sie uns ein ums andere Mal anschaulich machen, dass es den Steigerwaldbahngegnern an Argumenten mangelt. Das erinnert an ein trotziges Kind, das in der Ecke steht und quengelt: "Ich will aber nicht!" Schwachsinnig sind nicht Eisenbahn-Reaktivierungen (es gibt deutschlandweit unzählige Beispiele für erfolgreiche Reaktivierungen, goggeln Sie zum Beispiel mal "Schönbuchbahn"), sondern das sture Festhalten an überkommenen Denkweisen, dass eh alle ein Auto haben (was nicht stimmt) und man daher keine Alternativen brauche. Für Gerolzhöfer, die nach Schweinfurt wollen, ist der Bus bei den üblichen Fahrzeiten und dem Geschaukel über die Dörfer keine echte Alternative. Die Vorzeichen der Verkehrspolitik haben sich, nicht zuletzt durch die Klimaschutzgesetzgebung, geändert, und das wird sich schon bald auf unser Verhalten auswirken. Erweitern Sie Ihren Horizont, nehmen Sie zur Kenntnis, dass es auch andere Menschen, Meinungen und sogar echte Argumente gibt!
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  • H. S.
    Wenn Sie in Gerolzhofen einen Bus voll kriegen , fährt der auch direkt genauso schnell nach SW und man kann seine Route in jedes Industriegebiet dort bei Bedarf verändern.
    Wie machen das die Bahnfahrer?
    Und manche Bahnfreunde reden schon vom Lückenschluss mit dem Bahnhof Kitzingen.
    Nutzt man dazu die Nordtangente oder baut man nach Iphofen weiter?
    Ist das alles in dem Paket drin?
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  • H. S.
    Heute war aus Unterpleichfeld zu lesen, dass ein Radschnellweg nach Würzburg nur wirtschaftlich und gefördert wird, wenn er täglich von 2000 Radlern genutzt wird.
    Wieviel Leute müssten da vergleichsweise mit der Bahn fahren?
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  • N. K.
    Am vergangenen Sonntag unternahm ich mit meiner Familie einen Ausflug nach GEO.

    Die zahllosen Transparente, die ich - vor allem im Bereich des Bahnhofs - sah, können wohl eingerollt werden. Die stichwortartigen Darlegungen (Kosten für die Reaktivierung, Staus auf den Straßen usw.) waren ohnehin für Eingeweihte nicht nachvollziehbar und entbehren jeglicher Grundlage. Schade für die Druckkosten...
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  • H. K.
    @nogel *seufz* ich hatte ja gehofft, wenigstens die Sache mit dem sog. "Bahnbonus" hätten wir nach Jahren der Diskussion endlich mal gemeinsam auf dem Schirm, ob Gegner oder Befürworter der Bahn. Ein Zug wird praktisch immer deutlich mehr genutzt als ein Bus auf der gleichen Strecke. Weil der Zug aus vielen Gründen als bequemer, verlässlicher etc. angesehen wird. Daher ist es nicht zielführend, einfach nur Busse einzusetzen. Das sieht man beispielsweise beim modal split in den Stadtteilen mit und ohne Straßenbahnanbindung in Würzburg, aber auch an vielen anderen Stellen. Unter einem anderen MP-Artikel kam der Vorschlag, doch jetzt mal den derzeitigen Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen zu testen und später nochmal die gleiche Strecke mit der Bahn. Das ist eine gute Möglichkeit, den wirklich krassen Unterschied am eigenen Leib zu erfahren.
    Bei den Reaktivierungkosten haben sie mal wieder übertrieben. Aber das Spiel kennen wir ja auch schon.
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  • T. A.
    Also ich persönlich kann das bestätigen ... Bus fahre ich nicht, Zug würde ich nutzen ... ich komme vom Bahnhof in SW zügig zu Fuß zu meiner Arbeit ... ich würde die Bahnzeit nutzen, um die Zeitung auf meinem Tablet zu lesen, im Zug geht das gut ... in so einem ruckeligen Bus macht das keine Freude ... Mag für manche jetzt blöd klingen, aber so ist meine persönlich Meinung
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  • H. S.
    Das wäre ja das erste Mal, das Planungskosten übertrieben wären.
    Bis alles fertig ist, kostet es das Doppelte.
    Sieht man doch in allen öffentlichen Bereichen
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  • P. R.
    Niemand braucht diese Bahn! Lasst eure grünen ideologien im wald und die anwohner der anrainergemeinden in ruhe!
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  • M. B.
    Hier werden wieder Narrative bedient. Es gibt schon Menschen, die diese Bahn brauchen und es könnten in Zukunft noch mehr werden. Aber Sie haben den Schuss scheinbar noch nicht gehört.
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  • G. M.
    Wenn man die Verkehrswende und nachhaltigen Klimaschutz will, muss man weiter denken, danke Herr MdL Knoblach, bleiben Sie dran grinsen
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  • X. X.
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  • K. U.
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  • K. U.
    In Thüringen einem strukturarmen Gebiet wird eine MODELLREGION für Wasserstoffzüge erschaffen und MAINFRANKEN wurde mit einem 5-15 km/h E-Mobil vertröstet - schon der ADLER welcher das Transportwesen 1835 revolutionierte - schaffte locker 23 km/h !

    Wo stehen wir 200 Jahre später ?

    > https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/saalfeld-rudolstadt/wasserstoff-zugstrecke-bewerber-100.html

    SCHWEINFURT wird neues Wasserstofftechnologiezentrum und ist E-Mobilität nur gut für Länder mit sicherer Stromversorgung - ökonomisch+ökologischer wäre weltweit eine METHANOL-BRENNSTOFFZELLE (Gumpert) ohne teuere Kühlung weltweit für ZUG/KFZ/SCHIFF einsetzbar+absolute INNOVATION !

    Als ERFINDER+EXPORTSTANDORT wär notwendig beide Technologien für 3.Weltländer praxistauglich zu präsentieren - der verkehrliche Lückenschluß zwischen IC-Knotenpunkt SW-GEO-KT durch die fränkische KULTURLANDSCHAFT wäre ein nachhaltiges INFRASTRUKTURPROJEKT

    Die Steigerwaldstrecke SW-KT dafür gut geeignet !
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  • H. S.
    Bei soviel Innovationen mit riesigem Strombedarf müsste SW das AKW Grafenrheinfeld auch wieder reaktivieren.
    Weil Windräder will SW nicht und gegen die Südlink-Trasse gibt es auch nur Proteste.
    Wo soll der ganze Strom, einschließlich Bahn herkommen?
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  • S. C.
    Wenn das Wort Schienenverkehr fällt, verfallen alle Grünen und Ökos unmittelbar in helle Begeisterungsstürme. Muß ja gut sein, koste es was es wolle.

    Aber so läuft das Leben nun mal nicht.

    Das ganze muß auch wirtschaftlich sein denn wir sprechen hier vom Geld des Steuerzahlers!

    Und wer nur ein wenig über seinen Tellerrand hinaus denkt, erkennt, was alles zur Wiederaufnahme einer Bahnstrecke gehört: Sanierung der Gleise, moderne Signaltechnik nach aktuellen Vorschriften, Bahnhöfe bzw. Unterstände, Bahnsteige auf aktuelles Niveau anheben, Zufahrtsstraßen, behindertengerechte Zugänge, Unter-/Überführungen, Park+Ride-Parkplätze und vieles mehr.

    Das geht in die zig-, wenn nicht hunderte Millionen....

    Wie billig wäre es da, ein paar Busse zu kaufen, die könnten die bestehenden Straßen ohne Zusatzkosten nutzen.

    Und wenn dann der ÖPNV von den Menschen angenommen wird und die Busse zwei Mal in der Stunde (nicht zwei Mal am Tag) fahren, DANN und erst DANN kann man über Bahnstrecken reden.
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  • X. X.
    @nogel

    Ich stimme ihnen 100 %ig zu, denn

    niemand diese schwachsinnige Eisenbahn.

    Der Zug 🚂 ist abgefahren 😆 das werden die Grünen Weltverbesserer aber niemals einsehen.

    Der Wahlkampfzug hat volle Fahrt aufgenommen. 🚆
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  • H. K.
    Hallo Zeitzeuge, nochmal, auch wenn Sie Ihre Formulierung geändert haben: "Keiner" braucht die Bahn ist sachlich falsch. Es gibt Menschen, die sie sehr gut brauchen könnten, und die sich deshalb auch für die Reaktivierung einsetzen. Das sieht sogar die Potentialanalse der BEG so, schließlich kommt sie nicht auf den Wert 0.
    Der Streit geht lediglich darum, ob es *ausreichend* Potential gibt.
    Daher wäre es schön, Sie würden Ihre Standardformulierung nochmal überdenken und Ihren Horizont ein wenig erweitern. Einen Vorschlag habe ich schon gemacht.
    Nochmal viele Grüße!
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  • M. K.
    @nogel: Das System Eisenbahn hat Vorteile, die rein auf der Physik beruhen und nicht auf Ideologie.

    Der Nutzen eines Verkehrsmittels beschränkt sich keineswegs nur auf damit erzielbare Gewinne. "Wirtschaftlich" in Ihrem Verständnis muss ein ÖPNV Verkehrsmittel nicht sein, sondern volkswirtschaftlich sinnvoll. Und bei dieser Betrachtung sind die externen Kosten der verschiedenen Mobiltätsformen in den derzeitig angewandten Berechnungsmethoden keineswegs der aktuellen Situation entsprechend ausreichend "eingepreist".
    Fordern Sie eigentlich genauso vehement die "Wirtschaftlichkeit" des Straßenverkehrs? Haben Sie schon nachgerechnet, ob hier alle Projekte eine ausreichende "Wirtschaftlichkeit" gemäß ihrer Definition aufweisen?

    Natürlich ist den Beteiligten der Umfang der wünschenswerten Investionen für die Wiederaufnahme des Bahnbetriebes bewusst.

    btw: Man spricht übrigens von der "Reaktivierung einer Strecke" und der "Wiederaufnahme des Betriebes".
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "So läuft das Leben nicht" - richtig, es läuft nicht so, wie Sie sich das vorstellen. ÖPNV funktioniert so, dass man erst ein gutes Angebot machen muss, damit es angenommen werden kann. Auf über 50 Reaktivierungsstrecken im ländlichen Raum in Deutschland sieht man, dass Züge viel besser angenommen werden als Busse. Mit dem Bus in 40 Minuten von GEO nach Schweinfurt - das macht nur, wer es muss. Mit einem modernen, komfortablen Zug in 25 Minuten dieselbe Strecke - das ist ein reales Angebot. Und zu den Kosten: Die Folgekosten des Straßenverkehrs wie Gesundheitsschäden durch Abgase, Reifenabrieb, Unfälle, Klimaschäden durch CO2 etc. werden immer noch auf die Allgemeinheit abgewälzt. In Unterfranken werden Milliarden in den Straßenbau gesteckt, da ist anscheinend nichts zu teuer. Und trotzdem gibt es immer noch nicht weniger Staus. Umdenken ist gefragt - konkret: Einsatz der Investitionsmittel für nachhaltige Mobilität statt Verkehrspolitik, die an die Wand fährt.
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